Nach möglichem Kriegsende: Wladimir Klitschko erwägt Rückkehr in den Boxring

Von Stefan Rommel
Wladimir Klitschko stieg zuletzt vor vier Jahren in den Boxring
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Ex-Weltmeister Wladimir Klitschko denkt über ein Sensations-Comeback im Boxring nach. "Wenn ich in guter Form bin, wer weiß. Vielleicht habe ich diesen Traum, den Rekord von George Foreman zu brechen", sagte der 46-Jährige der Bild.

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Aktuell hat Wladimir Klitschko wahrlich ganz andere Probleme als die Fortsetzung seiner Karriere - und doch denkt der 46-Jährige offenbar darüber nach, noch einmal in den Ring zu steigen.

"Ich habe auch gelernt, dass man trotz des Krieges das Leben nicht vergessen darf. Sport ist Teil meines Lebens", sagte Klitschko der Bild. "Es freut mich, dass Tyson Fury gewonnen hat. Wer weiß, ich will hier nichts Großes versprechen, aber wenn ich in guter Shape bin und vor allem auch, dass der Krieg in der Ukraine bald zu einem Ende kommt, und dass unsere Grenzen bestehen - ohne jede Invasion, die aus Russland kommt - dann am Ende: Wer weiß?"

Klitschko: "Vielleicht habe ich diesen Traum"

Derzeit kämpft Wladimir mit seinem Bruder Vitali in Kiew gegen die russische Invasion, der Fury-Kampf am Wochenende lässt aber auch den ehemaligen Champ über ein mögliches Comeback nachdenken. "Wenn ich in guter Form bin, wer weiß: Vielleicht habe ich diesen Traum, den Rekord von George Foreman zu brechen. Das motiviert mich, jeden Tag aufzustehen und Sport zu machen", so Klitschko weiter.

Klitschkos Karriere ist eigentlich seit bald fünf Jahren beendet, im April 2017 stieg er zum letzten Mal in den Ring und verlor gegen Anthony Joshua durch technischen K.o. Nun könnte es offenbar sein, dass er den Uralt-Rekord von George Foreman knacken will. Der boxte mit 45 Jahren gegen Michael Moorer und gewann. Das war im Jahr 1994.

Wladimir Klitschko bestritt seinen letzten Kampf 2017 gegen Anthony Joshua im Wembley-Stadion.
© getty
Wladimir Klitschko bestritt seinen letzten Kampf 2017 gegen Anthony Joshua im Wembley-Stadion.

Kein Rückkampf mit Tyson Fury

"Ich möchte keinen Kiefer brechen, ich möchte einen Rekord brechen. Das habe ich bereits vor dem Krieg gesagt. Und während des Kriegs geht es um den Frieden in der Ukraine und wenn der Frieden kommt, dann reden wir noch mal darüber..."

Einen verspäteten Rückkampf gegen Fury, der Klitschko im November 2015 geschlagen hatte und danach wegen gesundheitlicher Probleme auf einen Re-Fight verzichtete, soll es aber nicht geben.

Fury hatte nach seinem K.o.-Sieg am Samstag gegen Dillian Whyte noch einmal betont, nie mehr in den Ring zu steigen: "Ich habe es meiner wunderbaren Frau versprochen, und das habe ich ernst gemeint. Es ist alles erledigt. Ich stehe zu meinem Wort."

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