Biathlon, Sprint in Oberhof: Peiffer und Lesser überzeugen - Bö gewinnt

SID
Arnd Peiffer (l.) und Erik Lesser posieren nach dem Sprint mit dem Maskottchen in Oberhof.
© getty

Die deutschen Biathleten haben beim zweiten Sprint in Oberhof überzeugt. Die überragenden Norweger waren aber von den starken Arnd Peiffer und Erik Lesser einmal mehr nicht zu schlagen.

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Arnd Peiffer und Erik Lesser umarmten sich im Zielraum innig. Starker Dritter und Vierter im Sprint über 10 km - dem "Doppelzimmer" fiel nach den herben Enttäuschungen in der ersten Woche des Heim-Weltcups in Oberhof sichtlich ein Stein vom Herzen. Vier Wochen vor der WM sorgten die beiden Routiniers nach fehlerfreien Schießleistungen für Wiedergutmachung und das erhoffte Ausrufezeichen.

"Wir freuen uns sehr, dass es geklappt hat. Wir haben gezeigt, dass wir es besser können, nachdem das letzte Woche in die Hose gegangen ist", betonte ein glücklicher Peiffer nach seinem furiosen Lauf bei widrigen Verhältnissen am Rennsteig.

"Wir haben uns gegenseitig von Herzen beglückwünscht. Wir haben es jetzt mal geschafft, einen vernünftigen Sprint über die Bühne zu bekommen. Schade, dass kein Verfolger nachkommt. Aber das ist schon ein bisschen Genugtuung", sagte ein zufriedener Lesser, der sich mit Peiffer (33) im Weltcup das Zimmer teilt.

Mit der Niederlage im Zimmerduell haderte er aber doch ein bisschen. "Das Arnd mich geschlagen hat, tut weh", sagte der 32-Jährige mit einem schelmischen Grinsen. Peiffer stichelte bestens gelaunt, es tue ihm schon "sehr gut", sich auf der letzten Runde gegen seinen guten Freund behauptet zu haben. Doch noch lieber hätte er "mit Erik zusammen" auf dem Podest gestanden, betonte der Olympiasieger.

Aber, fügte Lesser nachdenklich an: "Das Ergebnis ist zwar sehr schön, aber ausruhen können wir uns nicht. Die anderen sind trotzdem besser als wir." Dennoch: "Das tut richtig gut", meinte auch Benedikt Doll, der als Elfter das gute Ergebnis für den Deutschen Skiverband (DSV) abrundete.

Biathlon in Oberhof: Norwegen dominiert den Sprint

Für die deutschen Männer war es bereits der dritte Podestplatz des Winters. Für Peiffer, zuletzt im Sprint noch auf einen indiskutablen 47. (!) Rang abgestürzt, war es der dritte. Das Maß der Dinge bleiben aber die Norweger.

Der Sieg ging bei böigem Wind einmal mehr an Überflieger Johannes Thingnes Bö, der ohne Schießfehler in 24:43,6 Minuten triumphierte und sich seinen 51. Weltcup-Erfolg sicherte. Bö gewann vor seinem Landsmann Sturla Holm Lägreid (0/+ 12,4 Sekunden). Peiffer lag 27,9 Sekunden zurück, Lesser 30,6. Johannes Kühn, Philipp Horn und Roman Rees enttäuschten dagegen auf den Rängen 40, 46 und 50.

Am Donnerstag (14.30) geht es mit dem Sprint der Frauen über 7,5 km weiter. Im Blickpunkt steht dabei die zuletzt schwächelnde Denise Herrmann. Für Freitag ist die Staffel der Männer über 4x7,5 km geplant. Da soll der nächste Sprung aufs Podium gelingen. "Da waren wir in der Staffel zweimal. Das muss wieder unser Ziel sein", sagte Peiffer, "das haben wir auch drauf".