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NBA: Warriors-Lawine überrollt auch die Sixers - Chicago blamiert sich bei den Rockets

Von Ole Frerks
Stephen Curry wird von Matisse Thybulle verteidigt.
© getty
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San Antonio Spurs (4-13) - Atlanta Hawks (10-9) 106:124 (BOXSCORE)

  • Die Hawks sind endgültig zurück in der Spur und haben nach ihrer Pleitenserie von sechs Spielen nun ebenso viele am Stück gewonnen. Gegen San Antonio war diese Aufgabe recht früh erledigt, Trae Young brauchte nur 30 Minuten für starke 31 Punkte (14/22 FG) und 11 Assists.
  • In der ersten Halbzeit verkauften sich die Spurs, die nun sechs Pleiten in Folge kassiert haben und auf Kurs für ihre schlechteste Saison seit 1997 sind, noch ziemlich gut und waren "nur" 7 Punkte hinten. Atlanta startete das dritte Viertel jedoch mit einem 12:5-Run und nahm den Fuß danach nicht mehr vom Gaspedal. Noch im dritten Viertel wuchs der Vorsprung auf 20 Punkte an, näher als bis auf 13 kamen die Spurs im restlichen Spiel dann auch nicht mehr.
  • Neben Young punkteten bei Atlanta noch sieben weitere Spieler zweistellig, darunter Bogdan Bogdanovic mit 18. Als Team trafen die Hawks überragende 51/46/92er-Quoten, da konnte San Antonio nicht ansatzweise mithalten.
  • Immerhin: Bryn Forbes erzielte von der Bank kommend ein Season-High 23 Punkte, Dejounte Murray war erneut stark mit 22, 11 Assists und 8 Rebounds. Auch Jakob Pöltl kam auf ein Double-Double (15, 6/12, 10 Rebounds).
  • Zufrieden war Coach Gregg Popovich logischerweise aber nicht. "Unsere Defense hat uns im Stich gelassen. Wir waren defensiv ziemlich schlecht und Trae Young war super. Die Hawks haben ihr Ding durchgezogen und alles bekommen, was sie haben wollten."

Golden State Warriors (16-2) - Philadelphia 76ers (10-9) 116:96 (BOXSCORE)

  • Die Warriors bauen die beste Bilanz der Liga aus, auch wenn es gegen ersatzgeschwächte Sixers lange nicht unbedingt danach aussah. Wie so oft reichte den Dubs jedoch eine dominante zweite Halbzeit, um den fünften Sieg in Folge einzufahren. Stephen Curry führte sein Team dabei mit 25 Punkten und 10 Assists an.
  • 24 Punkte markierte derweil sein Bruder Seth, der auf der Gegenseite einen Anteil daran hatte, dass Philly deutlich besser ins Spiel kam; ohne Tobias Harris und Joel Embiid stürmten die Sixers aus den Startlöchern und lagen Mitte des zweiten Viertels noch mit 19 Punkten vorne. Schon kurz vor der Pause begann das Spiel jedoch zu kippen.
  • Die Warriors starteten mal wieder einen dieser lawinenartigen Runs, die sie schon in den Dynastie-Jahren patentiert hatten. Jordan Poole (17) traf zum Ende des zweiten Viertels einen Buzzerbeater, der auf -9 verkürzte, das dritte Viertel begann dann mit einem 14:2-Run für Golden State - der Philly-Vorsprung war weg. Zwar kämpften die Sixers um Tyrese Maxey (19) und Curry weiter, aber sie hatten am Ende schlichtweg keine Chance mehr. Insbesondere im letzten Viertel wirkten die Dubs wie entfesselt. Die zweite Hälfte ging insgesamt mit 64:35 (!) an die Kalifornier.
  • Andrew Wiggins (19) zeigte dabei erneut eine starke Vorstellung, die Bank allerdings auch: Otto Porter Jr. versenkte vier Dreier für 12 Punkte, Juan Toscano-Anderson kämpfte und wühlte sich zu 13 Zählern - und hatte mit einem Dunk über Andre Drummond die Aktion des Spiels.

Sacramento Kings (7-12) - Portland Trail Blazers (10-9) 125:121 (BOXSCORE)

  • Nach der Blamage im ersten Spiel unter Interims-Coach Alvin Gentry und acht Pleiten aus den letzten neun Spielen lief es diesmal deutlich besser für die Kings. Gegen die Blazers hatte das gesamte Team Anteil am Sieg, vor allem waren etliche Bankspieler Hauptprotagonisten in einer packenden Schlussphase.
  • Buddy Hield war mit 22 Punkten Topscorer seines Teams und am Ende derjenige, der mit Freiwürfen den Abstand zu den Blazers wahrte. Zuvor gab es aber auch Lebenszeichen vom unter Luke Walton nahezu ausgemusterten Marvin Bagley, der 30 Sekunden vor Schluss einen Dreier traf und all seine 10 Punkte im Schlussviertel erzielte. Damian Jones euphorisierte 2:19 vor Schluss mit einem Dunk über Jusuf Nurkic die gesamte Halle, Davion Mitchell gefiel mit 16 Punkten und guter Defense.
  • Die Kings behielten am Ende die Überhand im Duell zweier Teams, die sich gegenseitig nicht stoppen konnten. Auffällig war dabei noch, dass sie die Entscheidung herbeiführten, als De'Aaron Fox nicht mehr dabei war - der Star-Guard (21 Punkte) wurde sechs Minuten vor Schluss mit zwei Technicals der Halle verwiesen.
  • Bei den Blazers waren Damian Lillard (32 Punkte, 10 Assists), Nurkic (28, 17 Rebounds) und Norman Powell (22) allesamt gut aufgelegt, trotzdem reichte es nicht. Auch bei ihnen gab es einen Rauswurf, Robert Covington flog zum ersten Mal überhaupt in seiner Karriere, weil er seine Schutzbrille auf den Boden geworfen hatte. Wie dem auch sei: Portland bleibt eins der miesesten Auswärtsteams der NBA (1-8!).