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NBA - 6 Fragen zum Playoff-Aus der Houston Rockets: Maximales Risiko, maximales Scheitern

James Harden erreichte mit den Houston Rockets erneut nicht die Finals.
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Ist das Experiment Micro Ball gescheitert?

Pete Zayas vom Laker Film Room brachte es schon während der Serie recht gut auf den Punkt, indem er die Rockets mit einem Zauberwürfel verglich. Zunächst ist es schwierig, das Rätsel zu lösen, doch wenn man einmal den Dreh raus hat, schafft man es immer wieder.

In Spiel 1 konnten die Rockets den Favoriten mit ihrem Speed noch überraschen, im Anschluss fehlten Coach Mike D'Antoni aber die Alternativen, um die richtigen Anpassungen vorzunehmen. Es wurde mehr als deutlich, dass es einfacher ist, während der Regular Season einen Gegner zu überraschen, als den immer gleichen Kontrahenten innerhalb von zwei Wochen viermal zu schlagen.

Gleichzeitig war die Verletzung von Westbrook (der sich außerdem noch vor dem Re-Start mit dem Coronavirus infizierte) ein herber Rückschlag. Die Explosivität des 31-Jährigen war ein bedeutender Faktor für Houston nach dem Trade, regelmäßig bestrafte Russ es, wenn die Gegner ihren Center auf ihn ansetzten.

Es ist müßig, nun darüber zu spekulieren, ob die Rockets mit einem fitten Westbrook tatsächlich in der Lage gewesen wären, dieses Lakers-Team zu schlagen. Houston musste unglaublich viel Kraft aufwenden, vor allem defensiv, um gegen die deutlich größeren Lakers zu bestehen.

LeBron James und die Lakers machen in Spiel 5 mit einem Blowout-Sieg gegen die Rockets früh Nägel mit Köpfen.
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LeBron James und die Lakers machen in Spiel 5 mit einem Blowout-Sieg gegen die Rockets früh Nägel mit Köpfen.

Lakers schlagen Rockets: Größer, talentierter und besser

Am Ende schlugen die Lakers Houston mit den eigenen Waffen. Sie spielten ebenfalls ohne Center, waren aber letztlich dennoch größer, talentierter und mit den besseren Spielern, namentlich LeBron James und Anthony Davis, gesegnet. Der Knackpunkt der Serie war Spiel 3, als dann auch noch ein Rollenspieler wie Rajon Rondo plötzlich heiß lief.

Für den Rest der Serie wirkte Houston gebrochen, nicht mehr gewillt, die notwendigen Wege zu gehen. Micro Ball ist deswegen nicht gescheitert, die Version der Rockets ist es aber, weil am Ende des Tages die Qualität, nicht die Größe, fehlte, um in einer starken Western Conference an einem L.A.-Team vorbeizukommen.

Ob dazu nur ein "Puzzleteil" fehlt, wie es Harden behauptete, hängt wohl von der Größe des Teils ab.