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NBA Playoffs - 5 Fragen zum Aus der Phoenix Suns: (Letzte) Chance vertan?

Devin Booker und Chris Paul konnten die Phoenix Suns gegen Dallas nicht retten.
© getty
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Kann Devin Booker ein Team zum Titel führen?

Es war nicht die Serie für die "Booker Superstar"-Fraktion. Während der Saison beschwerte sich Booker, dass er trotz der Bilanz der Suns nicht MVP werden würde, obwohl es offensichtlich war, dass die drei Spieler, die vor ihm landeten, einen größeren Einfluss auf Sieg oder Niederlage hatten. In dieser Serie zeigte sich dann erst recht deutlich, dass ihm zu den absolut besten Spielern der Liga noch ein Stück fehlt.

Doncic, Fünfter im MVP-Voting hinter Booker übrigens, war in fast allen Belangen besser, ab Spiel 3 vermutlich sogar defensiv. Der Slowene war der bessere Scorer UND der deutlich bessere Playmaker, er übte eine Kontrolle über das Spiel aus, wie sie nur die wenigsten Spieler, eben die Superstars, ausüben können.

Und er löste verschiedene Coverages, alles, was die Suns ihm entgegenwarfen. Doncic bestrafte Drop Defense, er attackierte gegen Single Coverage, er setzte seine Teamkollegen ein, wenn das Double- oder Triple-Team kam, er nutzte jedes Mismatch gnadenlos aus. Es gibt in der Liga aktuell wohl keine Handvoll Spieler, die Dallas in dieser Serie zum Sieg hätten führen können.

Devin Booker: Das fehlt noch zum Superstar

Booker hingegen wurde in mehreren Spielen abgemeldet. Dallas blitzte ihn konsequent und wollte dafür sorgen, dass die anderen Suns sie bestraften, dadurch wurde phasenweise das gesamte Team aus dem Konzept gebracht. Booker blieb in drei der letzten fünf Spiele unter 20 Punkten, die Stinkbombe in Spiel 7 war nicht sein einziger enttäuschender Auftritt.

Es wäre unsinnig, die Niederlage an ihm festzumachen - dafür waren insbesondere Ayton und Paul zu schwach, dafür war Booker in den Spielen 4 und 5 zu stark, als er die Suns phasenweise fast im Alleingang trug. Richtig verlässlich war er jedoch nicht und ein Adjustment gegen Dallas' aggressive Defense war am Ende auch nicht zu sehen.

Die allerbesten Spieler beeinflussen auch die Spiele, in denen sie selbst nicht groß als Scorer auftreten. Diesen Punkt hat Booker noch nicht erreicht, zumindest nicht konstant, das ist quasi die finale Stufe. Und das ist der Punkt, den er wohl noch erreichen muss, wenn Phoenix den ersten Titel seiner Franchise-Geschichte einstreichen möchte.