DSV spricht nach Missbrauchs-Vorwürfen Beurlaubung aus

SID
Der Deutsche Schwimm-Verband (DSV) hat nach Vorwürfen des sexuellen Missbrauchs erste Schritte eingeleitet.
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Der Deutsche Schwimm-Verband (DSV) hat nach Vorwürfen des sexuellen Missbrauchs erste Schritte eingeleitet. "Der/die Verdächtige wurde gemäß unserer Handlungsrichtlinien bei Verdachtsfällen mit sofortiger Wirkung beurlaubt, ohne hiermit eine Vorverurteilung durchzuführen", teilte der DSV am Freitag in einer Stellungnahme mit. Das Nachrichtenmagazin Der Spiegel dokumentierte Fälle, bei denen die Person Schwimmerinnen bedrängt oder gar sexuell genötigt haben soll.

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Der DSV teilte weiterhin mit, dass Franka Weber, DSV-Beauftragte für Prävention sexualisierter Gewalt, den Kontakt zu einem im Spiegel-Bericht aufgeführten mutmaßlichen Opfer hergestellt und ein Gespräch sowie direkte Hilfe durch den Verband angeboten habe.

"Die für den amtierenden Vorstand neuen Informationen wurden umgehend der Staatsanwaltschaft übergeben", heißt es in dem DSV-Schreiben: "Es wurden und werden intern massive Anstrengungen unternommen, um sich ein Bild über die bisher nachvollziehbaren Vorgänge zu verschaffen."

Der DSV ruft daher "jede*n dazu auf, dem/der Informationen oder Hinweise vorliegen, die uns bei der Aufklärung eines Falls helfen können", sich beim Verband oder der zuständigen Staatsanwaltschaft zu melden.

"Der DSV hat es sich zum Ziel gesetzt, eine Kultur des Hinsehens zu schaffen, die Betroffene dazu ermutigt, über ihre Situation zu sprechen, potenzielle Täter*innen abschreckt und somit alle Akteure im Sport vor sexualisierter Gewalt schützt", teilte der Verband mit.