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NBA Playoffs - 5 Fragen zum Aus der Phoenix Suns: (Letzte) Chance vertan?

Devin Booker und Chris Paul konnten die Phoenix Suns gegen Dallas nicht retten.
© getty
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War das die letzte Titelchance für Chris Paul?

Die wichtigste Frage räumte Paul nach dem Spiel direkt aus dem Weg. "Wir werden nächstes Jahr wieder hier sein", sagte der 37-Jährige. "Ich beende nicht morgen meine Karriere. Hoffentlich bin ich gesund, wenn es wieder losgeht. Aber ich werde weiter spielen."

Alles andere wäre auch schockierend gewesen. Paul verdient in den kommenden beiden Jahren noch rund 60 Mio. Dollar, für 24/25 halten die Suns zudem noch eine Team-Option. Das Ende war zwar schaurig, davor spielte Paul indes ja eigentlich eine sehr gute Saison und war noch in Spiel 2 dieser Serie überragend unterwegs.

Es ist schwer zu sagen, was der Hauptgrund dafür war, warum es dann so extrem schwierig für ihn wurde. War es die Defense der Mavs? War es der (laut Marc Spears) lädierte Quadrizeps? War es die Erschöpfung nach der langen Vorsaison und der kurzen Offseason? Oder vielleicht das Alter, oder ein Fall des "sich-zu-sicher-fühlens", das Paul und Booker nach Spiel 2 sehr offen zur Schau stellten?

Chris Paul hat sein MHD schon überschritten

Vermutlich spielte einiges davon eine Rolle, vielleicht auch noch andere Faktoren. Es ist im Prinzip unerheblich: Abgesehen von den 17/18er Houston Rockets hatte Paul nie ein besseres Team als diese Suns, gereicht hat es trotzdem (wieder) nicht. Und im Gegensatz zu vielen anderen Enttäuschungen in seiner bisherigen Karriere war Paul diesmal kein tragischer Held, sondern schlichtweg nicht gut in dieser Serie.

"Wenn man lange genug spielt und nicht gewinnt, werden sie bei jeder Niederlage sagen, dass dies deine beste Chance war", sagte CP3 im Anschluss zwar, aber in diesem Fall ist diese Einschätzung durchaus berechtigt. Paul hat sein Mindesthaltbarkeitsdatum eigentlich ja längst überschritten, so gut war so spät noch nie ein so kleiner NBA-Spieler.

Es wird von jetzt an eher bergab gehen für Paul, und selbst wenn er sein Niveau ansatzweise halten kann: Der Westen wird nächstes Jahr eher härter. Die Nuggets und Clippers dürften dann eher wieder eine Rolle spielen, die Warriors und Grizzlies existieren, nicht zuletzt gibt es da noch diesen Slowenen, dessen Blütezeit gerade erst anfängt.

Phoenix wird aller Voraussicht nach wieder mittendrin sein in der Verlosung. Die Suns haben eine elitäre Saison gespielt, das sollte nicht unter den Tisch fallen. Dieses Team ist immer noch sehr gut, sehr tief, sehr gut vorbereitet. Aber die Meisterschaften werden in der Regel von Superstars gewonnen ... und ein solcher ist Paul nicht mehr, nicht verlässlich über vier Playoff-Runden. Und Booker? Nun ...