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NFL Week 1 Recaps: Highlights, Ergebnisse und alle Infos zu Woche 1

Von Jan Dafeld
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Buffalo Bills (0-1) - Pittsburgh Steelers (1-0) 16:23 (3:0, 7:0, 0:6, 6:17) BOXSCORE

  • Die herausragende Offense der Bills gegen die so dominante Defense der Steelers - eine der beiden Units würde nachgeben müssen, hieß es vor dem Spiel. Nach dem Match steht fest: Pittsburghs Defense behielt eindeutig die Oberhand. Dank eines 75-Yard-Kickoff-Returns zum Auftakt des Spiels starteten die Bills mit einem Field Goal, anschließend punteten sie jedoch dreimal, T.J. Watt forcierte zudem einen Fumble von Josh Allen (30/51, 270 YDS, TD, 9 ATT, 44 YDS). Buffalo erzielte nur einen einzigen Touchdown, dieser kam unmittelbar vor der Pause bei einem Third-and-Goal von der Drei-Yard-Linie.
  • Die Bills setzten - wie man es aus der Vorsaison bereits gewohnt war - fast ausschließlich aufs Passspiel. Allen kam auf 51 Pässe, zudem hatte er beinahe auch die meisten Runs des Teams. An seine überragenden Leistungen aus der Vorsaison konnte der Quarterback jedoch nicht anknüpfen. Allen stand immer wieder schnell unter Druck und kam auf nur 5,3 Yards pro Pass. Nur ein einziger erfolgreicher Pass brachte Buffalo mehr als 16 Yards ein.
  • Besser als die Offense der Bills präsentierte sich die Offense der Steelers allerdings zunächst auch nicht. In der ersten Halbzeit kam Pittsburgh auf gerade mal 54 Yards, alle fünf Drives endeten in Punts. Kein einziges Mal überschritten Ben Roethlisberger (18/32, 188 YDS, TD, 4 ATT, 5 YDS) und Co. die Mittellinie. Die Offensive Line präentierte sich äußerst wacklig, Big Ben stand immer wieder schnell unter Druck. Auch Najee Harris (16 ATT, 45 YDS, REC, 4 YDS) hatte große Probleme.
  • In der zweiten Halbzeit fanden die Steelers dann jedoch deutlich besser ins Spiel. Diontae Johnson (5 REC, 36 YDS, TD) verbuchte am Ende der Endzone im Duell mit Levi Wallace den einzigen Touchdown-Catch für die Gäste. Den zweiten Touchdown des Teams besorgte das Special Team: Miles Killebrew blockte nach einem Sack von Allen einen Punt an der gegnerischen 23-Yard-Linie. Ulysses Gilbert schnappte sich den Ball und trug diesen zurück in die Endzone. Der Score brachte Pittsburgh mit 20:10 in Front.

Detroit Lions (0-1) - San Francisco 49ers (1-0) 33:41 (0:7, 10:24, 7:7, 16:3) BOXSCORE

  • Chaos in Detroit. Jimmy Garoppolo (17/25, 314 YDS, TD, 3 ATT, 2 YDS) verlor bei seinem ersten Snap des Spiels den Ball, Trey Lance (1/1, 5 YDS, TD, 3 ATT, 2 YDS) warf bei seinem einzigen Pass einen Touchdown, Deebo Samuel (9 REC, 189 YDS, TD, FUM) verlor in einem eigentlich bereits gewonnenen Spiel den Ball und ermöglichte so um ein Haar ein absolutes Wahnsinns-Comeback der Lions.
  • Nach seinem suboptimalen Start ins Spiel präsentierte sich Garoppolo besser. Der Quarterback, der das interne Duell mit Lance vorerst für sich entschieden hat, zeigte sich als guter Game Manager, der den Ball gut verteilte: George Kittle (4 REC, 78 YDS) und Samuel sorgten immer wieder für ordentlich Yards nach dem Catch. Brandon Aiyuk musste sich derweil mit einer überraschend kleinen Rolle zufrieden geben und kam auf keinen Catch. Im Backfield kam Trey Sermon nicht zum Einsatz. Raheem Mostert (2 ATT, 20 YDS) verletzte sich früh im Spiel, somit kam Elijah Mitchell (19 ATT, 104 YDS, TD) auf 19 Runs für 104 Yards.
  • Nach einer üblen Vorstellung von Jared Goff (38/57, 338 YDS, 3 TD, INT, 3 ATT, 14 YDS) in der ersten Halbzeit (Average Depth of Target: 3,6 Yards) schien das Spiel zur Pause bereits entschieden: Die 49ers führten mit 31:10, kurz darauf erhöhten die Gäste sogar auf 38:10. Detroit erzielte allerdings 23 Punkte und schaffte es 17 Sekunden vor Ende nochmal an die gegnerische 24-Yard-Linie. Bei Fourth-and-Nine konnte Goff Amon-Ra St. Brown (2 REC, 23 YDS) jedoch nicht finden.
  • Üble Verletzungsnachrichten mussten zudem beide Teams verdauen. Die 49ers werden wohl den Rest der Saison ohne Nummer-eins-Cornerback Jason Verrett auskommen müssen. Der verletzungsgeplagte Defender riss sich wohl das Kreuzband. Auch die Lions verloren offenbar einen Cornerback: Jeffrey Okudah, der erneut kein gutes Spiel machte, riss sich in der zweiten Halbzeit wohl die Achillessehne. Auch er wird somit vermutlich für den Rest des Jahres ausfallen.

Cincinnati Bengals (1-0) - Minnesota Vikings (0-1) 27:24 (0:0, 14:7, 7:7, 3:10, 3:0) BOXSCORE

  • Drama in Cincinnati! Beim Comeback von Joe Burrow (20/27, 261 YDS, 2 TD) nach dessen schwerer Knieverletzung holten sich die Bengals den Sieg erst in der Overtime. Zum entscheidenden Moment wurde dabei ein Fourth-and-Inches an der eigenen 48-Yard-Linie kurz vor dem Ende der Verlängerung. Burrow wechselte per Audible von einer Quarterback-Sneak zu einem Pass-Play und fand Tight End C.J. Uzomah (2 REC, 35 YDS). Aus 33 Yards Entfernung sorgte Kicker Evan McPherson (2/2 FG, 3/3 XP) schließlich für die entscheidenden drei Punkte.
  • Dabei hatten die Vikings sich in der letzten Sekunde der regulären Spielzeit erst in die Overtime gerettet. Aus 53 Yards verwandelte Kicker Greg Joseph (1/1 FG, 3/3 XP) ein Field Goal zum 24:24. In der Overtime marschierte Minnesota sogar bis an die gegnerische 38-Yard-Linie. Dort unterlief Dalvin Cook (20 ATT, 61 YDS, TD, 6 REC, 43 YDS) jedoch ein böser Fehler: Bei einem Tackle von Germaine Pratt verlor Cook den Ball, Cincinnati übernahm und gab den Ball nicht mehr zurück.
  • Ein spektakuläres NFL-Debüt feierte derweil Ja'Marr Chase (5 REC, 101 YDS, TD). Der Wide Receiver meldete sich nach seiner Horror-Preseason eindrucksvoll zurück. Chase verbuchte fünf Catches ür 101 Yards. Das größte Highlight: Ein 50-Yard-Touchdown über eine Go-Route auf der rechten Seite des Spielfelds.
  • Auf Seiten der Vikings versuchte Kirk Cousins (36/49, 351 YDS, 2 TD) den Ball so schnell wie möglich loszuwerden - auch weil Minnesota ohne Rookie Christian Darrisaw merklich Probleme in der Offensive Line hatten. Cousins warf im Schnitt nach nur 2,1 Sekunden. Auch im Run-Game konnte das Blocking nur selten überzeugen. Cook kam auf nur 3,1 Yards pro Run.

Carolina Panthers (1-0) - New York Jets (0-1) 19:14 (0:0, 16:0, 0:8, 3:6) BOXSCORE

  • Sam Darnold Revenge Game! Gleich zum Saisonauftakt traf der neue Panthers-Quarterback auf sein ehemaliges Team, am Ende stand ein Sieg von Carolina sowie eine gute Vorstellung des ehemaligen Nummer-drei-Picks. Darnold (24/35, 279 YDS, TD, 5 ATT, -1 YDS, TD) bewegte den Ball gut, vermied größere Fehler und kam auf zwei Touchdowns. Head Coach Matt Rhule bescheinigte ihm nach der Begegnung eine "exzellente" Leistung.
  • Ein beeindruckendes Comeback feierte auch Christian McCaffrey (21 ATT, 98 YDS, 9 REC, 89 YDS), der nach seiner Verletzung genau da weiter machte, wo er aufgehört hatte. Der Running Back kam nicht nur auf 21 Runs (4,7 Yards pro Run), er erhielt auch die meisten Targets und verbuchte die meisten Catches und Receiving Yards seines Teams. Für das größte Highlight der Begegnung sorgte allerdings Robby Anderson (REC, 57 YDS, TD). Der Speedster kam nur auf einen Catch, dieser war jedoch für 57 Yards über die Mitte des Felds für einen Touchdown.
  • Ein eher durchwachsenes Debüt erlebte derweil Zach Wilson (20/37, 258 YDS, 2 TD, INT), Darnolds Nachfolger bei Gang Green. In der ersten Halbzeit brachte Wilson gerade mal sechs seiner 16 Pässe zu Mitspielern, zudem warf er eine Interception. Der Quarterback stand bei 10 seiner 19 Dropbacks in Halbzeit eins unter Druck, dabei schaffte er keine einzige Completion. In der zweiten Halbzeit präsentierte sich Wilson dann jedoch deutlich besser und warf zwei Touchdown-Pässe auf seinen neuen Nummer-eins-Receiver Corey Davis (5 REC, 97 YDS, 2 TD).
  • Einen Schockmoment mussten die Jets hinnehmen als Left Tackle Mekhi Becton auf einer Trage vom Feld gefahren werden musste. Nach dem Spielende gab es jedoch zumindest leicht positive Nachrichten: Becton zog sich offenbar nur eine Zerrung zu, das Saisonaus droht dem Hünen also nicht.

Tennessee Titans (0-1) - Arizona Cardinals (1-0) 13:38 (0:10, 6:14, 7:14, 0:0) BOXSCORE

  • Die dominanteste Vorstellung in Week 1? Dieser Award dürfte an Chandler Jones gehen. Dem Pass-Rusher der Cardinals konnten die Titans überhaupt nichts entgegensetzen, alleine im ersten Viertel verbuchte Jones drei Sacks, darunter einen Strip Sack. Der 31-Jährige beendete das Spiel schließlich mit fünf Sacks und zwei Strip Sacks. Gegenspieler Taylor Lewan entschuldigte sich via Twitter anschließend öffentlich für seine Leistung.
  • Eine ebenfalls spektakuläre Leistung zeigte derweil Kyler Murray (31/32, 289 YDS, 4 TD, INT, 5 ATT, 20 YDS, TD). Der Quarterback zerlegte die Secondary der Titans nahezu nach Belieben. Murray bewegte den Ball sehr gut aus der Pocket, sorgte jedoch auch unter Druck und im Lauf für einige Highlight-Plays. Er beendete das Spiel mit fünf Touchdowns bei einer Interception. DeAndre Hopkins (6 REC, 83 YDS, 2 TD) und Christian Kirk (5 REC, 70 YDS, 2 TD) fingen beide jeweils zwei Touchdowns für Arizona.
  • Deutlich weniger erfolgreich verlief der Abend derweil für Ryan Tannehill 21/35, 212 YDS, TD, INT, 2 ATT, 17 YDS). Im ersten Spiel nach dem Abgang von Offensive Coordinator Arthur Smith tat sich Tannehill sehr schwer - auch weil die eigene Offensive Line von Arizonas Pass-Rush, allen voran natürlich Jones, komplett dominiert wurde. Tannehill und Neuzugang Julio Jones (3 REC, 29 YDS) wirkten noch nicht immer perfekt aufeinander abgestimmt. Die meisten Receiving Yards verbuchte nicht Jones und auch nicht A.J. Brown (4 REC, 49 YDS, TD), sondern überraschenderweise Chester Rogers (4 REC, 62 YDS).
  • Kaum ein Faktor war auch Running Back Derrick Henry (17 ATT, 58 YDS, 3 REC, 19 YDS). Der Superstar fand lange überhaupt nicht ins Spiel, Mitte des 3. Viertels stand Henry bei gerade mal neun (!) Rushing Yards. Cardinals-Linebacker Isaiah Simmons kam auf mehrere Big Hits gegen Henry. Der Running Back beendete das Spiel schließlich mit 58 Yards bei 17 Runs - nur 3,4 Yards pro Run-Versuch.