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NFL Week 8 Recap: Bears-Debakel, Seahawks wackeln - Jubiläum für Belichick

Von SPOX
Drew Brees feierte ein erfolgreiches Comeback.
© getty
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Detroit Lions (3-3-1) - New York Giants (2-6)

Ergebnis: 31:26 (14:0, 3:13, 7:6, 7:7) BOXSCORE

  • Munterer Shootout in Detroit, in dem die Defenses die ersten Highlights setzten: Zunächst warf Stafford eine Interception, als sein Deep Ball viel zu kurz kam und locker in den Armen von Janoris Jenkins landete - kurz darauf warf Jones seinen Pass ungenau rückwärts, wo Linebacker Devon Kennard den freien Ball vom Boden aufhob und zum Touchdown zurück trug.
  • Danach war der Shootout eröffnet. Stafford (25/32, 342 YDS, 3 TD, INT) dirigierte in der Folge vier Scoring-Drives über die nächsten sechs Gelegenheiten - darunter ein toller Touchdown-Pass auf Hall bei 3rd&15 sowie ein spektakulärer Touchdown zu Kenny Golladay, als DeAndre Baker noch dran war, Golladay ihm den Ball in der Luft aber weg schnappte.
  • Die Giants brauchten ein Viertel, bis sie aufwachten und in der Folge mit den Lions mithielten. Dabei wurde vor allem eine Connection wieder deutlich: Jones (28/41, 322 YDS, 4 TD, FUM) und Darius Slayton funktionierten einmal mehr gut zusammen. Jones fand Slayton zwei Mal in der Endzone, in der Summe hatte er ein solides Spiel - wenngleich er auch erneut mehrere auffällige Read-Fehler hatte und sich wieder inkonstant in der Pocket und gegen Pressure bewegte.
  • Die Giants hätten dieses Spiel gegen eine angeschlagene Lions-Defense, in der neben dem jüngst getradeten Quandre Diggs auch Nummer-1-Corner Darius Slay fehlte, trotzdem gewinnen können; doch zwei lange Drives endeten in der zweiten Hälfte mit Turnovern on Downs, inklusive, als die Giants nach einem Fumble von Golladay den Ball an der gegnerischen 38-Yard-Line übernahmen. Das machte letztlich den Unterschied aus.

Indianapolis Colts (5-2) - Denver Broncos (2-6)

Ergebnis: 15:13 (0:0, 3:6, 9:7, 3:0) BOXSCORE

  • Ein Spiel, das unweigerlich an die überraschende Heimpleite der Colts gegen die Raiders vor einigen Wochen erinnerte. Indianapolis wirkte nicht bei der Sache: Ein Field-Goal-Fehlschuss, ein PAT-Fehlschuss, Probleme mit der Broncos-Coverage und viel konservatives Play-Calling prägten das Bild länger als Colts-Fans lieb sein konnte.
  • Indianapolis bekam nie irgendeinen Rhythmus - abgesehen von den beiden ersten Drives in der zweiten Halbzeit, die letztlich auch zu zehn Punkten führten. Punts, Fumbles, individuelle Fehler - auch Jacoby Brissett (15/25, 202 YDS; 6 ATT, 34 YDS) hatte mit Denvers Defense große Probleme.
  • Doch auf der anderen Seite war auch Denvers Offense einmal mehr sehr inkonstant unterwegs und hatte ebenfalls viele kurze Drives mit vielen schnellen Punts. Und so konnte die Broncos-Offense dann auch nicht den Deckel auf die Partie machen: Denver bekam den Ball dreieinhalb Minuten vor dem Ende per Punt zurück. Die Broncos kamen an die gegnerische 43-Yard-Line - und liefen bei 3rd&5 in eine zugestellte Box, um dann bei 4th&5 zu punten.
  • Diese Entscheidung sorgte später für klare Worte von Joe Flacco (20/32, 174 YDS), der die mangelnde Aggressivität in dieser Situation auf der anschließenden Pressekonferenz offen kritisierte - denn das konservative Vorgehen sollte sich rächen: Brissett hatte ein absolut irres Play auf Hilton im Gegenzug in der Hinterhand und führte die Colts in Field-Goal-Reichweite - wo Vinatieri dieses Mal aus 51 Yards den Game-Winner verwandelte.

Jacksonville Jaguars (4-4) - New York Jets (1-6)

Ergebnis: 29:15 (13:7, 6:0, 3:0, 7:8) BOXSCORE

  • Die Jets wollten dringend den üblen Nachgeschmack aus dem Monday Night Game gegen die Patriots aus dem Mund bekommen - und fanden sich dann schnell wieder im Rückstand wieder. Nach wenigen Sekunden packte Leonard Fournette (19 ATT, 76 YDS) einen 66-Yard-Run aus, kurz danach fand Minshew (22/34, 279 YDS, 3 TD, FUM) Keelan Cole zum offenen Touchdown.
  • Dieses Mal aber hatten die Jets zumindest eine offensive Antwort parat. Darnold (21/30, 218 YDS, 2 TD, 3 INT) legte einen perfekten ersten Drive hin und hatte mehr Passing-Yards bei diesem ersten Drive als im Spiel gegen die Patriots. Doch ging es so nicht weiter.
  • Darnold warf wenig später eine Interception, als er zunächst dem Pass-Rush auswich, dann aber zu viel wollte. Mehrfach lief er in Pressure, der im Laufe des Spiels auch zunahm: Darnold hatte Mitte des dritten Viertels bereits sechs Sacks eingesteckt, am Ende waren es acht, die gemeinsam mit den drei Darnold-Picks den Weg zum Sieg ebneten. Darnold warf in Double Coverage, er überwarf seine Receiver - es war über weite Strecken ein schlechtes Spiel.
  • Umgekehrt zeigte auch Minshew abermals seine Probleme mit Pressure, doch legte er auch mehrere Big Plays auf - keines davon war sehenswerter als die Szene, als er sich aus einem Sack von Adams raus drehte und den Pass zu Conley das Feld runter feuerte. Das Resultat war ein 70-Yard-Touchdown. Jacksonville wurde in der zweiten Halbzeit dann etwas konservativer, doch zwei Darnold-Picks innerhalb von fünf Plays begruben alle Jets-Hoffnungen.

Los Angeles Rams (5-3) - Cincinnati Bengals (0-8)

Ergebnis: 24:10 (3:0, 14:10, 7:0, 0:0) BOXSCORE

  • Am Ende stand in London ein auf dem Papier ungefährdeter Sieg - doch das spiel selbst war deutlich enger als man im Vorfeld vermutet hatte. Die Bengals konnten phasenweise ein Run Game aufziehen, Andy Dalton (32/52, 329 YDS, TD) hatte deutlich mehr Erfolg gegen die Rams-Secondary als gedacht - und Jared Goff (17/31, 372 YDS, 2 TD) hatte am Ende Glück, dass er nicht mit mindestens zwei Interceptions aus dieser Partie ging.
  • Stattdessen stand vor allem ein Name über diesem Spiel: Cooper Kupp. Der Slot-Receiver der Rams fing sieben Pässe für 220 Yards und einen Touchdown; darunter eine spektakuläre Szene mit einem Double-Reverse und dann dem Trick Play Touchdown zu Kupp Downfield. Goff warf deutlich mehr Downfield als in den vergangenen Wochen, obwohl er Speedster Brandin Cooks früh verletzungsbedingt verlor.
  • Die Rams gingen dann mit dem ersten Drive der zweiten Halbzeit - ein sehenswerter 10-Play-Drive über 75 Yards mit gutem Play-Calling - 24:10 in Führung, und schalteten anschließend in den Verwaltungsmodus. Darrell Henderson erhielt jetzt mehr Runs, und die eigene Defense ließ in der zweiten Hälfte nichts mehr zu.

Tennessee Titans (4-4) - Tampa Bay Buccaneers (2-5)

Ergebnis: 27:23 (14:3, 3:12, 3:8, 7:0) BOXSCORE

  • Woche für Woche sieht es mehr danach aus, dass nicht nur Mariota in Tennessee, sondern auch Winston in Tampa Bay vor dem Aus steht. Winston (21/43, 301 YDS, 2 TD, 2 INT, 2 FUM) war erneut eine Turnover-Maschine, auch wenn einer der Fumbles bei einem mutmaßlich vom Center vermasselten Snaps entstand. Doch Turnover, Turnover on Downs, ein Punt innerhalb der gegnerischen Hälfte bei kurzem Fourth Down - im Moment passt viel zu viel nicht in dieser Bucs-Offense, und der Spielraum für Winstons Fehler ist einfach nicht da.
  • Für Tampas Quarterback war es das bereits 17. Spiel mit einem Fumble und einer Interception. Seit 1950 haben nur Andrew Luck, Mark Sanchez, Joe Flacco, Blake Bortles, Ryan Tannehill und Josh Freeman über ihre ersten fünf NFL-Spielzeiten mehr solcher Partien.
  • Gleichzeitig waren auch die Big Plays wieder einmal da, insbesondere Mike Evans (11 REC, 198 YDS, 2 TD) war überhaupt nicht zu halten. So gingen die Bucs auch in der zweiten Hälfte in Führung - ehe das Debakel der zweiten Halbzeit seinen Lauf nahm. Tennessee drehte das Spiel mit zwei langen Drives, während sich die Bucs-Offense immer und immer wieder selbst im Weg stand.
  • Dabei war Tennessees Game Plan nicht einmal sonderlich gut. Gegen eine der schwächsten Secondaries der Liga gelang es Tennessee viel zu selten, A.J. Brown und Corey Davis ins Spiel zu bringen. Ryan Tannehill (21/33, 193 YDS, 3 TD) hatte ein weiteres gutes Spiel, doch Tennessee hielt an einem weitestgehend nicht funktionierenden Run Game fest, statt die Bucs-Pass-Defense zu attackieren.
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