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NBA: Los Angeles Lakers verlieren Krimi bei den Boston Celtics - LeBron James fuchsteufelswild nach Referee-Kontroverse

Von Philipp Jakob
LeBron James ärgerte sich in der Crunchtime über einen ausgebliebenen Foulpfiff.
© getty

Was für ein Krimi in Boston! Die Celtics haben die Los Angeles Lakers in Overtime mit 125:121 geschlagen, profitierten dabei allerdings von einer krassen Fehlentscheidung der Referees. Diese machte den starken LeBron James fuchsteufelswild, in Overtime leisteten sich die Lakers dann zu viele Fehler.

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Boston Celtics (36-15) - Los Angeles Lakers (23-27) 125:121 OT (BOXSCORE)

James setzte sich mit 41 Punkten, 9 Rebounds sowie 8 Assists bei nur 2 Ballverlusten zur Wehr, dabei versenkte er 15 seiner 30 Feldwurfversuche und war phasenweise auch aus der Distanz heiß (6/12 Dreier). Patrick Beverley steuerte 15 Zähler bei, Dennis Schröder 13 (0/5 Dreier). Anthony Davis legte ein Double-Double von der Bank auf (16, 10 Rebounds, 6/15 FG), Russell Westbrook enttäuschte weitestgehend (12, 4/14 FG).

Enttäuscht waren die Lakers aber vor allem von der Leistung der Referees, die mehrere schlechte Entscheidungen trafen. Bitter dabei vor allem diese: Bei ausgeglichenem Spielstand übersahen sie in den finalen Sekunden der regulären Spielzeit ein klares Foul gegen LeBron. Statt Lakers-Sieg hieß es Overtime, die Jaylen Brown dominierte.

11 seiner 37 Punkte erzielte der Celtics-Guard in der Verlängerung, Malcolm Brogdon lieferte von der Bank starke Unterstützung (26, 6 Rebounds, 4 Assists, 2 Steals). Jayson Tatum kam lange nicht in seinen Rhythmus, beendete die Partie dennoch mit 30 Punkten (8/25 FG) und 11 Rebounds. Boston sicherte sich so nach drei Niederlagen in Folge den dringend benötigten Sieg.

Die Lakers vertrauten auf dieselbe Starting Five der vergangenen Spiele, Davis kam also erneut von der Bank. Boston musste dagegen auf Robert Williams (Knöchel) verzichten, Marcus Smart fehlte ebenfalls weiterhin. Zunächst stotterte der Offensiv-Motor der Celtics etwas, während LeBron 10 der ersten 19 Lakers-Punkte markierte. Mit der Bank lief es allerdings auch bei L.A. nicht mehr rund - gerade Westbrook hatte gegen die tief absinkende Defense Probleme - was Boston mit einem 7:0-Lauf ausnutzte. 28:27 für die Hausherren nach den ersten 12 Minuten.

Der Start in den zweiten Abschnitt gehörte den Celtics, allerdings blieb Boston im Anschluss viereinhalb Minuten ohne eigenen Zähler. Insgesamt neun Dreier gingen daneben, bevor Grant Williams mal wieder aus der Ecke traf. Boston traf nur noch 30 Prozent seiner Feldwurfversuche, auch Tatum (8, 2/9 FG) war noch nicht in der Partie angekommen - 54:48 Lakers zur Halbzeitpause.

Ref-Kontroverse und wildes Finish: Lakers verlieren

Eigentlich kamen die Celtics verbessert aus der Pause, das hielt aber nicht lange an. Ein 11:0-Lauf dank mehrerer Triples von LeBron brachte die Gäste aus Hollywood wieder etwas auf Abstand. Immerhin fand nun Tatum neues Leben, Boston hatte das Spiel im Nu wieder gedreht. Tatum erzielte 15 Punkte in diesem Durchgang, ein Fastbreak-Dunk von Rui Hachimura nach perfektem AD-Pass stellte aber kurz vor dem Buzzer auf 81:81.

Während Brown früh im vierten Viertel sein fünftes Foul kassierte, war es erneut LeBron vom Parkplatz, der den Lakers einen leichten Vorteil verschaffte. Tatum ließ dagegen wieder Möglichkeiten liegen und Schröder brachte L.A. mit zwei schönen Plays auf +7 weg. Boston blieb aber dran. Horford verkürzte von Downtown, die Lakers agierten offensiv nun zu statisch, Brogdon verteidigte mit Hilfe der Teamkollegen gut gegen AD. Der Guard brachte Boston mit dem nächsten Dreier drei Minuten vor dem Ende wieder in Front - und LeBron antwortete direkt wieder aus der Distanz.

Die Crunchtime stand dem restlichen Spiel in Sachen Intensität in Nichts nach. Beverley bestrafte in der Schlussminute ein Double-Team gegen LeBron, Brogdon sorgte von der Freiwurflinie für den Ausgleich. Und dann wieder Beverley, aber wie! AD scheiterte am Ende einer schlechten Lakers-Possession mit einem Dreierversuch, bevor der Guard angeflogen kam und 19 Sekunden vor dem Ende den Putback durch die Reuse hämmerte.

Boston entschied sich für einen schnellen Abschluss, Brown setzte seinen offenen Dreier aber an den Ring. Der Rebound landete bei Beverley, der jedoch nur einen seiner zwei Freiwürfe versenkte. Es wurde immer wilder: Horford setzte bei -3 einen Eckendreier auf die Oberseite des Backboards, Brown schnappte sich den Rebound, legte den Ball rein und bekam noch das Foul. Per And-One war die Partie 4 Sekunden vor Schluss wieder ausgeglichen. James zog im letzten Angriff zum Korb, verlegte den Layup, aber war fuchsteufelswild, dass der Foulpfiff ausblieb. Tatsächlich handelte es sich um ein klares Foul von Tatum. Doch es ging in die Overtime.

Die Verlängerung begann mit einem Freiwurf, da Beverley ein Technisches Foul bekam - er wollte dem Referee mit einer Kamera eines Fotografen das Foul in der vorigen Szene zeigen. Nun riss Brown das Spiel an sich, ein And-One gefolgt von einem Triple stellte auf +6. Westbrook, der im vierten Viertel gar nicht spielte, nun aber für Schröder auf dem Court stand, verkürzte nochmal per Putback, auch LeBron hielt sein Team im Spiel. Doch Boston ließ sich den Sieg nicht mehr nehmen. Fehler im schlampigen Umschaltspiel der Lakers oder schwache Offensiv-Possessions wurden gnadenlos bestraft, Brown versenkte weitere wichtige Würfe und Brogdon blieb sicher von der Linie.

NBA: Die Stats-Leader bei Celtics vs. Lakers

KategorieCelticsLakers
PunkteJaylen Brown (37)LeBron James (41)
ReboundsJayson Tatum (11)Anthony Davis (10)
AssistsTatum, Brogdon (je 4)LeBron James (8)
StealsTatum, Brogdon (je 2)Patrick Beverley (2)
BlocksAl Horford (3)-
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