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NFL: Wie gut passt Cam Newton zu den New England Patriots? Fünf Fragen zur Unterschrift des Ex-MVPs

Von Jan Dafeld
Cam Newton könnte 2020 für die New England Patriots auflaufen.
© imago images/ZUMA Press
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NFL: Wie passt Cam Newton zu den Patriots?

Dass die Patriots ihre Offense nach dem Abgang von Brady verändern müssen, war bereits klar, bevor das Team Newton unter Vertrag nahm. Kaum ein Quarterback ist so gut darin, gegnerische Defenses vor und nach dem Snap zu lesen wie Brady. Kaum ein Quarterback kann so schnell die richtige Entscheidung treffen. Kaum ein Quarterback agiert im Kurzpassspiel so genau und sicher.

Diese Veränderungen machten sich bereits die gesamte Offseason über bemerkbar: New England hielt Joe Thuney per Franchise Tag und investiert damit deutlich mehr in die Guard-Positionen als irgendein anderes Team, zudem verpflichtete das Team mit Danny Vitale einen neuen Fullback und wählte im Draft zwei Blocking-Tight-Ends aus. Ein erhöhter Fokus auf das Run Game war somit bereits vor Newtons Verpflichtung erkennbar.

Diese Bestrebungen dürften sich nun nur noch weiter verstärken. Ein mobiler Quarterback kann das Laufspiel eines Teams auf ein neues Level heben, indem er der Defense ihren numerischen Vorteil bei Running Plays nimmt (elf gegen zehn, da der Quarterback dabei für gewöhnlich kein Teil des Plays ist), das ist nicht erst seit Lamar Jackson und dem Erfolg der Baltimore Ravens bekannt.

Belichick und McDaniels haben die Flexibilität, um ihre Offense auf die Qualitäten ihres neuen Quarterbacks abzustimmen, das deuteten sie in der Vergangenheit auch schon mit Jacoby Brissett an. Im Passing Game dürfte dabei auch die Panthers-Offense von Norv Turner aus den vergangenen zwei Jahren als Vorbild dienen. Newton gelang darin ein neuer Karrierebestwert bei der Completion Percentage und zeigte 2018 die besten Leistungen seit seiner MVP-Saison 2015.

Der Receiving Corps der Patriots ist, wie bereits in der vergangenen Saison, ein großes Fragezeichen. Die Gruppe aus Julian Edelman, Mohamed Sanu, N'Keal Harry, Marqise Lee, Matt LaCosse, Devin Asiasi und Dalton Keene gehört auf dem Papier zu den schlechteren der Liga, für Newton ist das allerdings keine gänzlich neue Erfahrung. Bereits in Carolina arbeitete er - mit Ausnahme von Tight End Greg Olsen - meistens mit wenig spektakulären Receivern zusammen.