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College Football Recap: Alabama Crimson Tide vs. Ohio State Buckeyes 52:24 - Alabama überrollt Ohio State - Galavorstellung von Heisman-Gewinner

DeVonta Smith (l.) erzielte drei Touchdowns für Alabama im National Championship Game
© getty

Die Alabama Crimson Tide hat sich im College Football Playoff National Championship Game mit einer herausragenden Vorstellung gegen Ohio State durchgesetzt. Heisman-Gewinner DeVonta Smith überragte mit drei Touchdowns, während Coach Nick Saban Geschichte schrieb.

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Alabama began die Partie im Hard Rock Stadium von Miami Gardens/Florida rasant und ging direkt im ersten Drive durch einen Touchdown von Running Back Najee Harris von der 1-Yard-Linie in Führung. Ohio State schlug jedoch trotz einer frühen Verletzung von Top-Runner Trey Sermon prompt zurück. Backup-Running-Back Master Teague glich durch einen 8-Yard-Touchdown-Lauf aus.

Anschließend began für Bama die DeVonta-Smith-Show. Nach Play Action fand ihn Quarterback Mac Jones mit einem Screen für einen 5-Yard-Touchdown. OSU wurde dann erstmals gestoppt, bekam jedoch den Ball wenig später durch einen Strip-Sack gegen Jones wieder zurück. Teague schaffte erneut den Ausgleich.

Anschließend jedoch zog Alabama allmählich davon. Harris fing einen 26-Yard-Touchdown-Pass von Jones und nach einem Field Goal von Jake Seibert aus 23 Yards erzielte Smith noch zwei weitere Touchdowns bis zur Pause. Erst fand ihn Jones für einen 5-Yard-Checkdown, dann mit einer 42-Yard-Bombe im Laufduell mit einem überforderten Linebacker. Mit 35:17 ging es schließlich in die Pause.

Die zweite Hälfte begann mit einem Stopp für Ohio State, das Bama bei einem Field Goal hielt. Kurz darauf legten die Buckeyes nach längerer Zeit wieder einen guten Drive hin, beflügelt von einem 33-Yard-Scramble-Lauf von QB Justin Fields. Direkt im folgenden Play fand Fields dann Wide Receiver Garrett Wilson für einen 20-Yard-Touchdown.

Alabama marschiert trotz Smith-Verletzung weiter

Bama zeigte sich jedoch nur bedingt beeindruckt und schlug direkt zurück. Jones warf letztlich einen 5-Yard-TD-Pass auf Slade Bolden und stellte den alten 21-Punkte-Vorsprung wieder her. In jenem Drive allerdings verletzte sich Smith an der Hand und musste das Spiel vorzeitig verlassen.

Der darauffolgende Drive endete für Ohio State mit einem erfolglosen 4th Down - Defensive End Christian Barmore brach durch die Line ins Backfield und stoppte Teague für einen Turnover on Downs zum Ende des dritten Viertels. Die Konsequenz daraus war ein weiterer Harris-Touchdown zum Start des vierten. Es sollte der Schlusspunkt unter diesem Spiel sein.

Durch diesen Sieg errang Alabama seine 13. National Championship in der Poll-Ära (seit 1936) - die meisten überhaupt. Für Head Coach Nick Saban ist es derweil der siebte Titel, der dritte seit Einführung des College Football Playoffs. Beides sind die meisten überhaupt im College Football. Saban überholte damit Bama-Legende Bear Bryant, der seinerzeit sechs Titel gewann.

College Football Playoff: National Championship Game 2021

Alabama Crimson Tide (13-0, #1) - Ohio State Buckeyes (7-1, #3)

Ergebnis: 52:24 (7:7, 28:10, 10:7, 7:0) BOXSCORE

Alabama vs. Ohio State - die wichtigsten Statistiken

  • Harris' Touchdown-Catch im zweiten Viertel war sein 29. Scrimmage-Touchdown in dieser Saison. Das ist ein neuer SEC-Rekord. Er überholte damit Derrick Henry, der in seiner Heisman-Saison 2015 für Alabama 28 Touchdowns erzielt hatte.

  • Dies war der 41. Sieg für Alabama in Serie in Spielen, in denen die Crimson Tide einen Touchdown im ersten Drive des Spiels erzielt hat. Die letzte Niederlage trotz Opening-Drive-Touchdown passierte im Sugar Bowl 2014 gegen Oklahoma.

  • Smith sammelte bereits vor der Pause 11 Receptions für 173 Yards. Das war ein neuer Rekord für die erste Hälfte eines National Championship Games. Zudem kommt er nun auf 23 Touchdown Receptions, was ein neuer FBS-Saisonrekord ist. Den Rekord aus der Vorsaison (20) durch LSUs Ja'Marr Chase hatte er bereits vor dem Spiel eingestellt.
  • Insgesamt kam Smith auf 12 Receptions und 3 Touchdowns. Beides sind Rekorde für ein National Championship Game, sei es in der BCS-Ära oder im College Football Playoff.

Der Star des Spiels: DeVonta Smith (Wide Receiver Alabama)

Der Heisman-Gewinner war in den etwas mehr als zwei Vierteln, die er verletzungsbedingt nur spielte, nicht zu halten. Er zerlegte die gegnerische Defense (12 REC, 215 YDS, 3 TD) und machte eindeutig den Unterschied aus für Bama. Erwähnenswert waren aber freilich auch Najee Harris (3 TD) und Mac Jones. Doch gerade Letzterer hatte auch durch die großartigen Play-Designs immer wieder leichte Reads und noch dazu nur selten Pressure.

Der Flop des Spiels: Die Passverteidigung der Buckeyes

OSU bekam zu keiner Zeit Zugriff auf Smith und Co. Besonders gravierend war, dass die Secondary, und dazu muss man auch die Linebacker zählen, die mangels Alternativen dahinter viel in Coverage involviert waren, immer wieder komplett überfordert war durch Pre-Snap-Motion und Misdirections. Es ging alles viel zu einfach für den Gegner.

Analyse: Alabama vs. Ohio State - die Taktiktafel

  • Was spektakulär aussah, war eigentlich recht simpel: Bama setzte offensiv vor allem auf Pre-Snap-Motion und Misdirections. Alles, um gegen die Man Coverage von Ohio State immer wieder das passende Mismatch zu finden. Besonders Smith und Harris in Space wurden so immer wieder isoliert.

  • Die Buckeyes spielten dem Gegner allerdings auch in die Karten: Sie spielten zumeist in ihrer Base-Defense und luden Bama förmlich dazu ein, Smith gegen einen der meist drei Linebacker zu stellen und diesem dann einfach davonzulaufen. So gesehen bei seinem dritten Touchdown kurz vor der Pause.

  • Defensiv spielte Alabama in aller Regel in Man Coverage, was zumindest theoretisch den mobilen QB Fields zum Laufen einlud. Allerdings nutzte der dies wohl auch aufgrund seiner Hüftprobleme nur sehr selten. Aber wenn er doch mal zum Lauf ansetzte, war er nur schwer ohne großen Raumgewinn zu stoppen.

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