Tour de France: Die 6. Etappe im LIVE-TICKER zum Nachlesen

Von SPOX
Tim Wellens trägt aktuell das Bergtrikot.
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Schluss mit lustig: Die sechste Etappe der Tour de France stand heute auf dem Programm. Bei der ersten Bergankunft des Jahres, La Planche Des Belles Filles, kam es zum ersten großen Showdown der Tour. Hier bei SPOX könnt ihr das Rennen im LIVE-TICKER nachlesen.

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Fazit: Für heute soll es das von der Tour de France gewesen sein. Vielen Dank für das Interesse! Morgen erwartet uns eine Flachetappe über 230 Kilometer - von Belfort nach Chalon-sur-Saone. Nennenswerte Schwierigkeiten lauern da nicht. Wir melden uns gegen 14:00 Uhr mit der Live-Berichterstattung. Bis dahin!

Fazit: Ciccone übernimmt zugleich die Führung in der Nachwuchswertung. Egan Bernal trägt das Weiße Trikot morgen stellvertretend. Das gepunktete Shirt festigte heute Tim Wellens mit großem Aufwand. Und in Grün fährt weiterhin Peter Sagen. Trek-Segafredo setzt sich an die Spitze der Teamwertung, löst Jumbo-Visma ab. Und als angriffslustigster Fahrer wird Tim Wellens mit der Roten Startnummer ausgezeichnet.

Fazit: Für einige Jungs der anfangs 14 Ausreißer hat sich die Flucht also gelohnt. Drei sind letztlich verblieben. Groß ist die Freude natürlich bei Bahrain-Merida über den Etappensieg von Dylan Teuns, der sich darüber hinaus im Gesamtklassement an die dritte Position vorarbeitete. Giulio Ciccone machte lange den stärkeren Eindruck, hatte dann aber das Nachsehen. Doch der Bergkönig des Giro kann das verschmerzen, denn ihm gehört vorerst das Gelbe Trikot. Sechs Sekunden beträgt der Vorsprung auf Julian Alaphilippe. Geraint Thomas ist jetzt Fünfter (+0.49 Sekunden), Emanuel Buchmann Zwölfter (+1:12 Minuten).

Fazit: Die Gruppe der Favoriten ist im Etappenfinale mächtig zerflogen. Da gingen Sekunden verloren. Einen glänzenden Eindruck hinterließ allerdings Emanuel Buchmann, der das Ziel als Achter erreichte und namhafte Konkurrenten hinter sich ließ: Mikel Landa, Richie Porte, Adam Yates, Rigoberto Uran. Vincenzo Nibali kassiert heute zweieinhalb Minuten, Romain Bardet sogar fast drei.

Fazit: Vor der Etappe hatte Ciccone 1:43 Minuten Rückstand, macht heute 1:46 auf Alaphilippe gut. Dazu kommen die Bonussekunden, insgesamt 14 an der Zahl. Wir haben einen neuen Mann im Maillot Jaune. Sechs Sekunden sprechen für den Italiener.

Julian Alaphilippe hat sein Gelbes Trikot verloren.
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Julian Alaphilippe hat sein Gelbes Trikot verloren.

Tour de France 2019: Gesamtwertung nach sechs Etappen

RangFahrerNationTeamErgebnis
1CICCONE Giulio

ITA

TREK - SEGAFREDO23:14:55
2ALAPHILIPPE Julian

FRA

DECEUNINCK - QUICK - STEP+0:06
3TUNS Dylan

BEL

BAHRAIN - MERIDA+0:32
4BENNETT George

NZL

TEAM JUMBO - VISMA+0:47
5THOMAS Geraint

GBR

TEAM INEOS+0:49
6BERNAL GOMEZ Egan Arley

COL

TEAM INEOS+0:53
7PINOT Thibaut

FRA

GROUPAMA - FDJ+0:58
8KRUIJSWIJK Steven

NED

TEAM JUMBO - VISMA+1:04
9WOODS Michael

CAN

EF Education First+1:13
10URAN RigobertoCOLEF Education First+1:15

Tour de France, 6. Etappe: Das Rennen

  • Vorsprung Ausreißer (Ciccone und Teuns) auf das Peloton: 2'38 min

Ciccone verpasst Etappensieg, aber holt das Gelbe Trikot

Ziel: Aus der Gruppe der Favoriten greift Julian Alaphilippe an, möchte sein Trikot verteidigen. Für den Moment kommt da keiner mit. Dann aber setzt Geraint Thomas nach. Und es ist noch ein Stück des Weges. Und so strampelt der Toursieger noch am Mann in Gelb vorbei. Den 3. Platz jedoch rettet Xandro Meurisse.

Ziel: Ganz zum Ende wird es noch einmal richtig steil. Dylan Teuns hängt auf den letzten Metern Giulio Ciccone ab und holt sich diese schwere Etappe.

1 km: Dann passieren die Ausreißer die Flamme Rouge. Dylan Teuns scheint doch ein wirklich ernsthafter Gegner zu sein, der Belgier übernimmt die Führungsgarbeit.

1,5 km: Jetzt begeben sich die Spitzenreiter auf die unbefestigte Straße. Jetzt müssen die Reifen nur standhalten. Im reduzierten Peloton führt jetzt Groupama-FDJ für Thibaut Pinot. Am Ende dieser Gruppe quälen sich Romain Bardet und Rigoberto Uran.

2 km: An der Spitze schaut Giulio Ciccone nicht mehr nach Gelb. Jetzt beginnt das Taktieren um den Etappensieg. Und das Duo hat die richtig happigen Rampen jetzt noch vor sich. Mikel Landa ist nach wie vor allein unterwegs, weist aber nicht wirklich viel Abstand zum Feld auf.

3 km: Aus dem Peloton heraus greift Warren Barguil an. Der französische Meister fährt wenig später an Thomas De Gendt vorbei. Kurz darauf attackiert Mikel Landa. Der Spanier überflügelt dann auch schon Barguil.

3 km: Die große Gruppe ums Gelbe Trikot wird bei knapp drei Minuten Rückstand nicht mehr ganz nach vorn kommen. Es spricht derzeit viel für Ciccone. Doch während die Tageswertung Formen annimmt, ist der Kampf um Gelb noch völlig offen. Da aber muss sich Julian Alaphilippe mit seinen Quick-Step-Leuten langsam mal strecken.

4 km: Als nächster knautscht Xandro Meurisse. Dylan Teuns schaut sich noch kurz nach seinem belgischen Landsmann um und blickt dann wieder aufs Hinterrad von Giulio Ciccone.

Tour de France: Ciccone virtuell in Gelb

4 km: Entsprechend macht Ciccone die Arbeit. Die Konkurrenten versuchen, dem starken Italiener zu folgen. Tim Wellens ist dann er erste, der nicht mehr folgen kann. Sein Ziel aber hat der Belgier ja erreicht. Des Gepunktete Trikot ist bis auf Weiteres seins.

5 km: An der Spitze müssen wir insbesondere Giulio Ciccone im Auge haben, der sich virtuell noch immer in Gelb bewegt. Der Italiener gewann in diesem Jahr beim Giro nicht nur eine Etappe sondern holte such das Bergtrikot. Der Mann kennt sich auf diesem Terrain also bestens aus.

6 km: Im Hauptfeld, welche noch immer knapp vier Minuten zurückliegt, macht nach wie vor Movistar die Arbeit. Und da engagiert sich auch Weltmeister Alejandro Valverde.

Tour de France: Spitze im Schlussanstieg

7 km: Nun beginnt der Schlussanstieg hinauf zur La Planche des belles Filles - sieben Kilometer lang und im Schnitt 8,7 Kilometer steil. Allerdings warten auf dem Weg hinauf auf 1.140 Meter Höhe auch eine deutlich steilere Rampen. Von bis zu 24 Prozent ist da die Rede.

10 km: Wirkliche Verfolger der vier Spitzenreiter gibt es nicht mehr. Das sind versprengte Fahrer, die nach und nach vom Hauptfeld geschluckt werden. Dort finden sich inzwischen Nils Politt und Nikias Arndt, zwei der einstigen deutschen Flüchtigen.

12 km: Die längste Abfahrt des Tages geht in Kürze zu Ende. Die Ausreißer durchfahren derzeit den Ort Plancher-les-Mines.

16 km: In der zweiten Gruppe, eine knappe Minute hinter der Spitze, bewegen sich mit Bernard, De Gendt, Berhane und Pauwels ebenfalls vier Fahrer. Und das Peloton hat den Gipfel inzwischen auch erklommen - mit vier Minuten Rückstand. Man bewegt sich dort hinten so langsam in die Regionen, die noch ein Aufschließen im Schlussanstieg ermöglichen könnten.

19 km: Auf dem Berg der 2. Kategorie folgen Dylan Teuns, (3 Punkte/5 Sekunden), Tim Wellens (2/2) und Xandro Meurisse (1 Punkt).

19 km: Und eben jener Giulio Ciccone ist am Col des Chevreres der Erste, streicht fünf Bergpunkte und die acht Bonussekunden ein. Vielleicht sind die ja am Ende entscheidend beim Kampf ums Gelbe Trikot. Der Italiener bewegt sich virtuell noch immer im Maillot Jaune.

19 km: Neben Ciccone fahren Dylan Teuns, Tim Wellens und Xandro Meurisse an der Spitze, bilden dort eine Vierergruppe.

Tour de France: Arndt und Politt fallen zurück

20 km: Auch in der Ausreißergruppe wird ausgesiebt. Pasqualon, Arndt, Grellier und Berhane verlieren den Anschluss. Dagegen führt Giulio Ciccone die übrigen Mitstreiter zu Thomas De Gendt heran.

21 km: Im Hauptfeld wird jetzt mächtig gebolzt. Movistar kurbelt in vorderster Front. Da müssen am Schwanz des Feldes einige Jungs locker lassen - so auch Peter Sagan. Da es aber nicht mehr weit ist ins Ziel, sollte die Karrenzzeit keine Bedrohung sein.

22 km: Mehr als eine halbe Minute spricht derzeit für den Belgier an der Spitze. Thomas De Gendt hat bereits bewiesen, dass er so etwas kann. Der 32-Jährige gewann 2016 bereits eine Tour-Etappe. Auch beim Giro und bei der Vuelta hat De Gendt bereits triumphiert.

23 km: Unterdessen gehört Nils Politt nicht mehr zu der Ausreißergruppe, musste die Fluchtkollegen ziehen lassen. Damit sind nun noch elf Fahrer hinter dem alleinig führenden Thomas De Gendt unterwegs.

25 km: Nun steht gleich der letzte Anstieg des Tages an. Der Col des Chevreres ist ein Berg der 2. Kategorie, ist für den Sieger fünf Punkte und 500 Euro wert. Darüber hinaus gibt es hier 8,5 bzw. 2 Bonussekunden für die ersten Drei.

29 km: Ein Blick voraus: Zum vierten Mal ist La Planche des Belles Filles Zielort einer Tour-Etappe. Erstmals ist das 2012 geschehen - mit dem Sieg von Chris Froome. Danach haben auf dem Vogesengipfel noch Vincenzo Nibali und Fabio Aru gewonnen. Die beiden Letztgenannten sind auch heute dabei. Die Ankunft aber sieht in diesem Jahr anders aus, die liegt 1.000 Meter weiter oben, es muss eine Stück unasphaltierte Straße absolviert werden.

Tour de France: Vorsprung der Spitzengruppe schmilzt

32 km: Auf dem Gipfel hat sich der Rückstand des Hauptfeldes auf etwa fünfeinhalb Minuten reduziert. Insbesondere Movistar verrichtet jetzt intensive Führungsarbeit.

36 km: Die Attacke am Berg hat De Gendt 15 Sekunden Vorsprung verschafft. Diese Distanz hat zunächst Bestand. Weiter hinten befindet sich das Feld noch immer im Anstieg und schnupft nun den einstigen Ausreißer Andre Greipel auf.

37 km: Auch an der Spitze sorgt der Bergpreis für ein Zerfliegen der Gruppe. Die Bergwertung der 3. Kategorie am Col des Croix ergattert Thomas De Gendt und lässt sich zwei Punkte gut schreiben. Dahinter bekommt der Teamkollege im Bergtrikot auch noch einen Zähler ab.

39 km: Der Weg führt das Peloton jetzt an der Mosel entlang. Der zweitlängste Nebenfluss des Rheins entspringt hier in den Vogesen.

41 km: Und schon findet die Kraxelei eine Fortsetzung, es beginnt der 3,3 Kilometer lange Anstieg in die 6,1 Prozent hinauf zum Col des Croix. Allerdings handelt es sich nur um eine 3. Kategorie, die dem Ersten zwei Zähler bringt.

45 km: Im Peloton finden sich jetzt einige Interessenten zusammen, um die Nachführarbeit etwas intensiver zu gestalten. Bahrain-Merida war da vorhin zu sehen. Auch Movistar und jetzt Bora-Hansgrohe beteiligen sich.

48 km: Bei all den Mühen auf den ansteigenden Straßen ist das Bergtrikot vorerst vergeben. Tim Wellens hat mittlerweile 20 Punkte Vorsprung auf Xandro Meurisse. Und es gibt heute nur noch maximal 17 Zähler. Das gepunktete Textil bleibt also auf den Schultern des Belgiers.

50 km: Eine ganz schöne Kletterei ist das heute schon gewesen, doch noch immer warten drei weitere Berge. Es ist also längst nicht in Stein gemeißelt, dass einer der Flüchtigen tatsächlich durchkommen wird.

53 km: Der vorhin abgehängte Andre Greipel fährt gut drei Minuten hinter der Spitze, hat also immer noch Polster gegenüber dem Hauptfeld. Dieses überquert den Gipfel mit 7:20 Minuten Rückstand gegenüber den Ausreißern.

55,5 km/4. Bergwertung (1. Kategorie): Tim Wellens gibt sich keine Blöße, macht die zehn Punkte und die 650 Euro am Ballon d'Alsace klar. Damit baut der Belgier seinen Vorsprung weiter aus. Zähler fallen auch noch für Xandro Meurisse (8), Giulio Ciccone (6), Natnael Berhane (4), Thomas De Gendt (2) und Serge Pauwels (1) ab.

57 km: Bei Warren Barguil ist heute der Wurm drin. Der französische Meister muss schon wieder vom Rad, weil da technisch etwas nicht passt. Teamkollege Florian Vachon stellt seine Maschine zur Verfügung.

58 km: Jetzt streckt Nicolas Edet die Waffen. Der gesundheitlich angeschlagene Franzose fährt bereits den ganzen Tag weit hinter dem Peloton her und sieht nun keinen Sinn mehr, sich weiter zu quälen. Edet steigt vom Rad und verlässt die Tour.

59 km: Also entwickeln sich heute eventuell zwei Rennen - eines um den Tagessieg sowie um Gelb. Und hinten dürften sich die Tourfavoriten am letzten Berg einen Schlagabtausch liefern. So könnten die Szenarien aussehen.

61 km: Im Hauptfeld herrscht weiterhin keine Eile. Drei Männer von Deceuninck-Quick-Step kontrollieren an der Spitze das Geschehen. Am Rückstand wird allerdings nicht gearbeitet, der ist noch immer acht Minuten groß.

Greipel fällt aus der Spitzengruppe raus

65 km: Für Andre Greipel wird das jetzt offenbar zu schwer. Der deutsche Sprinter kommt mit seinen Fluchtkollegen nicht mehr mit, muss die Kollegen ziehen lassen. Für den Mann von Arkea-Samsic ging es heute von Beginn an ohnehin nur darum, möglichst kraftsparend ins Ziel zu kommen. Und als ehemaliger Teil dieser Gruppe darf er nun auf ein wertvolles Polster bauen. Mit in der Ausreißergruppe sind weiterhin Nils Politt und Nikias Arndt.

Das Peloton hat den Rückstand verringert.
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Das Peloton hat den Rückstand verringert.

67 km: Dann beginnt offiziell der elf Kilometer lange und durchschnittlich 5,8 Prozent steile Anstieg zum Ballon d'Alsace. An diesem Berg der 1. Kategorie winken dem Sieger zehn Punkte.

76 km: Inzwischen geht es auch schon wieder bergauf. Der Ballon d'Alsace nähert sich. Noch befinden sich die Fahrer nicht im eigentlichen Anstieg. Die Fahrt geht eben durch Masevaux, einen kleinen Ort im Departement Haut-Rhin. Noch immer steigt der Abstand tendenziell an. Im Peloton hat man die Ruhe weg, gestattet den Flüchtigen jetzt schon mehr als acht Minuten.

78 km: Der Tourtross hangelt sich von einem Vogesengipfel zum nächsten. Bei nach wie vor bedecktem Himmel, bleiben den Sportlern richtige Regengüsse bisher erspart. Mal ein paar vereinzelte Tropfen oder mitunter feuchte Straßen - mehr haben die Jungs bisher nicht auszustehen.

82 km: Soeben überquert das Hauptfeld den Col du Hundsruck. Der aktuelle Rückstand auf die Ausreißer beträgt 7:50 Minuten.

84 km: Im virtuellen Klassement ums Bergtrikot liegt Wellens inzwischen klar mit 30 Punkten vorn. Xandro Meurisse ging zuletzt leer aus, steht weiter bei zwölf Zählern. Giulio Ciccone ist Dritter (11).

Berhane spuckt Wellens und de Gendt bei 3. Bergwertung in die Suppe

86,5 km/3. Bergwertung (2. Kategorie): Auf dem Weg zur Bergwertung der 2. Katergorie am Col du Hundsruck wird das Tempo forciert. Lotto Soudal bereitet alles für Tim Wellens vor. Thomas De Gendt macht die Pace. Doch dann funkt den beiden Natnael Berhane dazwischen. Der Eritreer gewinnt vor Wellens (3 Punkte), Ciuilio Ciccone (2) und De Gendt (1).

89 km: Seit geraumer Zeit gestaltet sich die Situation stabil. Siebeneinhalb Minuten sprechen für die 14 Enteilten um Giulio Ciccone, der damit virtuell nach wie vor in Gelb fährt.

91 km: Unterdessen stellt Warren Barguil den Anschluss ans Hauptfeld her. Da müssten jetzt so ziemlich alle beisammen sein - mit Ausnahme des bedauernswerten Nicolas Edet, der schon am ersten Anstieg zu kämpfen hatte und sieben Minuten hinterher fährt.

93 km: An der Spitze wird bereits der nächste Anstieg in Angriff genommen. Es handelt sich um de Col du Hundsruck. Die gut fünf Kilometer lange Steigung ist im Schnitt knapp sieben Prozent steil. Diese 2. Kategorie lockt den Sieger mit fünf Punkten.

100 km: Im Hauptfeld kommt es zu einem Sturz. Warren Barguil ist betroffen. Doch es passiert nichts Ernstes. Schnell wird die Fahrt fortgesetzt. Und Anthony Delaplace wartet auf seinen Arkea-Samsic-Kapitän.

104 km: Inzwischen hat auch das Peloton den Grand Ballon erklommen. Im Anstieg sind natürlich einige Fahrer zurückgefallen. Das Loch ist etwa eine Minute groß. Noch also besteht die Chance, dass die Angelegenheit in der Abfahrt wieder zusammenläuft. Oder bildet sich da bereits ein Gruppetto?

109 km: Jetzt geht es knapp 17 Kilometer bergab. Auf mitunter feuchten Straßen heißt es, Vorsicht walten zu lassen. In jedem Fall rollen alle wieder zusammen, die 14-köpfige Spitzengruppe behauptet mehr als sieben Minuten.

Die Ausreißergruppe umfasst zu Beginn des Anstiegs zum Ballon d'Alsace noch 13 Fahrer.
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Die Ausreißergruppe umfasst zu Beginn des Anstiegs zum Ballon d'Alsace noch 13 Fahrer.

Thomas de Gendt siegt bei 2. Bergwertung

110 km/2. Bergwertung (3. Kategorie): Die beiden Jungs von Lotto Soudal spielen auch am Grand Ballon ihre Bergqualitäten aus. Während Tim Wellens von Giulio Ciccone belauert wird, geht Thomas De Gendt stiften und holt sich die Bergwertung und die 300 Euro. Der Punkt für Rang zwei geht an den genannten Italiener.

115 km: Eine nennenswerte Abfahrt gibt es übrigens nicht. Es geht beinahe umgehend weiter bergauf. Wir steuern den höchsten Punkt dieser Etappe an. Der liegt am Grand Ballon bei 1.336 Metern. Der eigentliche Anstieg wird mit lediglich 1,3 Kilometern angegeben. Daher handelt es sich trotz der neunprozentigen Steigung nur um eine 3. Kategorie, was die sehr überschaubare Anzahl von Punkten erklärt - zwei für den Ersten, einer für den Zweiten.

117 km: Zählbares fällt ferner für Giulio Ciccone (8 Punkte), Xandro Meurisse (6), Natnael Berhane (4), Julien Bernard (2) und Thomas De Gendt (1) ab. Meurisse ist damit Zweiter der Gesamtbergwertung mit zwölf Punkten.

Wellens baut Führung in Bergwertung aus

117 km/1. Bergwertung (1. Kategorie): Auf den letzten Metern zur Bergwertung am Markstein wird forciert. Da kommen Leute wie Greipel und Politt nicht mehr mit. Vorn geht die Post ab. Doch Tim Wellens muss kämpfen, sich gegen Giulio Ciccone wehren. Der Belgier im gepunkteten Textil gewinnt, stockt sein Konto auf 27 Zähler auf.

120 km: Noch fährt die Gruppe gemeinsam und mit konstantem Tempo den Berg hinauf. Zurückhaltung wird darüber hinaus hinten im Feld geübt, weshalb sich der Abstand stabil über sieben Minuten bewegt.

124 km: Inzwischen befinden sich die Führenden im ersten Anstieg des Tages. Es handelt sich um den Markstein, ein Berg der 1. Kategorie. Fast elf Kilometer geht es bergauf bei durchschnittlich 5,4 Prozent. Sechs Fahrer bekommen oben Punkte, der Erste zehn an der Zahl.

131 km: Für Nils Politt bleiben 17 Zähler und 1.000 Euro. Andre Greipel wird Dritter (15 Punkte, 500 Euro). Die weiteren Platzierungen: Nikias Arndt (13), Thomas De Gendt (11), Dylan Teunis (10), Fabien Grellier (9), Giulio Ciccone (8), Natnael Berhane (7), Xandro Meurisse (6), Serge Pauwels (5), Benoit Cosnefroy (4), Tim Wellens (3) und Julien Bernard (2).

Tim Wellens baute auf dem Markstein seinen Vorsprung in der Bergwertung aus.
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Tim Wellens baute auf dem Markstein seinen Vorsprung in der Bergwertung aus.

131,5 km/Zwischensprint: Mit etwa sechs Minuten Vorsprung machen die Ausreißer die Punkte bei der Sprintwertung unter sich aus. Nils Politt zeigt sich sehr engagiert, zieht einen mächtigen Sprint an. Doch Andrea Pasqualon hält dagegen und schiebt sich noch ganz knapp vorbei. So ergattert der Italiener neben den 20 Punkten auch die 1.500 Euro für die Mannschaftskasse von Wanty-Gobert.

140 km: Bestplatzierter im Gesamtklassement ist übrigens der Italiener Giulio Ciccone von Trek-Segafredo, der als 42. einen Rückstand von 1:43 Minuten zu Julian Alaphilippe aufweist. Angesichts des deutlich größeren Vorsprungs der Spitzengruppe fährt der 24-Jährige also virtuell in Gelb - und er hat noch den Teamkollegen Julien Bernard dabei.

Drei Deutsche und gepunktetes Trikot in der Ausreißergruppe

145 km: Neben den drei Deutschen ist unter den Ausreißern auch Tim Wellens, Träger des Bergtrikots, zu finden. Der Lotto-Soudal-Fahrer hofft darauf, einige Punkte für das gepunktete Trikot bei den zahlreichen Bergwertungen einzuheimsen. Ob es am Ende, wenn auf dem Plateau die doppelte Punktzahl vergeben wird, reicht, um das Jersey zu verteidigen?

150 km: Das Hauptfeld lässt die Ausreißer ziehen. Kontinuierlich vergrößert die Spitzengruppe ihren Vorsprung. In dieser befinden sich mit Mils Politt, Nikias Arndt und Andre Greipel auch drei deutsche Fahrer.

157 km: Wie gewohnt gibt es gleich zu Beginn einige Ausreißversuche. Nach einigen gescheiterten Versuche hat sich nun eine 14-köpfige Gruppe gebildet, die sich schnell rund eine Minute Vorsprung vor dem Peloton sichern konnte.

160,5 km: Nach gemütlichen ersten knapp 20 Minuten hat Tour-Direktor Christian Prudhomme die Etappe freigegeben. Los geht der wilde Ritt Richtung La Planche Des Belles Filles.

Start: Nach der ersten verletzungsbedingten Aufgabe bei der diesjährigen Tour de France durch Patrick Bevin ist das Feld mit den 175 verbliebenen Fahrern in Mulhouse gestartet. Auf den ersten zehn Kilometern ist die Etappe jedoch noch neutralisiert.

Vor Beginn: Besonders hart: Auf den letzten zehn Kilometern erwartet die Fahrer eine Steigung von bis zu 20 Prozent. Eine anstrengende Angelegenheit, wenn man bedenkt, dass sie zu diesem Zeitpunkt bereits sechs Bergwertungen in den Beinen haben. Insgesamt beläuft sich die Streckenlänge auf 160,5 Kilometer.

Vor Beginn: Nach den ersten fünf Etappen hat das Einfahren endgültig ein Ende. Zur sechsten Etappe müssen die Radprofis auf dem Weg durch die Vogesen den 1140 Meter hoch gelegenen Berg La Planche Des Belles Filles hinauf. Beginn ist um 14 Uhr.

Tour de France 2019: Gesamtwertung nach fünf Etappen

Auch nach der fünften Etappe führt Julian Alaphilippe das Feld an. Peter Sagan hat durch seinen Etappensieg bei der Etappe von Saint-Die-des-Vosges nach Colmar das Grüne Trikot gefestigt.

  • Gesamstwertung nach fünf Etappen:
RangFahrerNationTeamErgebnis
1ALAPHILIPPE Julian

FRA

DECEUNINCK - QUICK - STEP18.44:12
2VAN AERT Wout

BEL

TEAM JUMBO - VISMA+0:14
3KRUIJSWIJK Steven

NED

TEAM JUMBO - VISMA+0:25
4BENNETT George

NZL

TEAM JUMBO - VISMA+0:25
5MATTHEWS Michael

AUS

TEAM SUNWEB+0:40
6BERNAL GOMEZ Egan Arley

COL

TEAM INEOS+0:40
7THOMAS Geraint

GBR

TEAM INEOS+0:45
8MAS NICOLAU Enric

ESP

DECEUNINCK - QUICK - STEP+0:46
9SAGAN Peter

SLO

BORA-HANSGROHE+0:50
10VAN AVERMAET Greg

BEL

CCC TEAM+0:51

Tour de France: Die 6. Etappe im TV und Livestream

In diesem Jahr kümmern sich die TV Sender Eurosport und die ARD um die Live-Berichterstattung der Tour de France.

Beim Privatsender könnt ihr alle Etappen in voller Länger verfolgen. Neben der TV-Übertragung bietet Eurosport zudem einen kostenpflichtigen Livestream via Eurosport Player an.

Die ARD hingegen fängt mit der Übertragung auf dem Parallelsender ONE an und wechselt gegen 16.05 Uhr auf den Hauptsender des öffentlich-rechtlichen Senders. Der ARD-Livestream zeigt ebenfalls die gesamte Etappe.