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NBA - Beobachtungen zum Start der Free Agency: Die Lakers rüsten auf, Shooting ist teuer!

Montrezl Harrell wechselt innerhalb von Los Angeles die Seiten.
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Lernt Werfen, liebe Kinder!

Bigs stehen auf der einen, Shooter auf der anderen Seite - wie gesagt, außerhalb von Detroit. Denn der erste Tag der Free Agency hat vor allem mal wieder bewiesen, wie viel Geld Teams mittlerweile gewillt sind, für elitäres Spacing auszugeben, selbst dann, wenn die Rollen der jeweiligen Spieler ansonsten relativ limitiert sein können.

Das gilt vor allem für Davis Bertans. Der "Latvian Laser" hat unterm Strich eine richtig gute Saison als Volume-Shooter eines objektiv schlechten Teams hinter sich und wurde dafür nun mit 80 Millionen Dollar über fünf Jahre belohnt. Bertans kann kaum verteidigen und ist offensiv abseits des Wurfes limitiert, trotzdem ist nicht einmal viel Kritik an dem Deal zu lesen. Es ist eben so wertvoll, wenn jemand zehn Dreier pro Spiel nehmen und vier oder fünf davon treffen kann.

Joe Harris ist der andere prominente Fall. Dem Swingman, der fairerweise auch selbst den Korb attackieren und ein wenig kreieren kann, zahlten die Nets 75 Millionen Dollar über vier Jahre, und es spricht für ihn, dass das wie ein fairer Deal klingt. Harris bewegt sich gut, kann sehr effektiv sein, ohne dabei den Ball in der Hand zu brauchen, und ist einer der besten Schützen der Liga. Außerhalb der Star-Kategorie zählen solche Spieler zu den wertvollsten der Liga.

Der OKC-Ausverkauf geht weiter

Auch die OKC Thunder sind sich in der Nacht auf Samstag treu geblieben und haben die nächsten Picks abgesahnt. Diesmal war es Steven Adams, der OKC Richtung New Orleans Pelicans verließ und dafür einen geschützten Erstrundenpick sowie zwei weitere Zweitrundenpicks in der Zukunft zurückbrachte. Erneut ein guter Value-Deal für OKC, selbstverständlich.

Die Thunder haben nun vier ihrer fünf Topscorer der Vorsaison verschifft und der einzige Spieler im Kader, der noch mit Russell Westbrook zusammenspielte, ist Hamidou Diallo (falls Andre Roberson nicht gehalten wird), der seit zwei Jahren für OKC spielt. Das nennt man Abriss. Zumal damit zu rechnen ist, dass noch weitere Deals folgen werden.

Sam Presti will um Shai Gilgeous-Alexander (wenn er diesen denn behält) ein völlig neues Team aufbauen und sich offensichtlich richtig viel Zeit lassen. Es ist schwer, den Überblick zu wahren, wie viele Erstrundenpicks OKC nun bis 2026 haben wird. 16? 18? 20? Das Ziel scheint zu sein, eines Tages eine komplette Runde durchzupicken. Presti ist das zuzutrauen, wenn es so weitergeht.

Der GM hat dabei bisher nahezu jeden Trade "gewonnen", seitdem er Westbrook und Paul George abgegeben hat. Das gilt wohl auch für den Adams-Deal und verdient Respekt. Gleichzeitig ist klar: Der schwere Teil beginnt jetzt erst, OKC muss damit schließlich auch die richtigen Spieler draften. Aber sie werden dafür vermutlich auch mehr Chancen erhalten als jedes andere Team vor ihnen.

Steven Adams geht fortan für die Pelicans an die Arbeit.
© getty
Steven Adams geht fortan für die Pelicans an die Arbeit.

Wo geht's hin, Trevor Ariza?

Wo wir schon bei OKC sind: Die Thunder sind Stand jetzt (Samstagmorgen, 10.48 Uhr MEZ) der Arbeitgeber von Trevor Ariza. Wahrscheinlich sind sie es aber nicht mehr lange. Das liegt zum einen an ihrem eigenen Ansatz (siehe oben) und zum anderen daran, dass Ariza in dieser wilden Woche einfach bei jedem Team kurzzeitig vorbeischauen muss.

Es ist dem Armen nur zu wünschen, dass er sein Handy vor rund einer Woche verloren oder ausgemacht hat. Denn schon für Außenstehende ist es schwer, den Ariza-Transaktionen zu folgen - wie muss es dann erst für ihn sein?

Die Kurzform:

  • Montag: Trade von den Portland Trail Blazers zu den Houston Rockets
  • Dienstag: Trade von den Houston Rockets zu den Detroit Pistons
  • Samstag: Trade von den Detroit Pistons zu den OKC Thunder

Beim letzteren Deal war der Veteran Teil eines 3-Team-Trades und zur Verwirrung aller schrieb ihn ESPN-Insider Adrian Wojnarowski zunächst zu den Dallas Mavericks, bevor er seinen Fehler bemerkte und korrigierte: Es war OKC. Für den Moment jedenfalls. Wir bleiben dran.

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