Tennis: Lockerer Aufgalopp in Bad Homburg - Kerber sammelt Selbstbewusstsein für Wimbledon

SID
Angelique Kerber genoss den Applaus in der Abendsonne sichtlich, strahlend winkte sie nach ihrem lockeren Aufgalopp den jubelnden Fans bei ihrem Bad Homburger Heimspiel zu.
© getty

Angelique Kerber genoss den Applaus in der Abendsonne sichtlich, strahlend winkte sie nach ihrem lockeren Aufgalopp den jubelnden Fans bei ihrem Bad Homburger Heimspiel zu. Nach enttäuschenden Monaten mit vielen Rückschlägen und Pleiten sehnt die deutsche Nummer eins die Wende herbei - einen wichtigen Schritt machte sie am Montagabend bei der Premiere "ihres" Rasenturniers.

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"Ich mache das immer noch mit Leidenschaft und liebe diesen Sport", sagte Kerber, die in Bad Homburg auch als Turnierbotschafterin fungiert, nach dem lockeren 6:1, 6:1 gegen die russische Qualifikantin Jekaterina Jaschina: "Ich bin hier hoffentlich bis zum Ende dabei und kann dann voller Selbstvertrauen nach Wimbledon fahren." Die 33-jährige Kielerin spielt nun gegen Anna Blinkowa (Russland) um ihr erst zweites Viertelfinale in diesem Jahr.

Auch wenn Jaschina, Nummer 478 der Welt, natürlich nicht der Maßstab ist: Kerber (WTA-28.) gab sich vor rund 600 Zuschauern im hessischen Kurort selbstbewusst, war flink auf den Beinen, servierte sicher und setzte präzise Winner. Eine Woche vor dem Start in Wimbledon zeigte die Formkurve weiter nach oben. "Sportlich habe ich auf jeden Fall noch was vor", sagte Kerber.

Angelique Kerber: Großes Ziel Wimbledon

Nach einem schwachen ersten Halbjahr, das zuletzt in der Erstrundenpleite bei den French Open gipfelte, hofft Kerber auf den "Turnaround", wie sie vor Turnierstart in Bad Homburg sagte - und wo sollte dies besser gelingen, wenn nicht auf ihrem geliebten Rasen. In Berlin war sie in der vergangenen Woche trotz guter Leistung im Achtelfinale ausgeschieden. Das große Ziel lautet Wimbledon, wo sie mit dem Titel 2018 den größten Erfolg ihrer Karriere feierte.

Für Laura Siegemund kommt es im Achtelfinale hingegen zum deutschen Duell mit Tamara Korpatsch (Hamburg), das sie sich aber hart erarbeiten musste. Die 33-Jährige aus Metzingen setzte sich gegen die Weltranglisten-362. Riya Bhatia aus Indien, die die frühere US-Open-Siegerin Sloane Stephens (USA/Fußverletzung) kurzfristig ersetzt hatte, nach schwachem Start mit 2:6, 7:6 (7:2), 6:1 durch.

"Es ist immer schwierig, wenn man plötzlich eine Gegnerin hat, auf die man gar nicht eingestellt war", sagte Siegemund: "Meine Vorbereitung war durchwachsen, deswegen war ich froh, dass ich ein bisschen Zeit hatte, reinzukommen."

Andrea Petkovic (Darmstadt) hatte bereits am Sonntag ihr Erstrundenmatch gewonnen. Ausgeschieden ist hingegen die Qualifikantin Anna Zaja (Stuttgart) durch eine 0:6, 4:6-Niederlage gegen die US-Amerikanerin Ann Li.