NFL

Die Guten ins Töpfchen - und Iced!

Ezekiel Elliott entschied sich kurz vor Weihnachten für einen besonderen Jubel
© getty

Week 15 ist Geschichte, Weihnachten steht vor der Tür. Das beeindruckt selbst den Grinch im Hauptquartier. Anderswo iced Andy Reid den Kicker zur Unzeit und OBJ braucht nicht mal mehr den Ball zu fangen. Die Panthers sind noch am Leben und das Problem der 49ers-Defense ist endlich erkannt! Zudem: Was macht Will Ferrell auf dem Footballplatz?

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Jubel der Woche: Mittlerweile dürfte es jeder mitbekommen haben, wie Zeeeeeeeeeke Elliott seinen Touchdown gegen die Tampa Bay Buccaneers bejubelt hat. Er sprang kurzerhand in einen übergroßen Kessel der Salvation Army, einer großen Charity-Organisation in den USA. Frei nach Aschenputtel nahm er damit den Tauben die Arbeit ab und begab sich als "Guter" kurzerhand selbst ins Töpfchen.

Wirklich erwähnenswert dabei: Die NFL wird Elliott dafür keine Geldstrafe aufbrummen! Lag es an der Tatsache, dass Weihnachten vor der Tür steht? Ein absoluter Schocker aber in jedem Fall, zumal so mancher ja schon dachte, dass der Grinch persönlich ein kleines Eck-Büro in der NFL-Zentrale hat ...

Phantom-Catch der Woche: Wir wissen ja, dass Odell Beckham Jr. ziemlich gut ist. Seine Zahlen sind der Wahnsinn, seine Aktionen könnten eigentlich jede Woche eine eigene Highlight-Show füllen. Und, da sind wir uns wohl alle einig, ihm zuzuschauen macht richtig Spaß.

Das dachten sich wohl auch die diensthabenden Zebras im Spiel gegen die Detroit Lions, die ihm einfach mal für einen Pass, der eindeutigst auf den Boden prallte und erst irgendwann danach in den Händen von OBJ landete, einen Catch anrechneten.

Das Week-15-Roundup: Brady bezwingt sein Broncos-Trauma

Das allein wäre ja noch kein Problem gewesen, schließlich haben wir ja die Möglichkeit des Videobeweises...doch auch Lions-Coach Jim Caldwell fand die Aktion stark und ließ die rote Flagge stecken. Resultat: Ein Catch, der auch nach allen möglichen Interpretationen dieser ominösen Regel definitiv keiner war. Echt jetzt!

Andy Reid der Woche: Die Amis würden sagen: "He just can't help himself!" Und sie würden damit Recht haben, wenn es um Andy Reid und seine Timeouts, beziehungsweise das Uhr-Management generell geht. Er meinte es sicher gut, als er Sekunden vor Schluss zum Zwecke des Kicker-Icens eine Timeout nahm, um Tennessees Ryan Succop aus der Ruhe zu bringen.

Doch wie sich herausstellte, war Succop ohnehin schon etwas nervös und vergab besagten Kick, der ja dann, dank Andy, nicht zählte. Im zweiten Versuch traf der jetzt bestens aufgewärmte Succop und ließ die Chiefs damit auf Platz fünf der AFC abrutschen. Tragisch, das!

Und ja: Ein Icing the Kicker bei rund -15 Grad hat eine ganz, ganz besondere Ironie...

Don't disrespect the Terrible Towel: Es gibt Dinge, die macht man nicht, ohne nicht auch die Quittung zu bekommen. Sicherlich weit oben auf dieser Liste ist es, mit den berüchtigten Terrible Towels herumzuspielen oder ein solches gar demonstrativ zu zerreißen, wie es Bengals-Running-Back Jeremy Hill nach einem Touchdown in der ersten Hälfte gemacht hat.

Am Ende des Tages ging Cincy die Puste aus, während die Steelers das Spiel drehten und letztlich gewannen. Die Bengals waren im Anschluss sichtlich bedient und einer der...ähm, "Architekten" des epischen Playoff-Meltdowns im letzten Januar seitens der Bengals hatte danach nicht mehr viel zu sagen.

Linebacker Vontaze Burfict ließ Reporter nach der Partie nur wissen - und das halten wir im Original, um nichts von der Gravität der Aussage in der Übersetzung zu verlieren: "I ain't got shit to say. Fuck everybody." Danke für diese wohl gewählten Worte, Vontaze!

Analyse der Woche: Wir wussten ja schon länger, dass die San Francisco 49ers nicht eben die beste Run-Defense der NFL aufbieten. Die Anzeichen waren schon länger ersichtlich und die nun gültigen Zahlen von 176,3 Yards pro Spiel und fünf Yards pro Carry suggerieren ebenso, dass hier leichte Defizite bestehen könnten.

Diese Info hatte sich auch bis nach Georgia herumgesprochen, sodass die Falcons wie wahnsinnig über die Niners drüber, durch und um sie herum gelaufen sind. Am Ende standen da 248 Rushing-Yards und drei Touchdowns auf dem Boden. Was wir nicht wussten ist, warum das so einfach ging.

Nun jedoch ist das Problem erkannt! Es liegt am Personal, wie Chris Burke von Sports llustrated entschlüsselt hat. Wie er auf Twitter exklusiv enthüllte, besteht die Laufverteidigung der Niners aus Koopas aus Super Mario. Und die waren schon vom normalen Mario nicht sonderlich schwer zu überwinden...

Hit der Woche: Wer die Spiele am Wochenende verfolgt hat wird wissen, dass es vielerorts recht frisch wurde. Eines der kältesten Spiele des Wochenendes stieg im Soldier Field, wo die Packers auf dramatische Art und Weise ihre Playoff-Chancen am Leben hielten.

Doch besonders beeindruckend war ein Hit, der Bears-Fullback Ka'Deem Carey zwar nicht aus den Socken haute, aber immerhin das Logo von seinem Helm abschoss! Und Logos auf diesen Helmen sind um Grunde mehr oder weniger drauf geschweißt. Die kann man nicht einfach abpulen oder -schaben oder ähnliches.

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Die sind da drauf und gehen auch nicht mehr ab. Eigentlich. Denn wie sich herausstellt, geht das tatsächlich doch - wenn es arktisch kalt ist und man mit einem Linebacker wie Joe Thomas mit Helm an Helm in Vollspeed zusammenrauscht. Das klärt also die Frage, wie man diese Logos von den Helmen wieder runter bekommt. Falls das wer wissen wollte.

Instagram der Woche: Humor hat er ja, der Bryce Petty. Da seine Teamkollegen offenbar frühzeitig ausgecheckt hatten bei der Demontage gegen die Miami Dolphins, zahlte der dritte Quarterback der Jets in diesem Jahr den Preis und musste verletzt raus - ja, Ryan Fitzpatrick fand doch irgendwie wieder seinen Weg auf ein Footballfeld in der Tristate Area.

Via Instagram illustrierte Petty dann, wie es ist, QB in dieser Liga zu spielen. Spaß sieht sicher anders aus. Aber immerhin ist sein Hashtag-Game stark!

Tweet der Woche: Spielt Will Ferrell nun für die Steelers? Unser Tweet der Woche suggeriert dies jedenfalls. Dass er es halbwegs kann, ist aber nicht neu - zumal er sonst immer unter dem Synonym "Chad Henne" unterwegs war. Look it up!

Penalty der Woche: Wir hatten erneut einige Strafen, bei denen man sich schon fragen durfte, was jetzt seitens des Übeltäters die Überlegung dahinter gewesen sein könnte. Aber keine war wohl dümmer als die von T.J. Ward in der Schlussphase gegen die Patriots.

Die Broncos hatten soeben ein 4th Down erzwungen, da kam Ward an, schnappte sich Julian Edelman und brachte ihn in bester WWE-Manier per Bodyslam zu Boden. Anschließend feierte er die Aktion auch noch. Ich bin mir nicht sicher, aber eine Strafe für grobe Dummheit gibt es nicht im Regelbuch, oder? Kein Problem, die für unnötige Härte ist vorhanden und wurde angewandt in der Szene!

So...you're saying there is a Chance? Die Carolina Panthers haben das Monday Night Game bei den Washington Redskins gewonnen. Und das bedeutet, dass der amtierende NFC-Champion keineswegs draußen ist. Carolina kann noch die Playoffs erreichen!

Dazu müssen sie nur die restlichen zwei Spiele gewinnen, die Bucs zweimal verlieren, die Packers auch, die Vikings müssen den Bears unterliegen, die Saints den Falcons und die Redskins müssen ein Spiel verlieren und einmal Unentschieden spielen. Sollte klappen, oder?

Week 15 im kompletten Überblick

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