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NBA - Die zehn besten Spiele der bisherigen Saison 2019/20: Wachablösung vertagt

LeBron James und Luka Doncic lieferten sich Anfang der Saison einen irren OT-Thriller.
© getty

Während der Corona-bedingten Auszeit stellt die NBA den in Quarantäne festsitzenden Fans den League Pass bis zum 22. April kostenlos zur Verfügung. Neben einigen Classic Games sind damit auch alle Partien der bisherigen Saison zu sehen. SPOX präsentiert die zehn besten Spiele aus 2019/20, die einen Rewatch würdig sind.

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Honorable Mentions: Den finalen Cut knapp verpasst haben einige herausragende individuelle Leistungen. Beispielsweise als Zach LaVine am 23. November 2019 den Hornets 49 Punkte, 13 Dreier (!) und einen unfassbaren Gamewinner einschenkte. Oder als Damian Lillard mit 61 Punkten den bisherigen Saisonbestwert gegen die Warriors auflegte (20. Januar 2020).

Celtics vs. Bucks 116:105 am 30. Oktober 2019

Wer erinnert sich noch an die zweite Playoff-Runde 2019 im Osten zwischen den Celtics und Bucks? Gefühlt ist es eine Ewigkeit her, dass Boston, damals mit Kyrie Irving, Spiel 1 in Milwaukee klaute. Anschließend verkündete Celtics-Legende Paul Pierce, die Serie sei gelaufen. Blöd nur, dass Giannis Antetokounmpo und Co. die nächsten vier Spiele für sich entschieden.

Im ersten Wiedersehen in der neuen Spielzeit sprach in der ersten Halbzeit eine Menge dafür, dass Milwaukee die Kelten einfach weiter überrollt. Mit 19 Zählern lagen die Bucks bereits in Front, dann starteten die Hausherren jedoch das Comeback. Ohne Kyrie, dafür mit starkem Teambasketball und einem neuen Star-Trio.

Auch ohne den angeschlagenen Jaylen Brown drehten die Celtics nach dem Seitenwechsel das Spiel, angeführt von Jayson Tatum (25 Punkte) und Gordon Hayward (21) in Sachen Scoring und Marcus Smart, der Giannis im wahrsten Sinne des Wortes zeitweise in Schach hielt, als Emotional Leader. Als dann auch noch Kemba Walker 13 Punkte allein im Schlussabschnitt auflegte, war die Sache dieses Mal wirklich gelaufen.

Mavericks vs. Lakers 110:119 OT am 1. November 2019

Weniger als zwei Wochen nach dem Saisonstart schenkten die Lakers und Mavs den Fans einen frühen Favoriten auf das Spiel der Saison. Overtime-Krimi, Starpower und ein irres Alex-Caruso-Poster (sorry, Maxi Kleber) - was will man mehr!

Luka Doncic und LeBron James lieferten sich im Privatduell einen Kampf der Generationen, den der Lakers-Star knapp für sich entschied. Erst versenkte er die Mavs mit 39 Punkten, 16 Assists, 12 Rebounds und dem ein oder anderen Clutch-Dreier, wenige Tage später stellte er die letzten verbliebenen Kritiker mit seinem #WashedKing-Tweet ruhig.

Nicht unerwähnt bleiben sollte an dieser Stelle der Dreier von Danny Green, der die Lakers mit dem Buzzer überhaupt erst in die Verlängerung rettete. Dort waren LeBron (9 Punkte in der OT) und Anthony Davis (6) aber zu viel für den tapfer kämpfenden Doncic, der mit einem Triple-Double bärenstark dagegenhielt.

Raptors vs. Mavericks 110:107 am 22. Dezember 2019

"Ich werde mir dieses Spiel definitiv noch einmal anschauen, einfach um zu sehen, wie aufregend die Partie war", staunte selbst Chris Boucher nach diesen historischen 48 Minuten gegen die Mavs nicht schlecht. Raptors-Coach Nick Nurse gab an, so etwas "noch nie gesehen" zu haben. Nun ist genug Zeit, um sich das Ganze noch einmal zu Gemüte zu führen - nur die Mavs-Fans, die sollten diesen Abschnitt vielleicht besser überspringen.

Was war passiert? Das größte Comeback der vergangenen Dekade, um es kurz zu fassen! Zweieinhalb Minuten vor dem Ende des dritten Viertels hatten die Gäste aus Texas einen 30-Vorsprung vorzuweisen, doch wo normalerweise die Bankdrücker locker auslaufen dürfen, startete Toronto eine irre Aufholjagd.

Starke Defense und der heiß laufende Kyle Lowry brachten die Raptors zurück. Der Point Guard erzielte allein im letzten Durchgang 20 Punkte - die Mavs brachten magere 21 Zähler aufs Scoreboard. Dennoch hatte es die Schlussphase in sich, bevor Boucher den Raptors per Dunk die gewinnbringende Führung bescherte.

"Das war ein komisches Spiel", fasste Kristaps Porzingis das Geschehene anschließend etwas mitgenommen zusammen. "Ich kann immer noch nicht begreifen, was genau passiert ist." Für die Raptors war es die größte Aufholjagd der Franchise-Geschichte, ligaweit gab es ein 30-Punkte-Comeback seit dem 21. Dezember 2009 nicht mehr.

Lakers vs. Clippers 106:111 am 25. Dezember 2019

Alle drei bisherigen Duelle zwischen den Stadtrivalen Lakers und Clippers sind wärmstens zu empfehlen (22. Oktober, 25. Dezember und 8. März 2020), an dieser Stelle bekommt aber das Christmas Game den Vorzug. Auf der vielleicht größten Bühne abseits der Postseason versenkte Kawhi Leonard die Lakers mit 35 Punkten.

Damit stellte die Klaue einen Clippers-Franchise-Rekord für die meisten Punkte in einem Christmas Game auf, zugegeben, besonders viele gab es davon in der NBA-Historie noch nicht (insgesamt 15). Doch an diesem Abend setzten die Clippers ein kleines Ausrufezeichen im Kampf um die Vorherrschaft in L.A..

Leonard führte sein Team von einem 15-Punkte-Rückstand zurück, um schließlich im Schlussabschnitt die finalen Akzente im Privatduell mit LeBron James zu setzen. Wobei für das eigentliche Highlight des Abends Patrick Beverley sorgte.

Mit herunterlaufender Gameclock drückte LeBron von Downtown ab, um das Spiel auszugleichen. Doch die Clippers-Bulldogge bekam seine Finger dazwischen, der Block zum Sieg! Vielleicht war Beverley deshalb vor wenigen Wochen so sehr davon überzeugt, dass es "nicht hart" sei, LeBron zu verteidigen ...

Pelicans vs. Jazz 138:132 OT am 16. Januar 2020

Mehr Drama geht kaum: 0,2 Sekunden vor dem Ende brachte Brandon Ingram seine Farben per Midrange-Jumper in Front, die Entscheidung? Mitnichten. Die Jazz versuchten in ihrer Verzweiflung ein Alley-Oop-Anspiel aus dem Inbounds-Play heraus auf Rudy Gobert - und der wurde nach Ansicht der Referees dabei gefoult.

An der Freiwurflinie, begeleitet von einem gellenden Pfeifkonzert, zeigte der Franzose Nerven. Nur einer seiner zwei Freebies landete im Korb: Overtime! Dort schienen zunächst Donovan Mitchell und Bojan Bogdanovic die Jazz mit einem Triple-Pärchen auf die Siegerstraße zu bringen, bevor NOLA mit einem 11:0-Lauf antwortete. Mitchell vergab in den Schlusssekunden auch noch einen Layup und warf die letzte Chance weg.

Auch in den 48 Minuten zuvor hatte die Partie eine Menge zu bieten. Die Statistiker verzeichneten insgesamt 23 Führungswechsel und 23 Unentschieden, Mitchell kam auf 46 Punkte und 7 Dreier. Doch gegen Brandon Ingram, der mit 49 Punkten das beste Spiel seiner Karriere machte, zog Spida-Mitch den Kürzeren.

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