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NFL: Buccaneers, Rams und Co.: Die zehn besten Defenses 2021

Chase Young könnte 2021 nochmal einen Sprung nach vorn machen.
© getty
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6. Denver Broncos

Denvers Defense war zuletzt solide (-0,2 Prozent DVOA, Platz 13), aber nicht unbedingt der Rede wert. Das allerdings hatte gewisse Gründe. Vordergründig fehlte dem Team der Superstar - Von Miller, der sich bereits im Camp schwer verletzte und nicht zurückkam.

Miller ist nun wieder da und wird damit an der Front naturgemäß die Aufmerksamkeit der Gegner auf sich ziehen - und damit einhergehend sein Gegenüber Bradley Chubb entlasten, der letztes Jahr eigentlich der einzige elitäre Edge-Rusher der Broncos war und entsprechend im Fokus der Blocker stand.

Damit aber nicht genug, denn mit Kyle Fuller holten die Broncos einen Top-Cornerback aus Chicago, der seinerzeit unter dem Defensive Coordinator Vic Fangio richtig aufblühte. Nun bekommt Head Coach Fangio diesen Leistungsträger zurück. Auf der anderen Seite der Secondary gab es zudem mit Erstrundenpick Patrick Surtain II ein klares Upgrade zur Vorsaison, sodass der ebenfalls neue Ronald Darby womöglich "nur" im Slot agieren wird. Und auf Safety wurde erwartungsgemäß Superstar und Defense-Säule Justin Simmons gehalten.

Für zusätzliche Hoffnungen sorgt derweil auch Rookie-Linebacker Baron Browning, der im Laufe des Jahres mehr als nur ein Backup werden könnte.

Alles in allem könnte diese Defense imposant daherkommen, zumal Fangio nun wohl erstmals im dritten Jahr in Denver defensiv das Personal zusammen hat, dass er für sein Scheme benötigt. Angesichts der Investitionen auf dieser Seite des Balls und der "Vorgeschichte" des eigenen Head Coachs wäre alles andere als eine dominante Broncos-Defense schon so etwas wie eine Enttäuschung.

5. Baltimore Ravens

Sicherlich hatten die Ravens einen gewissen Aderlass zu verkraften. Sie ließen allen voran Edge-Rusher Matt Judon - neben weiteren Edge-Verteidigern - ziehen und haben Safety Earl Thomas nach dessen Querelen und der Entlassung nicht wirklich ersetzt. Aber das heißt nicht, dass sie schwächer geworden sind.

Vielmehr wurde der harte Kern zusammengehalten, Tyus Bowser rückt in der Depth Chart auf und ansonsten bleibt - auch, da Edge-Kollege Pernell McPhee gehalten wurde - die imposante Front Seven erhalten. Mehr noch: Mit Odafe Oweh wurde zudem noch potenziell hochwertige Verstärkung akquiriert. Jener galt als einer der besten Athleten im Draft, ist aber insgesamt noch etwas roh. Doch gerade Defensive Coordinator Don Martindale sollte in der Lage sein, diesen Rohdiamanten zu schleifen und schon früh gewinnbringend einzusetzen.

Später im Draft wurde mit Shaun Wade auch noch einer der besten Slot-Cornerbacks seiner Klasse gefunden. Darüber hinaus könnte auch UDFA Ar'Darius Washington ein echter Steal werden. Aufgrund seiner geringen Größe fiel er durchs Sieb, hat jedoch durchaus gute Playmaker-Qualitäten. Auf ihn wird speziell im Training Camp zu achten sein.

Was diese Defense vor allem auszeichnet, ist der extrem tiefe Kader. Fast jede Position hat nicht nur einen sehr guten Starter, sondern auch eine beachtliche zweite Reihe. Hier steckt großes Potenzial drin.