Ski alpin: Darum ist Thomas Dreßen bei den Olympischen Spielen in Peking nicht dabei

Von Filip Knopp / SID
Thomas Dreßen ist in Peking bei den Olympischen Winterspielen nicht mit von der Partie.
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Die Olympischen Winterspiele in Peking finden ohne Thomas Dreßen statt. SPOX klärt hier auf, warum das deutsche Ski-alpin-Ass nicht dabei ist.

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Bald ist es so weit: In Peking werden zwischen dem 4. Februar und dem 20. Februar 2022 die Olympischen Winterspiele ausgetragen. Auf dem Programm stehen dabei Wettbewerbe beim Biathlon, Eishockey, Eislauf, Curling, Rennrodeln und Bobsport. Zudem wird auch Ski gefahren - das allerdings ohne Thomas Dreßen.

Ski alpin: Darum ist Thomas Dreßen bei den Olympischen Spielen in Peking nicht dabei

Der deutsche Skirennläufer hatte sich im vergangenen Februar im Anschluss an die Weltmeisterschaft im italienischen Cortina d'Ampezzo einer Operation am vorgeschädigten rechten Knie unterzogen. Bei dem Eingriff wurden ihm freie Knorpelstücke entfernt, außerdem wurde der Knorpel geglättet.

Trotz der bereits langen Ausfallzeit wird der Speedspezialist zu den Winterspielen in China nicht rechtzeitig fit. Zwar "schaut alles super aus mit dem Knie. Die harte Arbeit hat sich bezahlt gemacht", sagte Dreßen zuletzt bei einer Pressekonferenz, überstürzen möchte er aber definitiv nichts - zumal "die Saison schon so weit fortgeschritten ist, und da ich jetzt noch nicht Skifahren gewesen bin, kann man sich denken, dass die restliche Saison höchstwahrscheinlich ohne mich stattfinden wird - dafür ist einfach die Zeit zu knapp", wie er in einem Interview mit dem Bayrischen Rundfunk mitteilte.

"Die Vorbereitung würde zum Mitfahren in Wengen sicherlich reichen, aber mitfahren alleine ist nicht meine Zielsetzung", sagte der 28-Jährige zudem mit Blick auf die Olympischen Spiele.

Thomas Dreßen ist in Peking bei den Olympischen Winterspielen nicht mit von der Partie.
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Thomas Dreßen ist in Peking bei den Olympischen Winterspielen nicht mit von der Partie.

Sein Comeback gefeiert hat Dreeßen nun im österreichischen Sölden. Beinahe elf Monate hatte er warten müssen auf diesen Tag, an dem er zum ersten Mal wieder auf Alpin-Skiern stehen und Schwünge in den Schnee ziehen konnte - und er genoss diese Glücksmomente sichtlich. "Ich hab' eine g'scheite Gaudi g'habt, es war richtig cool", sagte er im Interview mit dem SID nach den ersten Fahrten am Montag.

Der erste Schritt auf dem Weg zum Comeback ist gemacht. Vor allem: Das Knie, in dem in einem besonderen Verfahren der rechte Knorpel wieder aufgebaut wird, "hat überhaupt nicht wehgetan oder Probleme gemacht", er habe "nur gute Rückmeldungen" aus dem Gelenk bekommen, berichtete Dreßen und ergänzte mit einem Schmunzeln: "Ich bin auch fahrerisch nicht so schlecht gefahren, das lässt sich schon sehen." Ach ja, und er werde wohl einen Muskelkater bekommen.

Den zweiten Schritt will Dreßen schon am Dienstag bei ein paar weiteren Fahrten in Sölden machen, danach geht es auf dem Weg zum Comeback in der kommenden Woche in Kitzbühel weiter, dort, wo er 2018 den ersten seiner fünf Weltcup-Siege feierte. Nein, sagte er lachend, er werde die berüchtigte Streif "vielleicht rutschen, besichtigen, aber fahren sicher nicht". Er wolle einfach ein paar Tage "bei der Mannschaft sein, frei fahren und ein bisschen Techniktraining machen".

Einen Start bei einem Rennen noch in dieser Saison schloss Dreßen nicht völlig aus, betonte aber, er wolle jetzt "nicht übermütig werden und mit dem Kopf durch die Wand" - der Fokus liege auf der "nächsten Saison". Allerdings spekuliert er darauf, beim Weltcup Anfang März im norwegischen Kvitfjell zumindest die Abfahrtstrainings mitzufahren. "Wenn es super läuft, fahre ich sie vielleicht. Aber darauf wetten würde ich nicht."

Ski alpin: DSV-Kader bei den Olympischen Spielen in Peking

Ursprünglich war Dreßen für den Olympia-Kader der DSV-Herren nominiert worden. Diesem gehören ansonsten noch an: Romed Baumann (WSV Kiefersfelden), Christof Brandner (WSV Königssee), Josef Ferstl (SC Hammer), Sebastian Holzmann (SC Oberstdorf), Simon Jocher (SC Garmisch), David Ketterer (SSC Schwenningen), Stefan Luitz (SC Bolsterlang), Julian Rauchfuss (RG Burig Mindelheim), Andreas Sander (SG Ennepetal), Alexander Schmid (SC Fischen), Manuel Schmid (SC Fischen), Dominik Schwaiger (WSV Königssee), Linus Straßer (TSV 1860 München) und Anton Tremmel (SC Rottach-Egern).

Bei den Damen sind Lena Dürr (SV Germering), Andrea Filser (SV Wildsteig), Jessica Hilzinger (SC Oberstdorf), Marlene Schmotz (SC Leitzachtal), Kira Weidle (SC Starnberg) und Martina Willibald (SSC Jachenau) im Einsatz.

Ski alpin 2021/22: Weitere Termine beim Weltcup der Herren

DatumOrtDisziplin
06.01.2022Zagreb (Kroatien)Slalom
08.01.2022Adelboden (Schweiz)Riesenslalom
09.01.2022Adelboden (Schweiz)Slalom
14.01.2022Wengen (Schweiz)Abfahrt
15.01.2022Wengen (Schweiz)Abfahrt
16.01.2022Wengen (Schweiz)Slalom
21.01.2022Kitzbühel (Österreich)Abfahrt
22.01.2022Kitzbühel (Österreich)Abfahrt
23.01.2022Kitzbühel (Österreich)Slalom
25.01.2022Schladming (Österreich)Slalom
04.02. - 20.02.2022Peking (China)Olympische Winterspiele
26.02.2022Garmisch-PartenkirchenSlalom
27.02.2022Garmisch-PartenkirchenSlalom
05.03.2022Kvitfjell (Norwegen)Abfahrt
06.03.2022Kvitfjell (Norwegen)Super-G
12.03.2022Kranjska Gora (Slowenien)Riesenslalom
13.03.2022Kranjska Gora (Slowenien)Riesenslalom
16.03.2022Courchevel / Meribel (Frankreich)Abfahrt
17.03.2022Courchevel / Meribel (Frankreich)Super-G
18.03.2022Courchevel / Meribel (Frankreich)Teamwettbewerb
19.03.2022Courchevel / Meribel (Frankreich)Riesenslalom
20.03.2022Courchevel / Meribel (Frankreich)Slalom