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NBA: Saison-Rekord für Joel Embiid bei Sixers-Krimi - Big Three der Milwaukee Bucks bleibt ungeschlagen

Von Robert Arndt
Joel Embiid erzielte in Charlotte 43 Punkte.
© getty

Joel Embiid hat die Philadelphia 76ers zu einem hart erkämpften Sieg nach Verlängerung in Charlotte geführt. Der Center legte dabei einen Saisonbestwert auf. Die Milwaukee Bucks bleiben mit ihrer Big Three ungeschlagen und die Atlanta Hawks stellen einen neuen Franchise-Rekord auf.

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Charlotte Hornets (14-12) - Philadelphia 76ers (13-11) 124:127 OT (BOXSCORE)

  • Beim Blick auf diese Ansetzung war es vorhersehbar, dass Joel Embiid dominieren würde, bleibt die Center-Position doch die große Schwäche der Hornets. Und so war es dann auch, Embiid war der überragende Mann auf dem Feld und führte die Sixers zum Sieg gegen einen direkten Konkurrenten um einen Playoff-Platz. 43 Punkte (15/20 FG, 12/14 FT), 15 Rebounds und 7 Assists wurden für den Kameruner im Boxscore notiert.
  • Die Sixers mussten aber lange zittern und durften sich bei Embiid bedanken, dass es überhaupt in die Verlängerung ging. Der Center nahm beim letzten Angriff der Sixers die Sache selbst in die Hand, dribbelte den Ball nach vorne, legte sich seinen Gegenspieler zurecht und traf eiskalt den Jumper zur OT. Dort verbuchte Embiid 6 der 8 Philly-Zähler, während die Hornets durch einen vergebenen Dreier von Kelly Oubre Jr. eine weitere Verlängerung verpassten.
  • Die Hornets traten erneut ersatzgeschwächt an, mit LaMelo Ball, Jalen McDaniels, Mason Plumlee, Terry Rozier und Ish Smith befinden sich fünf Spieler im Corona-Protokoll. So spielte Coach James Borrego nur eine Achter-Rotation mit zwei Rookies. Einer davon war J.T. Thor, der sein erstes NBA-Field-Goal verbuchen konnte - und das hatte es mit einem Poster-Slam über Andre Drummond in sich.
  • Und trotz der vielen Ausfälle verkauften sich die Gastgeber wie schon tags zuvor in Atlanta teuer. Charlotte führte schnell zweistellig und knickte auch nicht ein, als Philly dank Embiid ernst machte und das zweite Viertel mit 44:28 gewann. Die Gäste führten mit bis zu 13 Zählern, Charlotte kam aber mit dem bekannten schnellen Spiel wieder zurück ins Spiel und produzierte weiter Highlights wie diesen Putback-Dunk von James Bouknight.
  • Der Topscorer der Hornets war Kelly Oubre Jr. (35, 13/24), was er allerdings zu Beginn der OT fabrizierte, ist schlichtweg nicht zu erklären. Gordon Hayward (12, 1/8 Dreier, 9 Assists) fand derweil aus der Distanz keinen Rhythmus. P.J. Washington (16) machte als Backup-Big eine gute Figur. Bei den Sixers wussten neben Embiid auch Tobias Harris (21, 11 Rebounds) und Shake Milton (16, 6/8 FG) zu gefallen.

Detroit Pistons (4-19) - Oklahoma City Thunder (7-16) 103:114 (BOXSCORE)

  • Zwei der schlechtesten Teams der Liga (beide hatten acht Spiele am Stück verloren) trafen hier aufeinander und entsprechend zäh war die Partie lange. Viele Turnover, viele Fouls, wenig Spielfluss, dafür gab es ein fast schon absurdes Schlussviertel, in welchem OKCs Veteranen schließlich abgezockter waren. Ein später 12:0-Lauf der Gäste brachte die Entscheidung dieser Partie, dabei hatte vor allem Shai Gilgeous-Alexander fast überall seine Finger im Spiel.
  • Der Star-Guard der Thunder legte 30 Punkte (9/20 FG, 12/15 FT) und 13 Assists auf und war von den Pistons fast nur durch Fouls zu stoppen. Alleine in den letzten fünf Minuten der Partie legte SGA 8 Zähler sowie 5 Assists auf und war damit an acht der letzten zehn OKC-Buckets direkt beteiligt.
  • Nun aber noch einmal mehr zu diesem absurden 42:22-Schlussviertel zugunsten der Thunder. Wir können es nicht bestätigen, aber eine Wurfquote von 89,4 Prozent in diesen zwölf Minuten riecht nach einem Rekord. Lediglich die Layup-Versuche von SGA und Darius Bazley wurden geblockt.
  • Lichtblick bei Detroit war Top-Pick Cade Cunningham, der mit 28 Punkten (6/11 Dreier), 11 Rebounds und 5 Assists einen neuen persönlichen Bestwert aufstellte. Er ist damit der erste Pistons-Rookie mit einer 20/10/5-Statline seit Greg Monroe in der Saison 2010/11. Zweistellig scorten ansonsten nun Jerami Grant (20) und Saddiq Bey (15). Auf Seiten der Thunder hatte SGA in Person von Lu Dort (28, 5/10 Dreier) genug Unterstützung.

Indiana Pacers (10-16) - Washington Wizards (14-11) 116:110 (BOXSCORE)

  • Die Wizards werden im Osten ein wenig durchgereicht, bei den Pacers setzte es bereits die dritte Niederlage am Stück. Die Gäste fanden keine Antwort auf Domantas Sabonis, der in Anwesenheit seines legendären Vaters Arvydas 30 Punkte (11/15 FG), 10 Rebounds und 6 Assists auflegte. Nach vier Niederlagen am Stück konnte Indiana so mal wieder gewinnen.
  • Die Pacers kontrollierten die Partie über weite Phasen und führten mit bis zu 17 Punkten. Auffällig war dabei, dass beide Teams kaum aus der Distanz abdrückten. Die Gastgeber nahmen 23 Triples, die Gäste sogar nur 15 (7 Treffer). Stattdessen wurde vornehmlich in der Zone gescort und dort hatten die Pacers dank Sabonis einen klaren Vorteil.
  • Bei den Wizards war Bradley Beal mit 34 Punkten (12/19 FG) der beste Scorer, doch auch er konnte seine Farben nicht zu einem Comeback führen. Der All-Star verkürzte im vierten Viertel zwischenzeitlich auf -8, näher kamen die Gäste aber erst, als das Spiel in den letzten Sekunden entschieden war. Caris LeVert (19) und Malcolm Brogdon (17, 8 Assists) lieferten für Indiana solide, bei den Wizards wussten noch Kyle Kuzma (14) und Montrezl Harrell (11) zu gefallen.