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Westbrook entscheidet hartes Guard-Duell

Russell Westbrook
© getty

Die Oklahoma City Thunder (30-22) haben ein umkämpftes Spiel gegen die Portland Trail Blazers (22-30) gewonnen. Beim 105:99-Erfolg (BOXSCORE) gab es zahlreiche Führungswechsel, ehe MVP-Kandidat Russell Westbrook mehrere wichtige Würfe traf und die Entscheidung besorgte.

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Westbrook traf zwar insgesamt nur einen seiner 6 Dreier (und der hatte es in sich!), lief in der Schlussphase aber heiß und zeigte sich im Alleingang für die Entscheidung des Spiels verantwortlich. Ein Triple-Double wurde ihm allerdings verwehrt: Er kam auf 42 Punkte (16/34 FG), 8 Assists und 4 Rebounds. Unterstützung erhielt er von Victor Oladipo (24 Punkte, 13 Rebounds).

Auf der anderen Seite legte Damian Lillard 29 Zähler auf, C.J. McCollum kam auf 19 Punkte. Mitentscheidend war auch das Rebound-Duell, das mit 56:44 an OKC ging. Hier machte neben Oladipo auch Steven Adams (13 Rebounds, 7 Punkte) einen guten Job.

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Der SPOX-Spielfilm:

Vor dem Tip-Off: Die Thunder schickten Westbrook, Oladipo, Roberson, Sabonis und Adams aufs Parkett. Sie bekamen es mit Lillard, McCollum, Turner, Vonleh und Plumlee zu tun.

1. Viertel: Kurioser Beginn: OKC angelte sich während der ersten Possession drei Offensiv-Rebounds, war für die ersten Punkte aber auf einen Eigenkorb angewiesen. Danach bekamen sie es aber auch selber auf die Reihe und erarbeiteten sich durch energische Fastbreaks eine 6-Punkte-Führung. Nach einer hektischen Blazers-Phase taute Lillard auf, der zwei Triples von weit draußen traf. Darüber hinaus hatten die Gäste aber nicht viel zu bieten: 24:16 OKC.

2. Viertel: Während Dame seine erste Pause bekam, lief McCollum heiß und sorgte für den Ausgleich. OKC agierte ohne Westbrook und hatte entsprechende Probleme in der Offense. Dadurch bekamen die Blazers auch defensiv besseren Zugriff. Als Russ wieder auf dem Court war, ging es sogleich schneller zur Sache und es entwickelte sich erstmals ein offener Schlagabtausch: 52:46 Portland.

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3. Viertel: Die Thunder-Defense legte einen Zahn zu und erzwang mehrere Würfe am Ende der Shotclock oder sogar 24-Sekunden-Regelverstöße. Allerdings war die Abhängigkeit von Westbrook weiterhin zu groß, als dass daraus ein Polster hätte entspringen können. Lillard war etwas abgekühlt, sodass es (offensiv) teilweise sehr schwere Kost war: 73:71 Portland.

4. Viertel: Oladipo schickte sich an, mit zwei Triples in Folge heiß zu laufen (81:75 OKC). Kurze Zeit später antwortete Lillard, der direkt per Layup nachlegte. Davon ließ sich Russ anstacheln, der zweifach oldschool übers Brett zum Erfolg kam - 4:14 Minuten vor Schluss führte sein Team recht komfortabel (94:86). Portland verkürzte allerdings noch einmal auf 3 - dann war Russell-Time. 1:32 Minute vor Schluss düpierte er Aminu mit einem Crossover und netzte von Downtown ein. Am Ende gewann OKC mit 105:99.

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Der Star des Spiels: Russell Westbrook. Klar, es waren immer wieder Abschlüsse dabei, die nicht hätten sein müssen. Doch da er oft alleine gelassen wurde, konnte man das nachvollziehen. Und in der Crunchtime interessierte das ohnehin niemanden mehr, als er mehrfach aus der Halbdistanz traf und dann den Dagger von Downtown setzte.

Der Flop des Spiels: Al-Farouq Aminu. Der Abschluss gehört nicht zu seiner Paradedisziplin, was er auch an diesem Abend zeigte (1/8 FG). So konnte die Thunder-Defense den Forward getrost ignorieren und sich voll darauf konzentrieren, die Drives von Lillard und McCollum einzuschränken. In der eigenen Defense ließ er sich vor dem entscheidenden Wurf von Westbrook vernaschen.

Das fiel auf:

  • OKC startete kalt und hatte nach dem ersten Viertel nur eine 33-prozentige Wurfquote auf dem Konto. Dass sie trotzdem komfortabel führten, hatte zwei recht simple Gründe: Nach 12 Minuten standen bereits 8 (!) Offensivrebounds auf der Habenseite und bei den Blazers traf außer Lillard absolut niemand etwas (26 Prozent FG).
  • Als Russ Anfang des zweiten Viertels seine Pause bekam, wurde aus einer 8-Punkte-Führung der Thunder im Nu ein knapper Rückstand. Denn: Weder Oladipo, noch Payne hatten die Fähigkeit, als primäre Ballhandler die Offense auch nur annährend am Leben zu halten. Die Blazers müssen sich derweil fast schon den Vorwurf gefallen lassen, nicht noch mehr Kapital daraus geschlagen zu haben, denn besonders Lillard ließ sich zu überhasteten Abschlüssen hinreißen.
  • Nach dem Seitenwechsel knöpfte sich häufig Kettenhund Roberson Lillard im Eins-gegen-Eins vor. Das zeigte auch Wirkung: Erfolgreiche Drives von Dame fanden kaum noch statt. Das merkte er allerdings auch selber und suchte im Pick-and-Roll den schnellen Pass auf Plumlee, der es als Abroller verstand, viele Fouls zu ziehen und häufig an die Linie zu gehen.

Der Spielplan im Überblick

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