Bob: Francesco Friedrich dominiert - und sieht Luft nach oben

SID
Francesco Friedrich gewinnt natürlich auch im heimischen Altenberg alles - ist zwei Monate vor Olympia aber noch nicht restlos zufrieden.
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Francesco Friedrich gewinnt natürlich auch im heimischen Altenberg alles - ist zwei Monate vor Olympia aber noch nicht restlos zufrieden.

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Altenberg/Köln (SID) Francesco Friedrich hatte die Konkurrenz mal wieder deklassiert, mit beinahe sieben Zehntelsekunden Vorsprung sein Heimrennen im Viererbob gewonnen - im Zielraum von Altenberg bemängelte er dann dennoch "ein paar kleine Fehlerchen, die wir bis Olympia noch abstellen müssen".

In einem Sport, in dem oft Hundertstel entscheiden, schwebt Friedrich zwei Monate vor den Winterspielen weiterhin in eigenen Sphären. Und sieht dennoch Luft nach oben. Für die Konkurrenz, national wie international, geht es wohl auch in dieser Saison nur um die Silbermedaillen.

Am Samstag hatte Friedrich in Altenberg bereits den Zweier gewonnen, er steht in der noch jungen Saison nun bei sechs Siegen in sechs Rennen. Johannes Lochner schwächelte im ersten Vierer-Durchgang als Neunter, kletterte mit der zweitbesten Laufzeit im zweiten Durchgang aber noch auf Rang vier.

Friedrichs Ehrgeiz blitzte schon am Samstag durch, als Lochner Zweiter wurde und am Ende "nur" zwei Zehntelsekunden Rückstand hatte. Für den Rekordweltmeister war dieser Sieg offenbar nicht souverän genug.

"Das war einfach kein guter Tag", sagte Friedrich, "ich war zu träge und zu spät am Lenkseil." Am Sonntag war er mit seinem Viererteam dann am Start und in der Bahn in beiden Läufen am stärksten. Und zeigte doch noch Nachsicht mit sich selbst: "Wir sind ja keine Maschinen, wir sind Menschen wie alle anderen da draußen."

Derart deutliche Verhältnisse gibt es bei den Frauen nicht, auch dort wächst eine Deutsche aber immer mehr in die Rolle der Mitfavoritin für Olympia. Laura Nolte verpasste in Altenberg zwar im dritten Saisonrennen erstmals den Sieg. Die 23-Jährige lag am Ende aber nur vier Hundertstel hinter der zweimaligen Olympiasiegerin Kaillie Humphries (USA).

Seit Anfang 2020 hat Nolte nun an 14 Weltcups teilgenommen, elfmal stand sie dabei auf dem Podest. Die zweimalige Junioren-Weltmeisterin holte bei der vergangenen WM Bronze und wurde zudem Europameisterin 2021. Auch in der neuen Monobob-Disziplin ist Nolte stärkste Deutsche, im Einzelschlitten werden in Peking erstmals Olympia-Medaillen vergeben.

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