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5 Fragen zum Wechsel von Tom Brady: Wie geht es weiter bei den Patriots?

Tom Brady verlässt die New England Patriots und wechselt zu den Tampa Bay Buccaneers.
© getty
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2. Was bedeutet der Teamwechsel für Tom Brady?

Für Tom Brady bedeutet der Wechsel nach Tampa Bay einen Neuanfang. Ein Tapetenwechsel nach 20 Jahren. Brady hat mit den Patriots alles erreicht, was man im Football erreichen kann. Er gewann genauso viele Super Bowls wie der bisherige Rekordchampion Pittsburgh Steelers und damit mehr als jeder andere Quarterback in der Geschichte der NFL.

Brady avancierte in New England zum mittlerweile unbestrittenen größten Quarterback aller Zeiten mit den meisten Siegen, Touchdown-Pässen (Regular Season und Postseason) und eben Titeln und Super Bowl MVP Awards. Doch mit bald 43 Jahren wollte er offensichtlich nochmal was Neues machen, eine neue Herausforderung suchen - und vielleicht auch vor allem sich selbst beweisen, dass er auch ohne Belichick gewinnen kann.

Die Bucs geben ihm diese Chance. Brady hatte auch Anfragen von anderen Teams, vor allem von den Los Angeles Chargers, die ihm offenbar ähnlich wie die Bucs auch einen Deal im Bereich von jährlich circa 30 Millionen Dollar geboten haben sollen.

Letztlich gab aber wohl die Tatsache den Ausschlag, dass Tampa Bay an der Ostküste liegt, wo der Großteil der Brady-Familie lebt. Brady, Ehefrau Gisele und deren zwei Kinder wohnen wahlweise in Connecticut oder New York City, Bradys Sohn aus einer früheren Beziehung mit Schauspielerin Bridget Moynihan wohnt ebenfalls in New York. Da half es dem Vernehmen nach sehr, dass ein Ostküstenteam großes Interesse zeigte.

Aber auch sportlich machen die Bucs für Brady zum jetzigen Zeitpunkt seiner Karriere sehr viel Sinn. Nachdem das Talent um ihn herum bei den Patriots zuletzt sehr überschaubar war - lediglich in Woche 2 der Vorsaison standen ihm wirklich vorzeigbare Waffen zur Verfügung mit Antonio Brown, Josh Gordon und einem fitten Julian Edelman - sieht die Lage nun ganz anders aus. Brady wird mit Wide Receivern wie Mike Evans, Chris Godwin und den Tight Ends O.J. Howard und Cameron Brate deutlich mehr Playmaker im Visier haben.

Tom Brady braucht mehr Talent um sich herum

Brady hat im letzten Jahr aber auch selbst Zeichen abfallender Leistungsfähigkeit gezeigt. Inwieweit diese auf die eine oder andere Verletzung zurückzuführen waren, die seine Trainingszeit beeinträchtigten, sei dahingestellt. Mit 43 Jahren sollte es jedoch normal sein, dass Brady nicht mehr sein Topniveau bester Tage hat. Er bewegt sich etwas langsamer, einige seiner Pässe letztes Jahr kamen ungewöhnlich ungenau.

Brady ist eventuell nicht mehr gut genug, um Spiele gewissermaßen allein zu entscheiden. Insofern hilft es ungemein, ihm so viel Talent wie möglich an die Hand zu geben. Die Bucs werden genau dies tun.

Darüber hinaus ist Head Coach Bruce Arians bekannt dafür, sehr viel aus Top-Quarterbacks herauszuholen. Stars wie Peyton Manning, Ben Roethlisberger, Carson Palmer oder Andrew Luck können dies bestätigen.