Biathlon in Ruhpolding: Benedikt Doll starker Dritter - Philipp Nawrath überzeugt

SID
Benedikt Doll lief in Ruhpolding auf Platz drei.
© getty

Zwölf Sekunden fehlten Benedikt Doll zu seinem zweiten Saisonsieg. Philipp Nawrath machte mit einem starken siebten Rang auf sich aufmerksam.

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Immer wieder wanderte der bange Blick von Benedikt Doll auf seinem Weg durch die Interviewzone auf die Ergebnistafel. "Es sieht ganz gut aus, aber da kommen noch ein paar", mutmaßte der 29-Jährige - ehe er sich nach langer Wartezeit doch über seinen zweiten Podiumsplatz des Winters freuen konnte.

Martin Fourcade feiert 76. Weltcupsieg

"Ich bin mega glücklich. Das tut nach Oberhof richtig gut und gibt Selbstvertrauen. Es ist ziemlich perfekt gelaufen", sagte ein strahlender Doll nach seinem dritten Platz im Sprint über 10 km beim Heimweltcup in Ruhpolding. Zwölf Sekunden fehlten dem Ex-Weltmeister nach fehlerfreier Schießleistung auf Martin Fourcade, der in Abwesenheit von Überflieger Johannes Thingnes Bö vor seinem Landsmann Quentin Fillon Maillet seinen 76. (!) Weltcupsieg feierte.

Das gute Ergebnis der deutschen Männer, die ihren vierten Podestplatz in Folge holten, rundeten Philipp Nawrath als starker Siebter mit seiner besten Weltcup-Leistung und Johannes Kühn auf Rang neun ab. Nawrath ("Das hat richtig Spaß gemacht") erfüllte damit gleich bei seinem Saisondebüt im Weltcup die Norm für die WM in Antholz (13. bis 23. Februar). Während Kühn sich einen Fehler leistete, schoss der 26-Jährige aus Nesselwang die Null - wie Doll.

Der hatte nach schlechten Leistungen in Oberhof schon gezweifelt, umso entspannter war er am Donnerstag. "Das beruhigt die Nerven, weil man weiß, was man kann", sagte Doll. Vor Weihnachten hatte er im Sprint von Le Grand Bornand für den bisher einzigen deutschen Sieg des Winters gesorgt.

Arnd Peiffer "nicht zufrieden"

Für den Verfolger am Sonntag (14.30 Uhr im LIVETICKER) haben sich Doll, Nawrath und Kühn eine glänzende Ausgangsposition geschaffen. Olympiasieger Arnd Peiffer, der zweimal daneben schoss, hat dagegen als 22. schon 1:05,2 Minuten Rückstand auf die Spitze. "Ich bin nicht zufrieden. Technisch habe ich nicht gut geschossen", haderte Peiffer.

Bundestrainer Mark Kirchner zeigte sich dennoch "zufrieden", zumal auch Roman Rees bei seinem ersten Start in diesem Winter als 19. nicht abfiel. Nawrath und Rees, zuletzt im IBU-Cup im Einsatz, hätten einen "tollen Job" gemacht, so Kirchner.

Am Freitag (14.30 Uhr) geht es in Ruhpolding mit der letzten Frauen-Staffel vor der WM weiter, das deutsche Quartett bilden Karolin Horchler, Franziska Preuß, Vanessa Hinz und Denise Herrmann. In den bisherigen drei Saisonrennen hatten es die DSV-Athletinnen im Team noch nicht aufs Podest geschafft. "Wir müssen in Richtung WM noch aufholen und einen Schritt nach vorne machen", forderte Disziplintrainer Kristian Mehringer am Donnerstag.

Am Samstag (14.15 Uhr) folgt die Staffel der Männer, tags darauf beschließen die beiden Verfolger (ab 12.15 Uhr im LIVETICKER) den Weltcup in Oberbayern.

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