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NBA Playoffs - 5 Fragen zum Playoff-Aus der Los Angeles Lakers: Geht das Titelfenster schon wieder zu?

LeBron James und Anthony Davis gewannen 2020 für die Lakers einen Titel.
© getty
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Was bedeutet das Erstrundenaus für LeBrons Legacy?

Das frühe Aus bedeutet eine unrühmliche Premiere für James, der zum ersten Mal in seiner Karriere bereits in Runde eins die Segel streichen muss, ansonsten verpasste er noch dreimal die Playoffs komplett (2004, 2005, 2019). Es war definitiv keine Serie, mit der sich LeBron schmücken möchte. Zu selten kam der King zum Korb, zu oft agierte er als Spielmacher denn als Scorer, den dieses offensiv limitierte Lakers-Team gebraucht hätte.

Inwieweit die Knöchelverletzung dabei eine Rolle spielte, wird nur er wissen, doch mit nun 36 Jahren waren erstmals Zeichen der Ermüdung und des fortgeschrittenen Alters zu erkennen. Auch das sollte nicht überraschen, schließlich hatten die Lakers zusammen mit den ebenfalls bereits ausgeschiedenen Miami Heat die kürzeste Offseason aller Zeiten.

Rechnet man Regular Season und Playoffs zusammen, steht James inzwischen bei 61.090 Minuten in der NBA, nur Kareem Abdul-Jabbar und Karl Malone haben in der Geschichte der Association mehr Minuten abgespult. Ändern nun also die 224 Minuten in der Serie gegen Phoenix etwas an seiner Wahrnehmung bzw. seiner Legacy?

Auch Jordan erlebte Enttäuschungen

Talkshow-Master werden natürlich daraus eine Diskussion stricken, die keine ist. James' Status als einer der besten, wenn nicht sogar als der beste Spieler der Geschichte ist dafür zu sehr zementiert. Vier Titel, zehn Finals-Teilnahmen, vier MVPs, 13-mal All-NBA First Team - seine Bilanz sucht seinesgleichen.

Enttäuschungen gehören zum Sport, alle großen Spieler durchlebten sie. Kareem Abdul-Jabbar schied dreimal mit seinen Teams in Runde eins aus (zweimal sogar als höher gesetztes Team), Gleiches gilt übrigens auch für Michael Jordan.

Es zeigt, dass keine Legende vor einer großen Enttäuschung gefeit ist. Ein kleiner schwarzer Fleck bleibt natürlich, doch in einigen Jahren wird sich daran kaum mehr jemand erinnern. In drei Jahren hat James den Lakers eine Meisterschaft geliefert, dazu kommen das Verpassen der Playoffs 2019 und eben das Erstrundenaus in dieser Saison.

Ist das in Zeiten der "Ringz Culture" wertvoller, als dreimal in den Conference Finals auszuscheiden? Das darf jeder für sich selbst entscheiden. Fakt ist, dass in ferner Zukunft die meisten Lakers-Fans an den Titel 2020 denken werden und nicht etwa an das Aus in Runde eins nach einer rundum verkorksten Saison.