Roger Federer mit nächster Knie-Opration: "Bin für viele Monate raus"

SID
Kehrt Roger Federer noch einmal auf die Tour zurück?
© getty

Tennisstar Roger Federer muss sich zum dritten Mal am rechten Knie operieren lassen und wird in diesem Jahr voraussichtlich nicht mehr auf die ATP-Tour zurückkehren. Doch der Maestro will für seine abermalige Rückkehr kämpfen.

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Roger Federer sprach mit ruhiger Stimme, doch seine Worte hatten es in sich. "Ich werde für viele Wochen Krücken brauchen und bin für viele Monate raus", sagte der Tennisstar Sonntagabend in einem Video bei Instagram und kündigte eine Woche nach seinem 40. Geburtstag die nächste Pause an. Federer muss sich zum dritten Mal am rechten Knie operieren lassen.

Zuletzt hatte der 20-malige Grand-Slam-Champion bereits seine Teilnahme an den ATP-Masters in Toronto und Cincinnati abgesagt, der Start bei den US Open (ab 30. August) stand in den Sternen. Nun steht fest, dass Federer auch in New York nicht dabei sein wird. Und es ist mehr als unwahrscheinlich, dass es in dieser Saison überhaupt nochmal etwas wird.

"Ich möchte Euch ein Update darüber geben, was seit Wimbledon passiert ist", sagte Federer zu seinen Fans, "ich habe bei den Ärzten viele Checks hinter mich gebracht, auch am Knie. Sie haben mir leider gesagt, dass ich operiert werden muss. Ich werde es tun."

Federer, der wegen der hartnäckigen Probleme bereits auf die Olympischen Spiele in Tokio verzichtet hatte, will kämpfen. Ein Karriereende ist weiterhin (noch) kein Thema. "Ich hoffe, dass ich auf die Tour zurückzukehren werde. Aber ich bin realistisch", so Federer, "ich weiß, wie schwierig es in diesem Alter ist, sich erneut einer OP zu unterziehen."

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Roger Federer: "Will später herumlaufen können"

Bereits im Vorjahr war der Maestro zweimal an seinem Problemknie operiert worden. Nun kommt er wieder unters Messer, eine Alternative gab es nicht. Der Eingriff sei "das Richtige, weil ich gesund sein will, weil ich später herumlaufen können will", sagte Federer. Die Gedanken gelten dabei im Spätherbst der Karriere auch schon der Zeit danach.

Federer hatte bei den French Open im Juni nach seinem Achtelfinaleinzug zurückgezogen, um sich für das Rasen-Highlight Wimbledon zu schonen. Beim prestigeträchtigen Turnier in London scheiterte er vor gut vier Wochen im Viertelfinale, seitdem war Schonung angesagt. Nun wird die Auszeit länger.

Erst im März war die langjährige Nummer eins der Welt von einer über einjährigen Zwangspause zurückgekehrt. Die Zweifel, ob es weitergehen kann, werden immer größer. "Wie fühle ich mich, wenn ich wieder anfangen würde zu trainieren? Was kann ich erreichen?", hatte sich Federer zuletzt gefragt, noch bevor die Entscheidung für die OP feststand. Die Situation wird nicht einfacher - im Gegenteil.

"Ich sehe immer das Gute, in jeder Situation. Wenn es gerade nicht gut ist, weiß ich, es kommt wieder besser und es könnte viel schlimmer sein", sagte Federer zuletzt dem Blick. Und auch am Sonntag schaute er nach vorn. "Mir geht's gut", versicherte er seinen Fans und bedankte sich schon im Voraus für die zu erwartenden Genesungswünsche. "Ihr wollt mich lächeln sehen, ich weiß das zu schätzen."