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MJ, Kobe, Johnson ...

Michael Jordan und Kobe Bryant gehören definitiv zu den Besten unter den Allstars
© getty

Es ist nicht leicht, unter den All-Stars der Historie die Spieler herauszupicken, die beim Matchup zwischen Ost und West die besten und eindrucksvollsten Performances hingelegt haben. Genauso gut könnte man über den besten Actionfilm oder die leckerste Pizza diskutieren. Dennoch gab es in der Geschichte einige Spieler, die sich mit ihren Auftritten von den anderen Stars abheben.

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Bob Pettit

Hall of Famer und Champion, klar - doch diese Erfolge sollen hier gar nicht zählen. Elf Jahre spielte Pettit in der NBA, elfmal war er beim All-Star Game dabei. Und sagenhafte viermal ging er mit der MVP-Trophäe in der Hand nach Hause. Das gelang außer ihm nur einem weiteren Spieler. Die Leistungen des Hawks-Akteurs waren zudem unangefochtene Spitze: Bei neun Duellen legte er Double-Doubles auf, darunter drei 20/20-Spiele. Sein Rekord von 27 Rebounds von 1962 hat auch heute noch Bestand.

Kobe Bryant

So viele Jahre, so viel Rekorde. Mit 115 Treffern ist die Black Mamba der erfolgreichste Korbsammler beim ASG. Dass Kobe daher mit 280 Punkten auch die meisten Punkte aller Spieler erzielt hat, ist kein Wunder. Herausragend und ein einsamer Rekord: seine 10 Offensiv-Rebounds beim Duell 2011. Achja, und wie Pettit wurde Bryant viermal zum MVP ernannt. Die große Bühne des All-Star Games war für wenige besser geeignet als für Kobe Bryant.

Michael Jordan

Was wäre eine Liste der Besten der Besten ohne den G.O.A.T.? Selbstverständlich hatte Jordan auch bei seinen Auftritten für das Ost-Team besonders glanzvolle Momente. Man denke nur an das Triple-Double 1997 in nur 26 Minuten oder seine 40-Punkte-Performance 1988, bei der er 16 Zähler in den letzten 6 Minuten erzielte. 2003 hätte für MJ der perfekte Abschluss seiner All-Star-Karriere werden können, doch sein vermeintlicher Gamewinner Sekunden vor dem Ende der Overtime wurde aufgrund eines Fouls von Jermaine O'Neal zunichte gemacht. Dennoch ist Jordan mit drei MVP-Titeln aus dieser Liste nicht wegzudenken.

Michael Jordan: He did it again!

LeBron James

Mit nur 21 Jahren und 51 Tagen wurde LeBron James 2006 zum jüngsten MVP des All-Star Games aller Zeiten. Seitdem ist viel Zeit ins Land gegangen und der King ist mit insgesamt 248 Punkten zur Nummer 4 der All-Star Game Scorer aufgestiegen. Wenn es am Sonntag nicht mit dem Teufel zugeht, dann müssen Kareem Abdul-Jabbar (251 Punkte) und Jordan (262 Punkte) dran glauben. Mit einem Schnitt von 24,8 Punkten pro ASG sollte man sich da aber keine allzu großen Sorgen machen. 2011 gelang James zudem als zweitem Spieler ein Triple Double und sogar ein eindrucksvolleres als Jordan (29 Punkte, 12 Rebounds, 10 Assists). Dennoch gewann der Westen knapp - so blieb LeBron seine dritte MVP-Trophäe beim großen Duell verwehrt.

Wilt Chamberlain

Blake Griffin war nah dran. Kevin Durant war nah dran. Kobe, KG und auch Jordan - sie alle waren nah dran am Rekord des Big Dipper. Doch bisher gelang es keinem Spieler, in einem All-Star Game mehr Punkte zu erzielen als Wilt Chamberlain. Die Zahl ist weit weniger beeindruckend als sein Liga-Bestwert von 100 Punkten, aber dennoch scheint die 42 eine magische Hürde zu sein. Trotz seiner Monster-Leistung (19/23 FG, 24 Rebounds) in nur 37 Minuten wurde er 1962 nicht zum MVP gekürt, da der Westen um Pettit gewann. Immerhin hatte er den Award schon 1960 vor heimischem Publikum in Philadelphia zu seiner Sammlung hinzugefügt.

Wilt Chamberlain: Der wandelnde Superlativ

Magic Johnson

Es war ein bewegender, vielleicht der bewegendste Moment der gesamten All-Star-Historie. Magic Johnson, 1991 wegen seiner HIV-Erkrankung zurückgetreten, betrat 1992 noch einmal für das All-Star Game das Parkett. Und er zeigte es allen - aber so richtig. 25 Punkte, 9 Assists und 5 Rebounds und ein Dreier in der letzten Sekunde bescherten Magic seine zweite MVP-Trophäe und dem Westen einen Sieg mit 40 Punkten Unterschied. Es ist bis heute das deutlichste Ergebnis der seit 1951 ausgetragenen Ost-West-Vergleiche. Aber Johnson zeigte auch in den anderen elf Duellen seine Klasse. Seine 22 Assists aus dem Jahr 1984 sind bis heute unerreicht und nur ein Rebound fehlte ihm damals zum Triple-Double.

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