Witali Mutko streitet Doping ab

SID
Russland gewann bei den Winterspielen in Sotschi 13 Goldmedaillen
© getty

Der russische Sportminister Witali Mutko hat den Behauptungen von Whistleblower Witali Stepanow energisch widersprochen, wonach vier russische Goldmedaillengewinner der Olympischen Winterspiele 2014 in Sotschi gedopt gewesen seien.

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"All diese sogenannten Enthüllungen fußen auf Spekulationen", sagte Mutko der Nachrichtenagentur Tass: "Es ist offensichtlich, dass da jemand dem russischen Sport schaden möchte."

Stepanow, ehemaliger Angestellter der russischen Anti-Doping-Agentur, hatte seine Behauptungen über das befleckte russische Wintersportmärchen in einem Interview mit dem US-amerikanischen TV-Sender CBS aufgestellt, das am Sonntag ausgestrahlt wird.

Stepanow enthüllte systematische Doping

Stepanows Informationen stammen von Grigor Rodtschenkow, dem ehemaligen Chef des mittlerweile gesperrten Anti-Doping-Labors Russlands. Er soll Stepanow auch berichtet haben, das russische Geheimdienstler "versucht haben, jeden Schritt der Anti-Doping-Prozesse in Sotschi zu kontrollieren". Gastgeber Russland gewann bei den Winterspielen insgesamt 13 Goldmedaillen, Namen der angeblichen Dopingsünder wurden in der kurzen Vorschau auf das CBS-Interview nicht genannt.

Stepanow und seine Frau Julia, ehemalige Läuferin, hatten im vergangenen Jahr mit Enthüllungen über systematisches Doping in der russischen Leichtathletik in einer ARD-Dokumentation Ermittlungen einer unabhängigen Kommission der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA ins Rollen gebracht. Der russische Leichtathletik-Verband wurde vom Weltverband IAAF ausgeschlossen, es droht der Ausschluss von den Olympischen Spielen in Rio.

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