Giro: Bernal hängt Evenepoel ab - Buchmann stark - Schmid gewinnt "Schotter-Etappe"

SID
Überraschte durch einen sehr starken Auftritt auf der spektakulären elften Etappe beim Giro d'Italia: Emmanuel Buchmann
© getty

Der Schweizer Radprofi Mauro Schmid hat die spektakuläre elfte Etappe des Giro d'Italia über die Schotterpisten der Toskana gewonnen. Während sich der Fahrer vom Team Qhubeka nach brutalen 162 km von Perugia nach Montalcino im Schlusssprint gegen den Italiener Alessandro Covi durchsetzte, demonstrierte Egan Bernal (Ineos-Grenadiers) im Rosa Trikot des Gesamtführenden seine Stärke und nahm seinem bisher ärgsten Verfolger Remco Evenepoel (Belgien) mehrere Minuten ab.

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Die am Ende ohne Teamkollege kämpfende deutsche Rundfahrt-Hoffnung Emanuel Buchmann (Bora-hansgrohe) hielt auf der brutal schweren Etappe, die unter anderem über 35 von den Strade Bianche bekannten Schotter-Kilometern führte, sehr gut mit und schob sich dank einer beherzten Attacke kurz vor Schluss im Gesamtklassement in die Top Ten vor.

"Ich hatte mich heute von Anfang an ganz gut gefühlt und das Team hat mich im ersten Sektor sehr gut positioniert. Es war ein sehr hartes Rennen. Auf den Schotterabschnitten sind wir Vollgas gefahren und ich bin immer vorne gewesen", sagte Buchmann.

Der 28-Jährige rollte kurz hinter Bernal als Zwölfter über die Ziellinie, der Rückstand des Ravenburgers auf den Kolumbianer steht nun bei 1:50 Minuten.

Beim Start in die heiße Phase der 104. Italien-Rundfahrt hielten die insgesamt vier schmutzigen Staubpassagen auf den letzten 69 Kilometern reichlich Herausforderungen für die Fahrer bereit, einige stürzten. Zudem mussten am Mittwoch, am Tag nach dem ersten Ruhetag, insgesamt 2500 Höhenmetern absolviert werden.

Bernal verschärfte in der Verfolgergruppe 20 Kilometern vor dem Ziel das Tempo. Evenepoel (Deceuninck-Quick Step), der in der Gesamtwertung vor dem Teilabschnitt auf Rang zwei lag (+0:14 Minuten) musste abreißen lassen. Wenige Kilometer vor dem Ziel startete Buchmann eine Attacke, bei der nur Bernal mithielt.

An der Spitze zerfiel die Ausreißergruppe, zu der lange auch Roger Kluge (Eisenhüttenstadt/Lotto-Soudal) gehörte, zunehmend. Schmid und Covi (UAE-Team Emirates) blieben als Letzte übrig, der Eidgenosse hatte in einem starken Finish letztlich die besseren Beine.

Am Donnerstag warten auf der zwölften Etappe über 212 km von Siena nach Bagno di Romagna vier Anstiege auf das Peloton, zwei davon mit der zweithöchsten Kategorie. Wieder dürften Ausreißer gute Chancen haben.

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