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NBA News - Steve Nash über Dirk Nowitzki: "Er gab dem Spiel sein Herz und seine Seele"

Dirk Nowitzki und Steve Nash in der Kabine beim All-Star Game 2012.
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Steve Nash und Dirk Nowitzki kamen 1998 am gleichen Tag zu den Dallas Mavericks und wurden beste Freunde, bevor beide zu MVPs wurden. Der Kanadier war nun bei Nowitzkis Charity-Tennisturnier zu Gast und sprach in diesem Rahmen mit mavs.com über seinen früheren Mitspieler.

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Nash, der von 1998 bis 2004 gemeinsam mit Nowitzki bei den Mavericks spielte, war von dessen Rücktritt am Ende der vorigen Saison nicht überrascht. "So wie er sich bewegt hat, wusste man, dass er früher oder später aufhören würde. Aber das ist das Ding: Er gab dem Spiel sein Herz und seine Seele, und er hat seinen Körper in einen Zustand gebracht, in dem es unmöglich wurde, weiterzumachen, zumindest so, wie er es wollte", sagte Nash.

"Deswegen kann man nur bewundern und respektieren, wie viel er dem Spiel gegeben hat, um sich selbst so lange auf diesem hohen Level zu halten und all das zu erreichen, was er erreicht hat", fuhr Nash fort. "Er hört als einer der besten Spieler aller Zeiten auf. Das ist eine unglaubliche Geschichte und unglaubliche Karriere und ich bin sehr stolz darauf, eine Zeit lang dabei gewesen zu sein."

Nash wollte die Mavs 2004 eigentlich nicht verlassen, aufgrund von Rückenproblemen wollte Besitzer Mark Cuban den Point Guard jedoch nicht nach dessen Vorstellungen bezahlen. Also wechselte er nach Phoenix und gewann prompt zwei MVP-Awards, bis 2007 Nowitzki an der Reihe war. Dabei musste man Nowitzki einst noch davon überzeugen, überhaupt nach Dallas zu gehen.

Dirk Nowitzki und Steve Nash begannen ihre Karrieren zusammen bei den Dallas Mavericks.
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Dirk Nowitzki und Steve Nash begannen ihre Karrieren zusammen bei den Dallas Mavericks.

Steve Nash sollte Dirk Nowitzki "rekrutieren"

"Es gab eine Pressekonferenz", blickte Nash auf den Tag 1998 zurück, an dem sowohl er als auch Nowitzki in Dallas vorgestellt wurden, "danach ging es zu Nellies [Coach Don Nelson, d. Red.] Haus für eine kleine Party. Und Nellie und sein Sohn [Assistant Coach Donnie Nelson] sagten mir: ‚Los, du musst ihn rekrutieren', weil er überlegt hatte, noch ein Jahr in Deutschland zu bleiben. Ich habe versucht, mich mit ihm anzufreunden."

Nowitzki hatte damals Skepsis, dass er schon für den Wechsel in die NBA bereit war. "Er war so jung und etwas geschockt davon, wie sich alles für ihn verändert hatte. Dann kam der Lockout. Am Ende kam er trotzdem direkt rüber und wir haben uns angefreundet und sind dann nach und nach gestiegen, auch in der Ansicht von Leuten, die am Anfang nichts von uns hielten."

Nowitzki und Nash reiften in Dallas beide zu All-Stars, einen Titel gewannen die Mavericks allerdings erst 2011, als Nash schon lange nicht mehr da war. Nash beendete seine Karriere im Jahr 2014 ohne Meisterschaft, Nowitzki spielte bis zum April und beendete seine Karriere nun als sechstbester Scorer der NBA-Geschichte. Eine unmögliche Karriere, wie Nash betonte.

Steve Nash schwärmt von Dirk Nowitzki

"Ich dachte, dass er mit Sicherheit ein All-Star werden könnte, aber ich hätte nicht ahnen können, dass er einer der besten aller Zeiten wird", sagte Nash. "Er ist wirklich ein historischer Spieler geworden, nicht nur für die Mavericks, sondern für das Spiel. Irgendwie ist es logisch, weil er so hart gearbeitet hat und man seinen Fortschritt beobachten konnte. Aber zu Beginn war es unmöglich, das vorherzusehen, zumal er nicht mit großen Vorschusslorbeeren kam."

Aufgrund von Nowitzkis Karriere sei es verdient, welche Ehren ihm nun zuteil werden: "Er hat den Schlüssel zur Stadt, er hat den Nowitzki-Tag, er hat eine Straße mit seinem Namen. Ich bin sicher, dass eine Statue dazukommt, und mich überrascht nichts. Er hat alles verdient, deswegen freue ich mich. Das ist ein passendes Ende für eine unglaubliche Karriere", so Nash.

Der 45-Jährige, der selbst achtmal All-Star wurde und bereits in die Hall of Fame aufgenommen wurde, arbeitet mittlerweile unter anderem als Fußball-Experte im US-Fernsehen. Dazu hat er nun fünf Kinder und bezeichnet sich in erster Linie als "stay-at-home dad."

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