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Kommentar zur Schlägerei zwischen den Browns und Steelers: Garrett sollte dieses Jahr nicht mehr spielen!

Myles Garrett droht eine lange Sperre.
© getty

Eine wüste Schlägerei überschattete den Sieg der Cleveland Browns gegen die Pittsburgh Steelers zum Auftakf von Woche 11 der NFL. Die Konsequenz daraus muss eine harte Strafe für Myles Garrett sein, aber auch Maurkice Pouncey darf nicht zu kurz kommen. Ein Kommentar von SPOX-Redakteur Marcus Blumberg.

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Football ist ein harter Sport, der selbst innerhalb der Regeln gespielt zu schweren Verletzungen führen kann. Doch was sich am Ende des Spiels der Cleveland Browns gegen die Pittsburgh Steelers ereignete, hatte - entgegen einiger Reaktionen, die auf Social Media kursieren - rein gar nichts mit Football zu tun.

Die wüste Attacke von Clevelands Edge-Rusher Myles Garrett auf Steelers-Quarterback Mason Rudolph war einfach schrecklich, sie war eklig, sie war hinterhältig und sie war unfassbar gefährlich. Einem Gegner den Helm vom Kopf zu reißen und ihn dann damit auch noch zu schlagen, ist mehr als nur schmutzig. Es ist versuchte Körperverletzung, wenn man weiß, wie diese Helme gefertigt sind und wie gefährlich sie sind, wenn man sie als Waffe verwendet.

Völlig egal - und das sei ausdrücklich gesagt - was davor passierte.

Dass Rudolph als erster am Gesichtsgitter von Garrett hantierte? Geschenkt! Das hätte sicherlich auch eine Facemask-Strafe verdient, ist aber etwas, das man gelegentlich mal sieht in einem Spiel. Kein Grund und keine Entschuldigung dafür, komplett auszurasten und dermaßen überzureagieren. Zumal das Spiel acht Sekunden vor Schluss entschieden war.

Und auch, dass Pittsburghs Center Maurkice Pouncey anschließend Rache nahm für seinen Quarterback und auf Garrett zunächst einschlug und dann eintrat, ist inakzeptabel. Garretts Aktion dagegen war schockierend.

Myles Garrett: Sechs Spiele Sperre das Minimum!

Die Konsequenz daraus muss eine harte Strafe sein, die nachwirkt. Sechs Spiele Sperre - was das Saisonende für Garrett bedeuten würde - sollten das Minimum sein. In dieser Saison sollte er nicht mehr spielen dürfen.

Dass er selbst von einem "Fehler" spricht, macht die Sache nicht viel besser. Vielmehr können alle Beteiligten von Glück reden, dass sich keiner bei dieser Schlägerei schwerer verletzt hat. Das hätte sehr leicht passieren können, gerade im Hinblick auf Rudolph.

Gleiches gilt auch für Pouncey, der sich ebenfalls aufgeführt hat wie in einem Straßenkampf.

Im NFL Network wurde anschließend von Ex-Spielern wie Willie McGinest und James Jones argumentiert, dass Rudolph, nachdem der Helm ab war, nicht mehr ins Rudel hätte zurück rennen sollen. Schließlich habe er "angefangen". Das ist originell.

Rudolph mag auch kein Waisenknabe sein, und mit seinem Verhalten hat er definitiv nicht deeskalierend gewirkt. Im Gegenteil. Aber all das rechtfertigt nicht, was Garrett getan hat.

Baker Mayfield spricht von "unentschuldbarem" Verhalten

Baker Mayfield, Quarterback der Browns, brachte es anschließend gut auf den Punkt. Er nannte die Aktion "unentschuldbar".

Der beste Spieler der Browns, ein Pro-Bowler, hat sich in einer längst entschiedenen Partie selbst nicht im Griff gehabt und damit seinem Team massiv geschadet, zudem die Gesundheit eines Gegenspielers massiv gefährdet.

Unentschuldbar eben. Und die Liga, mit all ihren Bekundungen, für die Sicherheit der Spieler einstehen zu wollen, muss so ein Verhalten dementsprechend hart ahnden.

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