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NBA Dropping Dimes - die SPOX Awards für die Playoffs 2020: Wayoff P, der King und Jamal

LeBron James hat sich mit seinem vierten Titel mal wieder zum König der Basketball-Welt gekrönt.
© getty
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MVP der Playoffs: LeBron James

Der King war nicht sonderlich amused, als nach und nach die Regular-Season-Awards bekanntgegeben wurden. MVP? Giannis. DPOY? Giannis. Bester Coach? Nick Nurse. Die Lakers gingen komplett leer aus. Selbst die Auszeichnung für den Executive of the Year ging nicht einmal an Klutch Sports. Frechheit!

Dafür sahnt Purple-and-Gold bei Dropping Dimes so richtig ab, quasi als Wiedergutmachung. Nach dem besten Sixth Man und dem besten Verteidiger bekommen die Lakers in Person von LeBron auch beim Playoff-MVP den Zuschlag. So viel sei verraten: Eine hitzige Debatte gab es bei dieser Entscheidung nicht.

Selbst die nach zwei Spielen noch spannende Diskussion, wer denn bei einem Lakers-Sieg den Finals-MVP abräumen sollte, hatte sich relativ schnell erledigt. LeBron dominierte auf dem Weg zu seinem vierten Titel nicht nur die Finals, sondern die gesamten Playoffs.

Picken wir doch mal ein paar beeindruckende Statistiken aus dem LeBron-Fundus heraus. Beispielsweise legten nur drei weitere Spieler in der Historie der NBA über die gesamte Postseason mindestens 25 Punkte, 10 Rebounds und 8 Assists auf, dem King gelang dies nach 2014/15 nun bereits zum zweiten Mal. Und mit seinen fünf Triple-Doubles stellte er einen neuen persönlichen Playoff-Rekord auf, immerhin die viertmeisten in einer Postseason in der Geschichte der NBA.

Ach ja, und er führte gemeinsam mit AD und dem im Vorfeld viel kritisierten Supporting Cast die Lakers zum ersten Titel nach zehn Jahren. Noch Fragen?

Runner-Up: Anthony Davis, Jimmy Butler, Jayson Tatum

Die Playoff-Statistiken von LeBron James 2020

Spiele / MinutenPunkteReboundsAssistsTurnoverFG%3FG%FT%
21 / 36,327,610,88,84,056,037,072,0

Rookie der Playoffs: Tyler Herro

In den meisten Fällen sind die Playoffs kein allzu gutes Pflaster für einen Rookie. Natürlich gibt es Ausnahmen, Spieler, die auch in ihrem ersten Jahr in der Association sofort auf der größten Bühne abliefern. Diese Youngster entwickeln sich meistens zu Superstars.

Ganz so weit wollen wir bei Herro zwar noch nicht gehen, beeindruckend war es aber schon, was er teilweise für die Heat aufs Parkett zauberte. Das absolute Highlight stellte seine 37-Punkte-Gala in Spiel 4 gegen die Celtics dar, 17 Zähler erzielte er allein im vierten Viertel. Nerven kennt der gerade einmal 20-Jährige nicht, sein Selbstbewusstsein ist ohnehin am Anschlag.

Es war nicht sein einziger Clutch-Auftritt. Im Schnitt erzielte Herro 5,6 Punkte im Schlussabschnitt und damit mehr als seine Teamkollegen Bam Adebayo und Goran Dragic (jeweils 5,2) oder Giannis Antetokounmpo oder James Harden (jeweils 5,5). Dass der Guard in anderen Spielen auch einiges an Lehrgeld zahlen musste, vor allem defensiv, ist normal.

Die anderen Playoff-Rookies in diesem Jahrgang waren von den Leistungen Herros aber weiter entfernt als Zion Williamson von der Disney-Bubble, als die Postseason überhaupt startete. Der Heat-Frischling präsentierte dagegen selbst in den Finals sein schelmisches Grinsen. Das verdient Anerkennung - auch wenn er ein Spiel später als Strafe von LeBron einfach mal weggerammt wurde.

Runner-Up: Michael Porter Jr. Lu Dort, Grant Williams

Panne der Playoffs: Wayoff-P

Von Playoff-P über Pandemic-P bis hin zu Wayoff-P. Die Disney-Bubble hat es nicht sonderlich gut gemeint mit Paul George - vielleicht besser so, dass die Erfahrung relativ schnell für ihn und seine Teamkollegen beendet war.

Den letzten Spitznamen bekam der Clippers-Star verpasst, nachdem er einen Dreier gegen die obere Ecke des Backboards geworfen hatte. Generell landeten in der ungewohnten Umgebung übrigens auffällig oft Wurfversuche aus der Ecke beziehungsweise von der Baseline an der Seite des Backboards.

Sicherlich nur ein schwacher Trost, da es George ausgerechnet im vierten Viertel in Spiel 7 der West-Semis gegen die Nuggets passierte. Kurz darauf stand die Heimreise an.

paul-george-dreier
© stats.nba.com

Runner-Up: Harris-Slapstick, Tatums Pass zu Nick Nurse, Kuzma/Caruso mit dem Synchron-Flop

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