Wimbledon - Kyrgios nach "Schlacht" gegen Nadal: "Warum sollte ich mich entschuldigen?"

Von SPOX
rafa-600
© getty

French-Open-Sieger Rafael Nadal hat in Wimbledon das mit Spannung erwartete Zweitrunden-Duell mit Bad-Boy Nick Kyrgios überstanden. Der an Nummer drei gesetzte Spanier bezwang den Australier in einem umkämpften Match 6:3, 3:6, 7:6 (7:5), 7:6 (7:3). Anschließend gab es eine Menge Gesprächsstoff.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

So hatte Kyrgios etwa versucht, mit einem vorsätzlichen Körpertreffer gegen Nadal zu punkten. "Warum sollte ich mich entschuldigen?", fragte Kyrgios bei der anschließenden Pressekonferenz. "Er hat so viele Slams gewonnen, so viel Geld auf der Bank, er wird ein Ding vor die Brust schon wegstecken können, Bruder. Ich werde mich bestimmt nicht entschuldigen."

Nadal sagte zu dem Vorfall, er habe sich keine Sorgen um sich selbst, sondern vielmehr um andere Menschen gemacht. "So etwas ist nicht gefährlich für mich, aber vielleicht für einen Linienrichter oder einen Zuschauer", sagte der Wimbledon-Sieger von 2008 und 2010. "Ich bin selbst Profi, ich kann damit umgehen. Aber jemand anders trifft er vielleicht ins Auge und dann ist es ein Problem."

Kyrgios attackiert Schiedsrichter: "Er war fürchterlich"

Während des Spiels echauffierte sich Kyrgios beständig über Nadals Routine beim Rückschlag. "Die Regel besagt, dass der Aufschläger das Tempo bestimmt, warum muss ich also ständig darauf warten, dass er in seinen Rhythmus kommt?", fragte Kyrgios die Journalisten. "Ich bekam einen Hals auf den Schiedsrichter. Er meinte: 'Was ich ihm sage, bestimme ich selbst.' Darauf ich: 'O, da ist wohl einer auf einem kleinen Matchtrip.' Er kam sich sichtlich wichtig vor da oben auf seinem Stuhl. Er war fürchterlich. Wie er das Match geleitet hat, war einfach nur schlecht."

Alles andere als schlecht war wieder einmal, was der Tennisspieler Nick Kyrgios in seinen guten Momenten anzubieten hatte. Dann nämlich ist er Weltklasse und kann mit Spielern der Kategorie Nadal sehr wohl mithalten.

Kyrgios: "Am Ende des Tages ist es aber nur Tennis"

"Ich weiß, was ich kann. Ich trainiere nicht genug, ich gehe nicht oft genug in den Kraftraum, ich habe keinen Trainer und ich gehe heute trotzdem auf den Platz und kann mit einem der Besten der Welt mithalten und habe sogar die Chance, das Match zu gewinnen", erzählte Kyrgios. "Am Ende des Tages ist es aber nur Tennis. Ist es wirklich so wichtig? Für euch alle hier anscheinend schon, für mich aber nicht."

Nächster Gegner für Nadal ist der Franzose Jo-Wilfried Tsonga. Der 18-malige Major-Sieger Nadal hatte zuvor in sechs Duellen mit Kyrgios bereits drei Niederlagen kassiert, eine unter anderem 2014 im Achtelfinale von Wimbledon.

Artikel und Videos zum Thema