Skispringen: DSV-Adler um Geiger und Eisenbichler enttäuschen als Sechste in Zakopane

SID
Für die DSV-Adler lief in Zakopane nichts zusammen.
© getty

Mit Podest-Hoffnungen waren die deutschen Skispringer in den Team-Weltcup in Zakopane gegangen. Am Ende standen Platz sechs und ein deutlicher Rückstand auf die Konkurrenz.

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Das war nichts, da waren sich die deutschen Skispringer und der Bundestrainer einig. "Wir hatten heute einen schweren Tag", resümierte der enttäuschte Severin Freund im Schneetreiben von Zakopane. Platz sechs im Teamspringen mit einem gewaltigen Rückstand auf die siegreichen Österreicher fasste die schwache Leistung des DSV-Teams im polnischen Wintersport-Mekka schmerzhaft zusammen.

"Es waren zu viele individuelle Fehler dabei", konstatierte Bundestrainer Stefan Horngacher: "Wir sind von Anfang an nicht so ins Springen gekommen. Der erste Durchgang war schon sehr bescheiden."

Schon zur Halbzeit des Weltcups waren die deutschen Hoffnungen auf einen Podestplatz verflogen, am Ende betrug der Abstand zu den drittplatzierten Norwegern stolze 104,5 Punkte.

Sowohl der Tournee-Zweite Karl Geiger (Oberstdorf) als auch Weltmeister Markus Eisenbichler (Siegsdorf) erwischten mit 121,5 bzw. 126,5 Metern nur mittelmäßige erste Versuche. Zumindest Geiger schaffte im zweiten Durchgang bei besseren Bedingungen eine deutliche Steigerung auf 135,5 m. Eisenbichler, am Freitag noch Zweiter in der Qualifikation für das Einzelspringen am Sonntag (16.00 Uhr), kam im zweiten Durchgang nur auf 127,0 m.

Freund: "Da stehst du da wie ein Baum"

Der frühere deutsche Top-Springer Freund (Rastbüchl), der nach zahlreichen Verletzungen und Rückschlägen erstmals seit 2016 wieder an einem Teamspringen teilnahm, lieferte Sprünge über 125,5 und 120,0 Meter ab. "Der erste Sprung war ganz okay, auch wenn er nicht so weit war", sagte Freund am ARD-Mikrofon: "Der zweite war ziemlich daneben, da stehst du da wie ein Baum."

Pius Paschke (Kiefersfelden) stürzte bei seinem zweiten Sprung auch aufgrund von starkem Rückenwind sogar schon bei 109,0 m ab. "Beide Sprünge waren einfach nicht gut", konstatierte der 30-Jährige.

Polen verpasst beim Heim-Weltcup den Sieg

Bei ihrem Heim-Weltcup verpassten die Polen um Tourneesieger Kamil Stoch trotz deutlicher Zwischenführung den Sieg. Österreich setzte sich in einer turbulenten Schlussphase mit 8,9 Punkten Vorsprung durch. Der Wettbewerb war durch starken Schneefall und heftige Windböen gekennzeichnet. Der zweite Durchgang musste deshalb immer wieder kurz unterbrochen werden.

Der Wettkampf in Zakopane war das zweite Teamspringen der Weltcup-Saison. Ende November hatte die deutsche Mannschaft in Wisla/Polen hinter Österreich den zweiten Platz belegt. Auch bei der Skiflug-WM landete das deutsche Team auf dem Silberrang.

Bereits am Sonntag - das war die gute Nachricht für die deutschen Springer - gibt es die Chance zur Wiedergutmachung. "Ihr könnt euch sicher sein", sagte Freund, "dass wir das Ganze analysieren und es morgen besser machen werden".

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