Paralympics, Biathlon: Walter holt Gold - Silber geht an Fleig, Bronze für Wicker

SID
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© getty

Nachwuchshoffnung Leonie Walter hat bei den Paralympics in Peking sensationell die zweite deutsche Goldmedaille gewonnen. Die 18-Jährige triumphierte auf der Mitteldistanz im Biathlon in der Klasse der Sehbehinderten in 41:21,0 Minuten, nach fehlerfreiem Schießen lag sie in einem Herzschlagfinale 3,7 Sekunden vor der Ukrainerin Oxana Schischkowa.

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Zuvor hatte die Athletin vom SC St. Peter mit Guide Pirmin Strecker bereits Bronze im Biathlon-Sprint und auf der ungeliebten klassischen Langdistanz im Skilanglauf gewonnen.

"Ich lag im Ziel, hab gewartet und wusste nicht, ob es gereicht hat. Irgendwann sind alle aufgesprungen, dann war mir klar: 'Ok, ich hab's'", sagte Walter im ZDF: "Mit einem fehlerfreien Schießen hat man schonmal einen Bonus, dann läuft es deutlich einfacher. Ohne das gute Schießen wäre es nicht so gelungen."

Walter startete verhalten ins Rennen, arbeitete sich mit ihrem makellosen Schießen aber immer weiter nach vorne. Auf der Schlussrunde machte die favorisierte Ukrainerin nach ihren zwei Strafrunden nochmal gewaltig Boden gut, doch die Deutsche rettete sich nach 10 Kilometern mit dünnem Polster ins Ziel. Ihre Teamkollegin Johanna Recktenwald landete mit einem Rückstand von 5:03,4 Minuten und drei Schießfehlern auf Rang vier, zu Bronze fehlten gut drei Minuten.

Walter komplettierte damit den deutschen Medaillensatz am Dienstag. Zuvor hatte Martin Fleig in der sitzenden Klasse bereits Silber gewonnen, Anja Wicker holte in der gleichen Startklasse bei den Frauen Bronze. "Auf der Strecke einen kompletten Medaillensatz, das geht über alle Erwartungen hinaus", sagte DBS-Präsident Friedhelm Julius Beucher.

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