Olympia läuft: Japans Softballerinnen starten mit Sieg in Fukushima

SID
Mit Softball sind die Olympischen Spiele in Tokio gestartet.
© getty

Die Olympischen Spiele in Tokio haben mit einem Jahr Verspätung mit dem ersten Wettbewerb begonnen - und einem rauschenden Sieg für Gastgeber Japan. Im Fukushima Azuma Baseball Stadium besiegten die Softballerinnen des Teams Nippon Australien am Mittwochmorgen souverän mit 8:1 und unterstrichen damit ihre Goldambitionen. Bei der zuvor letzten Olympia-Austragung der Baseball-Variante hatten die Japanerinnen 2008 in Peking das Finale 3:1 gegen die USA gewonnen.

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Um 9 Uhr Ortszeit eröffnete der "First Pitch" rund 250 Kilometer nördlich von Tokio die eigentlich für 2020 geplanten Sommerspiele. Für Australiens Softballerinnen endete damit eine lange Wartezeit - das Team war am 1. Juni als erste Gastmannschaft überhaupt in Japan eingetroffen. Die offizielle Eröffnungsfeier des größten Sportfests der Welt findet am Freitag statt.

Der "Vorstart" der Spiele war mit großer symbolischer Bedeutung nach Fukushima vergeben worden. Dort war es im März 2011 nach einem schweren Erdbeben und dem folgenden Tsunami zu einer Nuklearkatastrophe gekommen, die bis heute nachwirkt.

Die Olympischen Spiele von Tokio sollten auch den Aufbruch in die Zeit nach der Fukushimakrise markieren, stattdessen starteten sie nun im Zeichen der Coronakrise. Dementsprechend fand das Spiel am Mittwoch im kleinen Rahmen statt. Wie bei fast allen Wettbewerben wurde vor nahezu leeren Tribünen gespielt.

Softball gehört erstmals seit 2008 wieder zum olympischen Programm, zuvor war es seit 1996 Teil des Kanons. Die Baseball-Variante, die hauptsächlich von Frauen gespielt wird, ist in Japan höchst beliebt. Vor den Japanerinnen waren die US-Softballerinnen dreimal Olympiasiegerinnen geworden.

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