NBA

Besser als Carter und Air Jordan?

Die Geschichte des Dunk Contests hatte einige absolute Highlights zu bieten
© getty
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Platz 6: J-Rich vs. Des (2003)

Nachdem Vince Carter das Millennium in einer komplett eigenen Höhe gefeiert und neue Maßstäbe gesetzt hatte, war erst einmal tote Hose beim Slam-Off - bis zum Jahr 2003. Dann fassten sich Jason Richardson und Desmond Mason ein Herz und zauberten den alten Glanz des Events wieder hervor.

Schon das Duell der beiden Highflyer 2002 war sehenswert, doch die damaligen Vorgaben, welche Dunks sie zu zeigen hatten, schränkte sie ein. Mit mehr Freiheit rockten die Sieger der beiden Vorjahre dann 2003 die Philips Arena. Und wie!

Des mit dem Cradle Dunk a la Michael Jordan, J-Rich antwortete mit unwiderstehlicher Körperstreckung beim einhändigen 360. Masons Tomahawk durch die Beine war schon grandios, doch Richardson toppte das noch mit seinem Slam, bei dem er den Spalding erst durch die Beine brachte und dann rückwärts (!) durch die Reuse hämmerte.

Hatte das an Coolness kaum zu überbietende schwarze Warriors-Jersey von J-Rich Auswirkungen auf die Platzierung in dieser Liste? Definitiv ja. mit Und zum zweiten Mal innerhalb weniger Jahre traf Kommentator Kenny Smith den Nagel auf den Kopf: "The Dunk Contest ist back!"

Platz 5: Wilkins dominiert die Elite (1985)

Beinahe hätte sich Mike ordentlich blamiert. Mit langer Hose und Trainingsshirt ging die Rookie-Sensation in die erste Runde des Contests gegen einige der besten Dunker aller Zeiten. Das war leicht überheblich, schließlich war es das beste Feld, das bei einem Slam-Off jemals am Start war. Beweis gefällig? Dominique Wilkins, Clyde Drexler, Julius Erving, Larry Nance und MJ. Wow!

Und dann war da ja noch Terence Stansbury, Liga-Neuling wie Michael. Nie gehört? Macht nichts. Der Kollege hätte Jordan aber beinahe aus dem Wettbewerb genommen, bevor er überhaupt richtig begonnen hatte. Um genau zu sein, hatte er das sogar.

Nach einem Gleichstand um den letzten Startplatz für die Halbfinalrunde musste ein weiterer Dunk entscheiden. Stansburys 46 stach Jordans 40 deutlich, doch die Judges schickten anschließend doch beide in die nächste Runde. Ähm, ja.

Jordan war es egal. Er zog die Aufwärmklamotte aus - und patzte gleich mal beim ersten Versuch. Für den Einzug ins Finale markierte MJ die Freiwurflinie mit einem Klebestreifen und hob ab. Seine Imitation von Dr. J reichte zwar, doch es fehlte Jordan an Ausdruck und Ausstrahlung. The Human Highlight Film dagegen überzeugte mit seiner Kraft, zog auch bei Dunk Nummer sieben und acht noch zwei Mal die 50 und holte sich zu Recht den Sieg.

Platz 4: Spud vs. Nique (1986)

Einhändiger Pass über den Boden zum Brett und dann ab durch die Reuse - und die Menge explodierte. Soeben hatte Anthony Jerome Webb die Dunkmaschine Dominique Wilkins in die Knie gezwungen.

Mit 1,70 Meter über Turnhallengummi ist Spud der kleinste Gewinner des Dunk Contests in der Geschichte. Da MJ den Wettbewerb verletzt verpasste, schlug die große Stunde des gebürtigen Texaners von der Heimkulisse in Dallas.

Die beiden Teammates der Atlanta Hawks lieferten ein berauschendes Dunk-Fest, doch gegen die Springmaus konnte Wilkins machen, was er wollte. Ich wähle zur Beschreibung den Stil der legendären Werbung mit Larry Bird und Jordan. Bounce off the floor, off the backboard, right hand catch, down the basket - nothing but net.

Das Besondere war, dass man nach den Dunks von Webb noch in Ruhe Kaffee trinken konnte (und fertig war!), bevor seine Füße wieder den Boden berührten. Nique wehrte sich tapfer, aber es konnte nur einen Sieger geben.

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