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Mission (Im)possible

Chandler Parsons muss beweisen, dass er das neue Gesicht der Franchise sein kann
© getty
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Center

Als wäre der Frontcourt nicht schon voll genug, gibt es auch auf der Center-Position einen harten Kampf um Roster-Spots und Minuten. Dabei hängt viel von der Fitness von JaVale McGee ab. Der aus der Versenkung zurückgeholte Shaqtin-a-fool-Star hatte in der Vergangenheit immer wieder mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Sein Knie ist noch angeschlagen, den Start des Camps wird er wohl verpassen.

Das mindert die Chance, Carlisle mit seinen athletischen Fähigkeiten zu beeindrucken. Wie jedes Jahr hat der Coach ein schwieriges Projekt unter seine Fittiche genommen - diese Saison ist es McGee. Ob seine Dunks und Blocks ausreichen, um eine feste Rolle in der Rotation zu ergattern?

Zudem ist unklar, wie stark das ADHS McGees Fähigkeit einschränkt, sich in einem komplett neuen System zurechtzufinden. Als Reservist und mit etwas mehr Freiheiten ausgestattet, könnte er sich als wertvoller erweisen.

JaVale McGee: Die gefallene Wundertüte

Daher deutet zurzeit vieles darauf hin, dass Zaza Pachulia den Starting Job auf der Fünf übernehmen wird. Die Mavs hatten den Georgier nach der Free-Agency-Farce um Ihr-wisst-schon-wem per Trade von den Milwaukee Bucks akquiriert.

Das große Problem: Sein Skillset passt nicht gut zu Nowitzkis Fähigkeiten, da auch er gern aus der Mitteldistanz abdrückt und sich nur wenig als Beschützer des eigenen Korbs oder gar als Wühler am offensiven Brett versteht. Eigentlich überhaupt nicht. Aber er war eben verfügbar.

Und da auch vom defensiv-orientierten Rückkehrer Samuel Dalembert niemand mit Gewissheit sagen kann, ob er noch NBA-Format besitzt, hat Dallas in Pachulia zumindest einen soliden Center. Mit Zaza und Dirk im Forntcourt wäre die Inside-Verteidigung allerdings quasi nicht existent, auch beim Rebounding wäre Dallas so ziemlich jedem Team unterlegen.

Hoffnungen auf einen Platz im Kader darf sich daher Salah Mejri machen. Der von Real Madrid verpflichtete Tunesier wartet mit einer seltenen Kombination von Big-Man- und Guard-Skills auf. Es gibt wenige Center, die einen Dunk blocken, dann einen Ein-Mann-Fastbreak starten, per Crossover und Behind-the-Back-Pass zwei Defender aussteigen lassen und den anschließenden Alley-Oop krachend durch die Reuse hämmern.

Einzig Satnam Singh wird sich wohl von Anfang an in die D-League begeben müssen. Der 19-jährige 2,18-Center soll bei den Texas Legends in Ruhe aufgebaut werden. Denn wie Majri bringt er viel Potenzial mit.

Fazit

Vor allem zu Saisonbeginn ohne Matthews und Parsons darf man von den Mavs keinen hochklassigen Basketball erwarten. Nach der Last-Minute-Absage von dem, dessen Name nicht genannt werden darf, lautet das Motto: Quantität statt Qualität.

Hinter der wurfgewaltigen Starting Five, die offensiv wieder zu den Top 10 der Liga gehören wird, sucht man vergeblich nach Tiefe. Gelingt Rick Carlisle das Kunststück, McGees schwierigen Charakter sinnvoll ins Team zu integrieren, könnte die Defense enorm profitieren. Sollten einige der jungen Reservisten zusätzlich noch eine ähnliche Entwicklung wie Aminu hinlegen, könnte Dirks 18. Saison doch nicht völlig verschenkt sein.

Point Guards

Shooting Guards

Small Forwards

Power Forwards

Center und Fazit

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