NBA

NBA Finals - 5 Fragen zu den Phoenix Suns: “Erst der Anfang” - mit oder ohne Chris Paul

Für die Phoenix Suns endete eine magische Saison mit einer Enttäuschung.
© getty

Die Phoenix Suns sind nach großem Kampf und einer überragenden Saison in den NBA Finals gescheitert. Nach der Niederlage gegen die Milwaukee Bucks richtet sich der Fokus auf etliche offene Personalien - allen voran auf den Point God.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Warum verlor Phoenix die Serie trotz 2-0-Führung?

Es gibt eine simple Antwort und etliche etwas kompliziertere. Vereinfacht gesagt: Phoenix traf auf ein am Ende etwas besseres Team, das mit zunehmendem Verlauf der Serie vor allem offensiv immer mehr seinen Rhythmus fand und in Giannis Antetokounmpo mit einigem Abstand die dominante Figur dieser Serie hatte.

Etwas detaillierter: Die Suns hatten in dieser Serie von Anfang an physische Nachteile, die sich mit der Zeit immer deutlicher herauskristallisierten. Milwaukee dominierte am Brett und forcierte ungewöhnlich viele Ballverluste, sodass die Bucks in fast jedem Spiel deutlich mehr Abschlüsse verzeichnen konnten. Sie gewannen das Possession Game, oft deutlich.

Ihre Defense brachte die Suns zudem weg von ihrer variablen Offense. Die Bucks nahmen Phoenix den Eckendreier fast komplett, das in den Serien zuvor so starke Ball- und Player-Movement kam bisweilen zum Erliegen. Phoenix war so zunehmend abhängig von Einzelaktionen, auch weil Devin Booker und Chris Paul es selten schafften, beide gleichzeitig gut drauf zu sein.

Phoenix Suns: Paul lieferte ohne Booker nicht ab

Paul hatte mit der physischen Verteidigung von Jrue Holiday schwer zu kämpfen, sein Einfluss auf die Serie war so deutlich limitiert im Vergleich zur vorherigen Postseason. Ganz eklatant zeigte sich das in den Minuten dieser Serie, die Phoenix ohne Booker, aber mit Paul auf dem Court absolvierte: Die Suns verloren diese 41 Minuten mit -29. Bedenkt man, dass Milwaukee in der Serie insgesamt lediglich 14 Zähler mehr erzielte, ist das tödlich.

Dennoch hat Phoenix diese Serie eindeutig nicht primär aufgrund der Offensive verloren. Ihr Rating von 112,1 über die Serie war in Ordnung, es wäre in der Regular Season ein leicht überdurchschnittlicher Wert gewesen. Vor dem (offensiv) schwachen Spiel 6 war dieser Wert sogar deutlich höher.

Suns: Das Hauptproblem war die Defense

Defensiv hatte Phoenix weitaus größere Probleme. Es gab keine Antwort auf Antetokounmpo, auch wenn sich Ayton abmühte. Es gab grundsätzlich keine Antwort auf die Länge der Bucks, die auf fast jeder Position etwas größer und stärker waren. 117,8 Punkte pro 100 Ballbesitzen erzielte Milwaukee über seine vier Siege. Vor allem in Transition war die Dominanz der Bucks eindrucksvoll.

Und dennoch: Drei von vier Niederlagen hätten durchaus auch Siege für Phoenix sein können. Gerade Spiel 4 und 5 endeten hochdramatisch, einzelne Aktionen wie der Giannis-Block gegen Ayton oder der Holiday-Steal gegen Booker brachten hier die Entscheidung. Es ist insofern gut verständlich, dass die Suns sich über eine verpasste Chance ärgerten - auch wenn die Bucks einen Ticken besser waren.

"Das ist nichts, was man fühlen möchte", sagte Booker im Anschluss. "Ich habe so einen Schmerz in meinem Leben noch nicht erlebt."

NBA Finals: Die Serie im Überblick

SpielDatumHeimAuswärtsResultat
17. JuliSunsBucks118:105
29. JuliSunsBucks118:108
312. JuliBucksSuns120:100
415. JuliBucksSuns109:103
518. JuliSunsBucks119:123
621. JuliBucksSuns105:98