NFL

Irvin-Kehrtwende, Lee verlässt SF

Von Adrian Franke
Bruce Irvin will nun doch ein Seahawk bleiben
© getty

Bruce Irvin will nach all der Kritik offenbar doch in Seattle bleiben, während Andy Lee die San Francisco 49ers verlässt. Darnell Dockett bleibt indes trotz der Abgänge optimistisch und McCourty würde gerne auf CB-Pflichten verzichten. Außerdem: Dri Archer bekommt eine zweite Chance.

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180-Grad-Drehung bei Irvin? Nachdem die Seattle Seahawks bei Bruce Irvin die Vertragsoption auf ein fünftes Jahr nicht gezogen hatten, machte der Linebacker kein Geheimnis aus seiner Wut. Öffentlich kündigte er bereits seinen Wechsel zu den Atlanta Falcons nach der Saison an, die inzwischen von Ex-Hawks-DC Dan Quinn trainiert werden.

Am vergangenen Samstag war von Irvins akutem Wechselwunsch nicht mehr viel zu hören, gegenüber NFL Total Access sagte er: "Mein Vertrag läuft noch ein Jahr und ich würde liebend gerne in Seattle bleiben. Das Team hat mir eine Chance gegeben, als das sonst keiner getan hat. Viele sagten, dass ich kein Erstrunden-Pick wäre, aber Pete Carroll und John Schneider haben mir eine Chance gegeben. Deshalb würde ich gerne bleiben. Ich werde einfach alles geben und habe hart trainiert, ich werde die beste Saison meiner Karriere spielen."

Lee geht nach Cleveland: Die San Francisco 49ers haben sich von Andy Lee getrennt. Der Punter ging für einen 2017er Siebtrunden-Draft-Pick zu den Cleveland Browns, die sich daraufhin ihrerseits von Punter Spencer Lanning trennten. San Francisco hatte im diesjährigen Draft bereits Lees Nachfolger Bradley Pinion in der fünften Runde geholt.

"Ich freue mich auf meinen neuen Start und freue mich auf die Cleveland Browns", erklärte Lee: "Ich habe viele tolle Dinge über die Stadt sowie über die Loyalität und Leidenschaft der Fans von meinem ehemaligen Mitspieler Phil Dawson gehört." Die Browns haben somit in dieser Offseason ihren Placekicker, Long Snapper und Punter ausgetauscht. Lees Vertrag läuft noch bis einschließlich 2018, in der kommenden Saison kassiert er 2,05 Millionen Dollar.

Dockett optimistisch: Auch wenn die San Francisco 49ers nach den Abgängen von Frank Gore, Mike Iupati, Justin Smith, Patrick Willis und Chris Borland mit dem vorübergehenden Rücktritt von Anthony Davis am Freitag den nächsten Rückschlag verkraften mussten, bleibt Neuzugang Darnell Dockett optimistisch.

Der D-Line-Man erklärte via Twitter: "Stellt mir keine Fragen zu den Rücktritten und was gerade im Football los ist und all das. Wir werden trotzdem gewinnen. Wartet einfach ab. Am Ende wird die Geschichte umso besser sein."

Mehr Big Plays von Smith? Chiefs-Quarterback Alex Smith hat sich einen Namen als der ultimative Game-Manager gemacht und die Statistiken geben den Kritikern Recht: In der vergangenen Saison hatte Kansas City nur vier erfolgreiche Pässe über 35 Yards, Ligatiefstwert und 20 weniger als die NFL-Spitze. Durch die Verpflichtung von Jeremy Maclin und die Entwicklung von Travis Kelce soll sich das jetzt ändern.

"Mir gefällt, wo Alex im Moment ist. Aber wir wollen jetzt von jedem Quarterback sehen, dass er weite Würfe wenigstens versucht. Dann fühlt er sich zumindest wohler damit", stellte Offensive Coordinator Doug Pederson bei ESPN klar und fügte hinzu: "Wir müssen einige Sachen etwas überdenken, er sieht diese Dinge jetzt." Über seine neun Jahre in der NFL steht Smith bei lediglich 6,46 Yards pro Completion.

McCourty will Safety bleiben: Mit Darrelle Revis, Brandon Browner und Kyle Arrington haben die Patriots ihre drei Top-CBs über die Offseason verloren. Dadurch kamen zuletzt vermehrt Spekulationen auf, wonach Safety Devin McCourty als Cornerback auflaufen könnte - doch der ist davon überhaupt nicht begeistert. "Das liegt in den Händen der Trainer. Ich will Safety spielen, aber das kann ich nicht kontrollieren. Was die Coaches am Ende entscheiden, so wird es dann eben auch sein", erklärte McCourty im Boston Globe.

Zweite Chance für Archer: Dri Archer war der schnellste Spieler im Vorjahres-Draft, konnte bei den Pittsburgh Steelers in seiner Rookie-Saison aber keinen nachhaltigen Eindruck hinterlassen. Gegen Saisonende verlor er sogar seinen Job als Kick-Return-Man und gab in der Pittsburgh Post-Gazette jetzt zu: "Ja, ich war enttäuscht. Aber ich arbeite an mir, das habe ich in dieser Offseason gemacht."

Berichten zufolge darf sich der Speedster in der kommenden Saison nochmals als Return-Spezialist versuchen. "Es ist etwas anderes als im College. Es geht mehr darum, das Feld und die Blocker zu lesen. Es ist einfach anders", so Archer weiter. Lediglich 17,9 Yards verzeichnete er in der Vorsaison pro Kick-Return.

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