Australian Open: Angelique Kerber im Achtelfinale komplett chancenlos

SID
Angelieque Kerber erlebt im Achtelfinale der Australian Open ein Debakel in zwei Sätzen.
© getty

Wimbledonsiegerin Angelique Kerber ist im Achtelfinale der Australian Open nach nur 56 Minuten völlig chancenlos ausgeschieden. Die Weltranglistenzweite aus Kiel unterlag der US-Amerikanerin Danielle Collins 0:6, 2:6.

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Damit ist Alexander Zverev (21) der letzte deutsche Tennisprofi im Turnier. Der Weltranglistenvierte trifft in seinem Achtelfinale am Montag (2. Match nach 02.00 Uhr MEZ) auf den Kanadier Milos Raonic.

"Es gibt kaum etwas zu sagen. Es war überhaupt nicht mein Tag. Sie hat alles getroffen, und ich habe nur reagiert", sagte Kerber: "Ich habe nie meinen Rhythmus gefunden und war nie in der Lage so zu spielen wie in den letzten Tagen. Aber sie hat auch wirklich eines der besten Matches ihrer Karriere gespielt."

Die dreimalige Grand-Slam-Siegerin hatte ihre ersten drei Runden in Melbourne im Schnelldurchgang gewonnen, beim Tempo, das Collins am Sonntagnachmittag vorlegte, konnte sie jedoch nur staunen. Die 25-Jährige überrollte ihre favorisierte Gegnerin. Nach elf Minuten lag Kerber 0:4 zurück, nach 20 Minuten war der erste Satz bereits verloren. Mit dem Handtuch über den Schultern verließ Kerber den Court. Als sie wieder kam, wurde es jedoch kaum besser.

Vor den Australian Open hatte Collins nicht ein Grand-Slam-Match in ihrer Karriere gewonnen, Kerber feierte in der zweiten Runde Sieg Nummer 100 bei den vier Majors. Die Erfahrung spielte an diesem Tag in der Margaret Court Arena jedoch kaum eine Rolle. Während Collins das Spiel mit ihren harten Grundschlägen diktierte, lief Kerber nur hinterher und jammerte: "Ich treffe keinen Ball, keinen Ball!"

Angelique Kerber fehlen gegen Collins die Mittel

Zwar fand sie zu Beginn des zweiten Durchgangs endlich einen Zugang zum Match, kam jedoch kaum einmal aus der Defensive heraus. Ihren Frust ließ Kerber am Schläger aus und kassierte dafür eine Verwarnung. Das Publikum versuchte, die Deutsche aufzubauen, doch egal, was sie versuchte, Collins fand die passende Antwort. Dabei war Kerber vermeintlich auf das stressige Spiel der einstigen Collegespielerin vorbereitet gewesen.

"Sie schlägt sehr hart und kämpft. Ich muss das Match in die eigene Hand nehmen", hatte Kerber vor der zweiten Begegnung mit Collins gesagt. Die erste beim Rasenturnier im englischen Eastbourne hatte sie vor ihrem Wimbledonsieg im vergangenen Jahr problemlos gewonnen, doch diesmal fehlten ihr einfach die Mittel, um Collins aus der Komfortzone zu bringen.

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