NBA

NBA - Saisonvorschau: Milwaukee Bucks, Detroit Pistons, Miami Heat: Eine große Schwäche der Bucks bleibt

Von Robert Arndt
Jimmy Butler und Bam Adebayo wollen möglichst bald zurück in die NBA Finals.
© getty
Cookie-Einstellungen

NBA-Saisonvorschau MIAMI HEAT

Miami Heat: Die Transaktionen

Neuzugänge

  • Draft: Nikola Jovic (Nr. 27)

Abgänge

  • Free Agency: Markieff Morris (Nets), P.J. Tucker (Sixers)

Miami Heat: Die wichtigsten Statistiken 2021/22

Bilanz Regular SeasonOffensiv-RatingDefensiv-RatingNet-Rating
53-29 (Platz 1 im Osten)113,0 (12.)108,4 (4.)4,5 (6.)

Miami Heat: Die Strategie in der Offseason

Es war verdächtig ruhig um die Heat in diesem Sommer. Ein Dreier von Jimmy Butler fehlte zu einem weiteren Einzug in die NBA Finals, zuvor flog Miami das komplette Jahr etwas unter dem Radar, präsentierte sich aber gallig wie eh und je und konnte sich auf Playoff-Jimmy sowie eine schwer zu bespielende Defense verlassen.

Während des Sommers drehte sich nun fast alles um Kevin Durant, der Berichten zufolge die Heat auf seiner Wunschliste stehen hatte. Dies blieb aber nur ein Fiebertraum, Miami hatte schlichtweg nicht die Assets, um einen solchen Mega-Trade umzusetzen. Stattdessen verließ mit P.J. Tucker ein wichtiger Baustein für die Defense das Team zu einem direkten Konkurrenten, während Rookie Nikola Jovic der einzige echte Neuzugang Miamis war.

Stattdessen hielten die Heat ihre eigenen Free Agents. Dewayne Dedmon, Caleb Martin und Victor Oladipo erhielten alle neue Verträge, gerade die beiden letzteren werden in der neuen Saison wichtige Rollen einnehmen. Miami vertraut dabei auf den gewohnten Weg. Abgeschriebene oder unterschätzte Spieler sollen in das System geholt, aufgepäppelt, entwickelt und integriert werden.

Martin, Max Strus oder Gabe Vincent waren dafür vergangene Saison Paradebeispiele und werden auch in der kommenden Spielzeit wichtige Rollen einnehmen. Sie geben dem Team Tiefe und können jederzeit ins kalte Wasser geworfen werden. Das ist vor allem in der Regular Season ein wichtiger Umstand. In den Playoffs stoßen aber auch sie an ihre Grenzen, wie die vergangene Postseason recht deutlich machte.

Miami Heat: Die Schwachstellen

Diese bleiben die gleichen wie im Vorjahr. Miami fehlte in den entscheidenden Momenten die Dynamik und war zu abhängig von Butler und Tyler Herro. Jener Herro fehlte in wichtigen Phasen gegen die Celtics, was der Offense enorm wehtat. Der 22-Jährige gewann den Award des Sixth Man of the Year, ist aber sehr streaky, was sich natürlich auch auf den Teamerfolg auswirkt.

In der Regular Season kann das System Miami Heat dies abfangen, in den Playoffs wurde dies dagegen schonungslos aufgedeckt, auch wenn Miami an den Finals kratzte. Mit Tucker fehlt nun ein wichtiger Bestandteil der grandiosen Defense, gerade auf der Vier sieht es sehr dünn aus. So sollte es nicht verwundern, wenn Butler in der Crunchtime den nominellen Power Forward geben wird.

NBA: Der Kader der Miami Heat

Point GuardShooting GuardSmall ForwardPower ForwardCenter
Kyle LowryMax StrusJimmy ButlerDuncan RobinsonBam Adebayo
Gabe VincentTyler HerroCaleb MartinHaywood HighsmithDewayne Dedmon
Victor OladipoNikola JovicUdonis HaslemÖmer Yurtseven

Miami Heat: Der Hoffnungsträger

Jimmy Butler ist der beste Spieler Miamis, einen großen Sprung kann die Franchise aber nur dann machen, wenn Bam Adebayo offensiv noch einmal ein paar Schippen drauflegt. Der Center ist defensiv ein Monster und kann vom Perimeter eine Offense in die richtige Bahn lenken, doch zum Superstar fehlen weiter die eigenen offensiven Qualitäten.

Adebayo muss aggressiver seinen eigenen Wurf suchen und den Ring attackieren. So werden die Handoffs mit ihm noch einmal eine Ecke schwieriger zu verteidigen. Mit seiner Athletik hat der Big ohnehin einen großen Vorteil, ein verbessertes offensives Skillset wäre ein Game Changer. Dies können Postmoves oder aber auch ein verbesserter Sprungwurf sein. Miami ist offensiv limitiert, aber wenn Adebayo seinem Spiel eine weitere Dimension hinzufügt, könnte man dies etwas überdecken.

Miami Heat: Fazit

Miami ist schwächer als im Vorjahr, trotzdem sind auch in dieser Saison 50 Siege möglich. Dieses Heat-Team ist erneut homogen und weniger anfällig für Ausfälle als andere. Deswegen sollten die Heat auch im umkämpften Osten für die Playoffs gesetzt sein. Auch im Vorjahr fehlten Schlüsselspieler für einige Zeit, trotzdem eroberte man den Top-Spot der Conference.

Das mag für 22/23 zwar etwas hoch gegriffen sein, doch wenn die höher eingeschätzte Konkurrenz schwächelt, wird Miami zur Stelle sein. Es ist ein wenig wie im Vorjahr: Andere Teams haben mehr Talent, mehr größere Namen im Kader, doch dieses Heat-Team wird sich nicht selbst schlagen, sondern muss geschlagen werden.