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NBA - 5 Fragen zum Playoff-Aus der Memphis Grizzlies: Wenn selbst der Splash Brother schwärmt

Die Memphis Grizzlies sind das Überraschungsteam der Liga - und haben eine rosige Zukunft vor sich.
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Was können die Memphis Grizzlies in der Offseason machen?

Sollten sich die Grizzlies für eine aggressive Free Agency entscheiden, könnte das Front Office etwa 20 Millionen Dollar an Cap Space schaffen. Damit wäre Memphis das wohl attraktivste Team mit Spielraum unter der Gehaltsobergrenze, alle anderen Salary-Cap-Teams dümpeln eher am anderen Ende des Tabellenspektrums herum.

So könnten die Grizzlies einen Hochkaräter anlocken, bevor Morants neuer Vertrag und langfristig auch die Bane-Verlängerung die finanzielle Flexibilität ab spätestens 2024 einschränken. Teambesitzer Robert Pera soll immerhin gewillt sein, die Geldbörse weit aufzureißen, um einen potenziellen Titelanwärter zu finanzieren, nach Steve Ballmer (Clippers) und Dan Gilbert (Cavs) ist Pera der drittreichste Owner in der NBA. Das Problem ist dabei nur: Besonders viele Hochkaräter, die ins Profil der Grizzlies passen, gibt es in diesem Sommer nicht.

Wie bereits erwähnt braucht Memphis Verstärkung für den Flügel, idealerweise einen weiteren Scorer. Auch ein Upgrade auf der Center-Position wäre für Memphis denkbar, da Steven Adams in den Playoffs teils komplett aus der Rotation fiel. Klopfen die Grizzlies vielleicht bei Restricted Free Agent Miles Bridges an? Das wäre aber ein großes Risiko, da Charlotte mit jedem Angebot gleichziehen kann. Eine sicherlich günstigere, aber deutlich glanzlosere Option wäre mitunter T.J. Warren, der nun aber verletzungsbedingt seit Dezember 2020 nicht mehr auf dem Parkett stand.

In Anbetracht dieser Optionen ist es nicht unrealistisch, dass Memphis eher einen anderen Weg einschlägt. Zum Beispiel könnte der Cap Space genutzt werden, um mit den eigenen Free Agents Tyus Jones und Kyle Anderson zu verlängern und anschließend den Kader mit der Midlevel-Exception (10,3 Mio. Dollar) und der Biannual Exception (4,1 Mio.) in der Breite weiter zu verstärken.

Die Memphis Grizzlies sind das Überraschungsteam der Liga - und haben eine rosige Zukunft vor sich.
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Die Memphis Grizzlies sind das Überraschungsteam der Liga - und haben eine rosige Zukunft vor sich.

Jones und Anderson haben in der abgelaufenen Saison wichtige Rollen eingenommen, vor allem Ersterer sollte gehalten werden. Der Backup-Point-Guard hat einen starken Morant-Vertreter gegeben, der kaum Fehler macht (4,4 Assists pro Spiel bei nur 0,6 Turnover) und sich damit auf den Radar unter anderem der New York Knicks gespielt hat. Schon vor dem Start der Free Agency könnte er eine Vertragsverlängerung in Memphis unterschreiben (4 Jahre/55,8 Mio.).

Im Draft darf sich Memphis auf zwei weitere Talente freuen, die Grizzlies besitzen nicht nur ihren eigenen Pick (#29), sondern auch den der Utah Jazz (#22). Den Lakers-Pick via New Orleans hat Memphis dagegen nicht bekommen, dafür hätte L.A. in der Draft Lottery auf Platz elf zurückfallen müssen, was ohnehin unwahrscheinlich war.