Sieg gegen den Erzrivalen: Hockey-Männer auf Viertelfinalkurs

SID
Die deutschen Hockey-Männer sind bei der WM in Indien auf Viertelfinalkurs
© getty

Dank eines starken Endspurts haben die deutschen Hockey-Männer bei der WM in Indien einen wichtigen Sieg gegen die Niederlande eingefahren und das Viertelfinale fest im Blick.

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Die Mannschaft von Bundestrainer Stefan Kermas schlug den Erzrivalen nach schwierigem Beginn mit 4:1 (1:1) und darf sich berechtigte Hoffnung auf den Gruppensieg und das damit verbundene direkte Viertelfinalticket machen.

Die ersten beiden Tore für den Olympiasieger von 2012 fielen jeweils nach Strafecken. Nach dem Ausgleich durch Mathias Müller (30.) war es Lucas Windfeder (52.), der Deutschland auf die Siegerstraße brachte. Marco Miltkau (54.) und Christopher Rühr (58., Siebenmeter) setzten die Schlussakzente. Valentin Verga (13.) hatte die anfängliche Führung für den Gegner erzielt.

Deutschland ist Tabellenführer

Nach dem 1:0-Auftakterfolg gegen Pakistan führt Deutschland die Gruppe D nun mit sechs Punkten vor den Niederlanden (3) an. Zum Abschluss reicht der Auswahl ein Punkt am Sonntag (12.30 Uhr/DAZN) gegen Außenseiter Malaysia, um aus eigener Kraft direkt in die Runde der letzten Acht einzuziehen. Nur die Sieger der vier Vorrundengruppen qualifizieren sich direkt für das Viertelfinale, die Zweiten und Dritten spielen in einer Zwischenrunde die Gegner aus.

Kermas hatte nach der mageren Ausbeute des hochveranlagten deutschen Angriffs im ersten Spiel eine Verbesserung in der Offensive und der Dynamik gegen den Erzrivalen gefordert. "Andernfalls werden wir nicht in der Lage sein, gefährlich vor das niederländische Tor zu kommen und Ergebnisse zu erzielen", sagte Kermas, der zudem eine eine ähnlich gute Leistung in der Defensive einforderte wie zum Auftakt.

So drängte die Auswahl des Deutschen Hockey-Bundes gegen das Oranje-Team auf einen frühen Treffer und kam bereits in der dritten Minute zu einer guten Möglichkeit. Nach einem langen Schlenzball über gut 60 Meter verzog Rühr die argentinische Rückhand aber auf das kurze Eck. Doch das Team um Kapitän Martin Häner leistete sich gegen die hochklassigen Niederländer zu viele unnötige Ballverluste und wurde prompt bestraft.

Niederlande profitiert nicht von vielen Strafecken

In der achten Spielminute verhinderte Tobias Walter mit einer schönen Parade noch den Rückstand, doch fünf Minuten später gingen die Niederlande durch Verga in Führung. Die DHB-Auswahl überraschte kurz vor Ende des ersten Viertels mit einer ungewöhnlichen Eckenvariante, doch Mathias Müller (15.) scheiterte am Pfosten. Kurz vor der Pause hatte das Team mit der gleichen Variante Erfolg, Müller glich zum 1:1 aus.

Nach der Pause belauerten sich die Teams im Mittelfeld, die Niederlande konnten aber immer wieder von Fehlern des deutschen Teams profitieren und so für Gefahr sorgen. Doch es gelang dem Oranje-Team nicht, aus den vielen Strafecken Kapital zu schlagen. Deutschland fehlte die Präzision im Angriff, der Ball ging zu oft im eigenen Aufbau verloren. Bei den kurzen Ecken war auf das Kermas-Team allerdings Verlass.