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NBA: Warriors-Lawine überrollt auch die Sixers - Chicago blamiert sich bei den Rockets

Von Ole Frerks
Stephen Curry wird von Matisse Thybulle verteidigt.
© getty
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Minnesota Timberwolves (9-9) - Miami Heat (12-7) 113:101 (BOXSCORE)

  • Die wohl spektakulärste Aktion von Anthony Edwards in dieser Partie war eine, die nicht zählte - zumindest nicht in positiver Hinsicht: Einer der beeindruckendsten Dunks der jungen Saison wurde als Offensiv-Foul abgepfiffen, wohl richtigerweise, denn Gabe Vincent hatte sich richtig positioniert. Dennoch: Was für ein Dunk!
  • Edwards dürfte es egal gewesen sein, schließlich führte er sein Team auch so mit einer sensationellen Leistung zur ausgeglichenen Bilanz und zum fünften Sieg in Folge. Edwards schenkte den Heat 33 Punkte ein, hinzu kamen 14 Rebounds und 6 Assists. Vor allem in der zweiten Halbzeit war der Sophomore nicht zu stoppen und legte sich zeitweise auch mit Ex-Wolf Jimmy Butler an (16 Punkte), der teils versuchte, ihn durch physische Defense ein Stück weit aus dem Konzept zu kriegen.
  • Daraus wurde nichts. Nachdem Miami in Halbzeit eins noch das bessere Team gewesen war, auch weil Karl-Anthony Towns (11) mit Foul-Trouble kaum auf dem Court stand, drehten die Wolves das Spiel in der zweiten Halbzeit und liefen vor allem von Downtown heiß. 55 Dreier hatte die Franchise noch nie in einem Spiel genommen, 18 davon fielen rein - allein 11/27 in Hälfte zwei. Neben Edwards lag das vor allem an Malik Beasley (29 Punkte, 5/13 Dreier von der Bank) und D'Angelo Russell (20, 4/10).
  • Letzterer gab das Lob trotzdem prompt an Edwards ab: "Er hat das Spiel übernommen, so einfach ist das", staunte D-Lo. "Er hat verteidigt, hat sich bewegt, ausgeboxt, Rebounds geholt. Ich denke, wir können alle zusehen, wie er in jeder Facette wächst."
  • Die Heat konnten dem Dreierregen in der zweiten Hälfte nicht mehr standhalten, nur 39 Punkte erzielten sie nach der Pause (Minnesota: 59). Topscorer war Bam Adebayo mit 18 Punkten, Duncan Robinson (17) und Tyler Herro (16) scorten ebenfalls ordentlich, aber nicht mit der gewohnten Effizienz.

New Orleans Pelicans (4-16) - Washington Wizards (11-7) 127:102 (BOXSCORE)

  • Ein Lebenszeichen der Pelicans! In einer schockierend einseitigen Partie hat New Orleans seinen vierten Sieg der Saison eingefahren, aus den vergangenen sieben Spielen gab es nun immerhin drei Ws - Fortschritt! Brandon Ingram war dafür mit 26 Punkten (9/15 FG) der Hauptverantwortliche, allerdings zeigten die Pelicans insgesamt eine starke Teamleistung mit sechs Scorern in Double Figures.
  • Es ging von Anfang an nur in eine Richtung. Ingram traf fünf seiner ersten sieben Würfe und stellte mit einem Midrange-Jumper früh auf 25:9, bereits im zweiten Viertel führten die Pelicans nach zwei Dreiern von Rückkehrer Devonte' Graham (12) erstmals mit 20 Punkten. Und so ging es weiter, Ende des dritten Viertels traf Josh Hart (16) einen ganz wilden eingesprungenen Buzzerbeater von der Mittellinie. Die Führung wuchs bis auf 31 Punkte an.
  • Und die Wizards? Nach dem guten Saisonstart hat Washington nun vier der letzten fünf Spiele verloren, in dieser Partie lag das vor allem daran, dass Bradley Beal (23, 11/20) quasi auf sich allein gestellt war. Washington traf als Team nur 7/31 von der Dreierlinie, woran auch die Rückkehr von Davis Bertans nach zehn Spielen Pause nichts änderte (1/9).

Oklahoma City Thunder (6-12) - Utah Jazz (12-6) 104:110 (BOXSCORE)

  • Souverän war die Vorstellung der Jazz in OKC eigentlich nicht, aber immerhin das Finish passte. 2:35 Minuten vor Schluss hatte Josh Giddey die Partie noch einmal per Dreier ausgeglichen, dann waren aber die Jazz an der Reihe: Mike Conley traf einen Layup, dann ließ der zuvor schwache Donovan Mitchell 6 seiner 13 Punkte in der Schlussminute folgen. Am Ende reichte es also doch für den vierten Sieg aus den letzten fünf Spielen.
  • Dabei war es wahrlich ein Kampf: Die Jazz trafen nicht allzu gut von Downtown (31,9 Prozent) und hatten so große Mühe, die jungen Thunder auf Distanz zu halten, obwohl deren bester Spieler Shai Gilgeous-Alexander gar nicht mit von der Partie war (Knöchel). Für ihn startete Aaron Wiggins, der mit 22 Jahren und 8 Tagen der älteste Starter (!) der Thunder in dieser Partie war.
  • Die Schlagzeilen schrieben andere: Lu Dort zeigte mit 27 Punkten sowie der gewohnt starken Defense eine bärenstarke Vorstellung. Giddey kam auf 19 (8/15), 8 Assists und 7 Rebounds (und 6 Turnover) - der Australier wurde damit zum erst dritten Teenager nach LeBron James und LaMelo Ball, der in seinen ersten 20 Spielen jeweils mindestens 100 Assists und Rebounds verzeichnen konnte.