MLB

Teameigner einigen sich offenbar auf Konzept für Saisonstart im Juli

SID
Die MLB könnte ihre Saison im Juli beginnen.
© imago images

Die Besitzer der 30 Klubs der MLB haben dem Vorschlag der Liga zugestimmt, die Saison Anfang Juli zu starten. Dies berichten mehrere US-Medien übereinstimmend. Die Spielzeit soll zudem von 162 Spielen auf 82 verkürzt werden. Die Verhandlungen mit der Spielergewerkschaft MLBPA, die zustimmen muss, sollen am Dienstag beginnen.

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Kernpunkt der Überlegungen ist ein Spielplan, der sich nicht hauptsächlich nach den beiden Ligen National League (NL) und American League (AL) mit ihren jeweils drei Divisionen (East, Central, West) richtet, sondern nach regionalen Gesichtspunkten. So sollen die jeweils fünf Klubs pro Division nur gegen Teams aus ihrer eigenen Division sowie die fünf Mannschaften der entsprechenden Division der anderen Liga spielen.

Die Überlegungen sehen zudem vor, dass die Spieler ab Mitte Juni für etwa drei Wochen in Trainingscamps gehen. Entweder auf den heimischen Plätzen oder auf den jeweiligen Trainingsgeländen in Florida und Arizona, wo die "Stay-at-home"-Regeln gelockert wurden.

Unklar ist noch, ob die Klubs ihre Heimspiele im eigenen Stadion austragen oder mehrere Teams an einem Standort zusammengezogen werden. Aufgrund von Grenzüberschreitungsproblemen mit Kanada ist es z.B. wahrscheinlich, dass die Toronto Blue Jays, einziges MLB-Team aus Kanada, in ihrem Trainingszentrum in Florida spielen müssen. Die Spiele sollen zunächst ohne Publikum stattfinden. Teil des Plans sind auch erweiterte Playoffs sowie eine Vergrößerung der aktiven Kader von 25 auf 30 Spieler. Zudem sollen 20 Minor-League-Spieler im Fall von Verletzungen oder Coronavirus-bedingter Ausfälle bereit stehen, da die Minor-League-Saison sehr wahrscheinlichen gänzlich ausfallen wird.

MLB: Spielergehälter als möglicher Stolperstein für Saisonstart

Grundlage für eine Einigung mit den Spielern ist wohl eine Lösung der Frage, wie die Bezahlung der Spieler aussehen wird. Die Teameigner wollen den Berichten zufolge die Gesamteinnahmen in diesem Jahr mit den Spielern zu gleichen Teilen aufteilen, was aber aufgrund der Corona-Krise und der zu erwartenden Einnahmeverluste durch die fehlenden Stadionbesucher zu einer Deckelung der Gehälter der Spieler führen würde. Den Teameignern schwebe es vor, die Gehälter an die Anzahl der Spiele anzupassen. Im März erst hatten sich beide Seiten geeinigt, die regulären Gehälter der Spieler auf einen bestimmten Prozentsatz zu reduzieren.

Gerade Spitzenverdiener müssten enorme Einbußen hinnehmen, weshalb die MLBPA, die Spielergewerkschaft, diesen Vorschlag ablehnen dürfte. Zudem muss ein Gesundheitskonzept erarbeitet werden und es müssen entsprechende Testkapazitäten ermöglicht werden, ohne die generelle Bevölkerung zu belasten.

Die MLB hatte ihren Saisonstart am 12. März wegen der Coronavirus-Pandemie verschoben. Eigentlich hätte es für die MLB-Profis um den Berliner Max Kepler von den Minnesota Twins am 26. März losgehen sollen.

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