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NFL Week 6 Recap: Jets schocken Cowboys - Rams verlieren erneut

Von SPOX
Deshaun Watson schaffte mit den Houston Texans einen Sieg bei den Kansas City Chiefs.
© getty
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Jacksonville Jaguars (2-4) - New Orleans Saints (5-1)

Ergebnis: 6:13 (0:3, 3:0, 3:3, 0:7) BOXSCORE

  • Es war ein unglaublich schnelles und unglaublich defensiv geprägtes Spiel zwischen den beiden Backup-Quarterbacks Teddy Bridgewater und Gardner Minshew - mit dem besseren Ende für die Saints. Bridgewater (24/36, 240 YDS, TD) sah wieder deutlich mehr wie der Teddy Bridgewater der ersten Spiele aus, agierte konservativ und war darauf ausgelegt, Fehler zu vermeiden. Und dennoch hatten die Saints die beiden besten Drives der zweiten Halbzeit, die dieses Spiel im Endeffekt entschieden.
  • Ein 11-Play-Drive nach einer Interecption von Minshew führte zu einem Field Goal von der 3-Yard-Line der Jags - gefolgt von Bridgewaters bestem Drive, welcher New Orleans über elf Plays in die Endzone führte, mit einem perfekten Pass auf Jared Cook.
  • In einem Spiel, in dem abgesehen von diesen beiden Drives nur die beiden Field-Goal-Drives der Jaguars sowie der finale Saints-Drive mehr als 35 Yards umfassten, reichte das schon. Die Saints-Defense nämlich bestätigte auch in Jacksonville ihre exzellente Saison: Minshew (14/29, 163 YDS, INT) hatte kaum einmal einen freien Receiver, und auch das Run Game der Jaguars klappte kaum einmal.
  • Beide Defenses dominierten weitestgehend die Line of Scrimmage, doch für die Saints steht der nun vierte Sieg im vierten Spiel ohne Drew Brees. Mutmaßlich zwei weitere Partien muss New Orleans ohne Brees bestreiten, gegen Chicago und gegen Arizona.

Tampa Bay Buccaneers (2-4) - Carolina Panthers (4-2)

Ergebnis: 26:37 (0:10, 7:7, 3:10, 16:10) BOXSCORE

  • Horror-Tag in London für Jameis Winston, der mit mehr solcher Spiele seine Zukunft zumindest mal in Tampa Bay verspielt. Winston (30/54, 400 YDS, TD, 5 INT) eröffnete das Spiel mit einer Interception in Coverage beim ersten Pass des Spiels - und das war der Vorgeschmack auf das, was folgen sollte. Zwei Fumbles, weitere vier Picks, darunter ein klarer in die Underneath-Coverage von Luke Kuechly, er lief in mehrere der sieben Sacks. Davon kamen 2,5 von Ex-Bucs-Star Gerald McCoy.
  • Gewissermaßen trat also auch aus schematischer Sicht der Worst Case ein: Winston, der zuletzt mehrfach sehr gut gespielt hatte, hat enorme Probleme mit Zone Coverage und gegen Pressure - gewissermaßen die Identität dieser Panthers-Defense, die selbst ohne den verletzten Kawann Short einen sehr guten 4-Men-Rush aufbieten kann. Das war vom ersten bis zum letzten Snap zu sehen, während Mike Evans mit einem brutalen Drop kurz vor der Halbzeitpause zusätzlich "nachhalf". Einzig Chris Godwin (10 REC, 151 YDS) scheint aktuell die Konstante in der Offense zu sein.
  • So musste Carolinas Offense gar nicht allzu viel leisten - was ein kritischer Bestandteil des Sieges war. Denn wie schon im ersten Duell dieser beider Teams war Christian McCaffrey (22 ATT, 31 YDS, TD) im Run Game gegen eine starke Bucs-Run-Defense weitestgehend abgemeldet; was ihn aber nicht daran hinderte, einen absolut spektakulären Catch-and-Run zum Touchdown auf den Londoner Rasen zu legen.
  • Carolinas Backup-Quarterback Kyle Allen (20/32, 227 YDS, 2 TD) spielte gegen die Man Coverage und Blitzes der Bucs über weite Strecken unauffällig, hatte jedoch auch mehrfach mit Drops seiner Receiver zu kämpfen. Das Passspiel war in der Summe kaum einmal in einem konstanten Rhythmus, gegen immer wieder präsente schwere Bucs-Fehler und -Turnover reichten Carolina allerdings einige Big Plays - dazu gehörte auch ein Muffed Punt Mitte des Schlussviertels, nachdem Tampas Defense Carolinas an diesem Punkt viel zu konservative Offense zum zweiten Mal in Folge schnell gestoppt hatte. Carolinas Play-Calling in der Schlussphase ließ viel zu Wünschen übrig, doch wiederholte Bucs-Fehler neutralisierten all das.

Los Angeles Rams (3-3) - San Francisco 49ers (5-0)

Ergebnis: 7:20 (7:7, 0:0, 0:10, 0:3) BOXSCORE

  • Die San Francisco 49ers gewannen auch ihr fünftes Spiel der Saison und durften sich dabei einmal mehr auf ihre bärenstarke Defense verlassen. Die Niners hielten die Rams bei 165 Total Yards - die wenigsten seit Sean McVay das Team 2017 übernommen hat.
  • Besonders Rams-Quarterback Jared Goff erlebte einen rabenschwarzen Tag. Er warf für gerade Mal 78 Yards (13/24) und kassierte 4 Sacks im Spiel. Das waren die wenigsten Yards, für die Goff je in einem Spiel in der NFL geworfen hat. Er unterbot damit sein bisheriges Career Low von 90 Yards aus Woche 15 2016 - ebenfalls gegen die Niners.
  • Die Rams gewannen sogar den Turnover-Battle in dieser Partie: Sie fingen eine Interception von Jimmy Garoppolo (24/33, 243 YDS, INT) und eroberten den Fumble von Jimmy G spät im Spiel. Auf der Gegenseite eroberten die Niners lediglich einen Fumble der Rams.
  • Jetzt wird es historisch: Die Niners sind erstmals seit 1990 wieder 5-0 und einer Saison. Sie schlossen die Saison mit einem Trip ins NFC Championship Game ab. Der damalige QB war ein gewisser Joe Montana.