NBA

Curry und KD fliegen bei Dubs-Pleite

Von SPOX
Stephen Curry wurde gegen Memphis ejected
© getty
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Chicago Bulls (0-2) - San Antonio Spurs (2-0) 77:87 (BOXSCORE)

Die schlechte Nachricht für die Spurs: Es ist immer noch ungewiss, wann Kawhi Leonard auf das Parkett zurückkehren wird. Die gute Nachricht: LaMarcus Aldridge ist in exzellenter Verfassung. Der Big Man der Spurs machte mit einer erneut starken Leistung gegen die Bulls die Abwesenheit des Franchise-Players fast vergessen.

Mit 28 Punkten und 10 Rebounds legte LMA das zweite Double-Double seit seiner lukrativen Vertragsverlängerung in San Antonio auf und führte die Spurs damit zum Sieg gegen die Bulls. "Seit diesem Sommer habe ich eine andere Mentalität", erklärt Aldridge seine gute Form. "Ich versuche, dominanter zu sein."

Zumindest gegen die Timberwolves beim Saisonauftakt und nun gegen die Bulls schien ihm das durchaus zu gelingen. Aldridge allein steuerte 12 Zähler zu einem 22:13-Lauf bei, mit dem sich die Spurs im dritten Viertel entscheidend absetzten. Rudy Gay kam insgesamt auf 12 Punkte, nur aus der Distanz ging bei San Antonio an diesem Abend absolut gar nichts (1/12 Dreier).

Gegen Chicago reichte es aber dennoch. Topscorer der Gäste war Robin Lopez mit 16 Punkten, Lauri Markkanen legte ein gutes Double-Double auf (13 Punkte, 12 Rebounds). Paul Zipser erwischte dagegen einen eher gebrauchten Abend. Der Deutsche erzielte nur drei Punkte (1/5 FG), sammelte aber immerhin vier Rebounds.

Memphis Grizzlies (2-0) - Golden State Warriors (1-2) 111:101 (BOXSCORE)

Etwa 43 Sekunden vor der Schlusssirene brach das Chaos in Memphis so richtig los. Stephen Curry hatte gerade den Rückstand der Warriors per Layup auf acht Zähler verkürzt, dennoch war er stinksauer aufgrund eines seiner Meinung nach fehlenden Foul-Pfiffes. Während Memphis schon weiter spielen wollte, ließ er seinen Ärger an seinem Mundschutz aus und pfefferte es durch die Halle. Referee Scott Wall zögerte nicht lange und warf Curry aus der Partie. Wenige Sekunden später ereilte Kevin Durant wegen Meckerns dasselbe Schicksal.

Diese Szenen passten irgendwie zu einem insgesamt recht frustrierenden Abend für die Warriors. Schon im ersten Viertel erwischte Memphis den besseren Start und erarbeitete sich einen kleinen Vorteil. Im dritten Abschnitt ging es für die Dubs schließlich komplett bergab, Golden State traf gerade einmal 6 der 22 Wurfversuche in diesem Viertel.

Die Grizzlies, angeführt von einem bärenstarken Marc Gasol mit 34 Punkten und 14 Rebounds (aber auch 7 Turnover), ergriffen die Möglichkeit beim Schopf und bauten ihren Vorsprung dank eines 15:0-Laufs aus. Auch James Ennis III (13 Punkte) und Tyreke Evans (12) zeigten dabei gute Leistungen. Entscheidend war aber die geschlossene Teamleistung. Memphis versenkte 46,8 Prozent aus dem Feld, während die Warriors nur 39,3 Prozent ihrer Würfe trafen.

Dennoch wurde es im Schlussabschnitt noch einmal eng. Curry wollte sich nicht mit der drohenden Niederlage abfinden und brachte sein Team mit 37 Zählern (6/11 Dreier) sowie 6 Rebounds und 3 Assists wieder in Schlagdistanz. Durant steuerte 29 Punkte und 13 Rebounds bei. Nach den Ejections der beiden Star-Spieler 43 Sekunden vor Schluss, nahm der Comeback-Versuch der Dubs allerdings ein jähes Ende.

"Meine Frustration nahm Überhand, ich habe etwas Dummes gemacht", zeigte sich Curry anschließend reumütig. "Ich hatte es verdient, rausgeschmissen zu werden." Durch die anschließenden technischen Freiwürfe entschieden die Grizzlies schließlich die Partie für sich. Damit musste Golden State bereits die zweite Niederlage im dritten Spiel hinnehmen.

Milwaukee Bucks (2-1) - Portland Trail Blazers (2-1) 113:110 (BOXSCORE)

Giannis for MVP? Die Diskussion um den jungen Griechen dürfte nach dessen exzellenter Performance gegen die Trail Blazers erneut an Fahrt gewinnen. Schließlich war er es, der die Bucks durch gleich mehrere Big Plays in den Schlusssekunden zum Sieg führte. Doch von vorne...

Portland und Milwaukee lieferten sich eine insgesamt recht ausgeglichene Partie, die erst im Schlussviertel so richtig packend wurde. Zunächst setzten sich die Bucks mit einem 11:4-Lauf etwas ab. Portland, vor allem dank Damian Lillard, der 16 seiner 26 Punkte im vierten Viertel erzielte, kam jedoch zurück. Gemeinsam mit Jusuf Nurkic (17 Punkte, 11 Rebounds) und C.J. McCollum (26) brachte Lillard sein Team eine Minute vor Schluss in Front - dann hatte Giannis Antetokounmpo genug gesehen.

Der 22-Jährige klaute zunächst McCollum den Ball, nur am wenige Sekunden später mit einem Dunking die erneute Führung für Milwaukee einzutüten. 111:110 stand es zu diesem Zeitpunkt zu Gunsten der Bucks. Doch Portland war in Person von Nurkic drauf und dran, den Gastgebern den Abend gehörig zu versauen.

Nach einem Zuspiel von Lillard fand sich der Bosnier direkt unter dem Korb wieder, bereit mit einem Layup den Sieg einzutüten. Nurkic hatte die Rechnung allerdings ohne Antetokounmpo gemacht. Der kam von der Weak Side angeflogen und blockte dem Center die Seele aus dem Leib. Anschließend sicherte sich Milwaukee den Sieg an der Freiwurflinie.

Der "Game-Winning-Block" war allerdings nur das Sahnehäubchen auf einer erneut spektakulären Leistung von Antetokounmpo. Ganz nebenbei stellte er mit 44 Punkten einen neuen Karrierebestwert auf, 17 Zähler erzielte er allein im vierten Viertel bei insgesamt hervorragenden Quoten (17/23 FG). Zudem schnappte er sich 8 Rebounds und verteilte 4 Assists. Neben Giannis machte auch Khris Middleton mit 18 Punkten und 6 Rebounds sowie Tony Snell mit 17 Zählern auf sich aufmerksam.

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