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NBA - 5 Fragen zum Playoff-Aus der New Orleans Pelicans: Endlich wieder positive Vibes - mit oder ohne Zion?

Von Robert Arndt
Zion Williamson absolvierte in der abgelaufenen Saison kein einziges Spiel für die New Orleans Pelicans.
© getty
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2. Wie geht es mit Zion Williamson weiter?

Denn: Ab dem 1. Juli ist Williamson berechtigt, seinen Vertrag vorzeitig in New Orleans zu verlängern. Über die Saison gab es immer wieder Stimmen, dass der Forward womöglich kein Interesse an einer Extension hätte und dass die Pels es in Betracht ziehen sollten, den früheren Top-Pick zu traden. Es half auch nicht, dass Williamson während der Saison kein einziges Interview gab und für Monate einfach von der Bildfläche verschwand, als er seine Reha in Portland absolvierte.

Nach dem Saisonende sprach er erstmals seit dem Opening Day mit den Medien und versicherte, dass er einen neuen Vertrag unterzeichnen würde, wenn ihm denn einer angeboten wird. Aus seiner Sicht ist das verständlich, schließlich verpasste der einmalige All-Star in drei Jahren bereits 141 Spiele (und machte nur 85). Es ist nur logisch, dass Williamson sich im Hinblick auf seine Verletzungshistorie finanziell absichern möchte. Spitz ausgedrückt: Einen Trade kann man später immer fordern - siehe Ben Simmons, siehe Paul George.

Ein Maximalvertrag - den wird er fordern - würde Williamson über fünf Jahre 186 Millionen Dollar einbringen. Wird er 2022/23 für ein All-NBA-Team ausgewählt, sind sogar bis zu 223 Millionen möglich. Das ist jede Menge Geld für einen verletzungsanfälligen Spieler, der Gerüchten zufolge bei einer Größe von knapp 2 Metern bis zu 150 Kilo auf die Waage brachte. Inzwischen hat Williamson angeblich wieder abgespeckt, die Thematik dürfte ihn aber über seine komplette Karriere verfolgen.

Die Ungewissheit um Zions Fitness dürfte die Verhandlungen kompliziert machen, das deutete auch Griffin an, der dahingehend von einer "Herausforderung" sprach. Als Muster wurde häufiger die Rookie-Verlängerung von Joel Embiid in Philadelphia genannt, der unterschrieb nach nur 31 absolvierten Spielen in drei Jahren eine ausgetüftelte Extension mit diversen Klauseln, die er letztlich aber alle erfüllte. In diesem Screenshot kann man sich das noch einmal genauer anschauen.

Williamson hat aber fast dreimal so viele Spiele wie Embiid damals absolviert und inzwischen gibt es auch den Fall Michael Porter Jr., der von den Denver Nuggets trotz seiner bekannten Rückenprobleme einen Maximalvertrag mit jeder Menge Garantien (147 von 177 Mio.) erhielt - und sich kurze Zeit später erneut schwer am Rücken verletzte. Diesen Vertrag wird Williamsons Camp mit Sicherheit anführen und darauf pochen, dass Zion unstrittig der bessere Spieler der beiden ist.

Und wie geht es nun aus? Es ist wahrscheinlich, dass es zu einer Einigung kommt, sollte New Orleans nicht Dinge in der Krankenakte sehen, die Williamsons Karriere massiv beeinträchtigen könnten. Williamson will Sicherheit, gleiches wollen die Pelicans, sodass eine Verlängerung dieser Beziehung für beide Seiten Sinn ergibt.