Boxen: Joseph Parker setzt sich trotz frühem Niederschlag gegen Dereck Chisora durch

Von SPOX
Chisora kassierte gegen Parker eine bittere Niederlage.
© getty

Joseph Parker (29-2, 21 KOs) hat sich im Schwergewichtskampf um den WBO Inter-Continental-Titel nach Split-Decision gegen Routinier Dereck Chisora (32-11, 23 KOs) durchgesetzt. Beim Fight in der OA Arena in Manchester brachte Chisora den Neuseeländer bereits nach Sekunden zu Boden, ehe ihm im Laufe des Kampfes die Puste ausging. Im Nachgang forderte er ein Rematch.

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Das Urteil der Kampfrichter war im Detail zumindest zweifelhaft: Andre Bell wertete das Duell mit 115-113 für Parker, Howard Foster 115-113 mit für Chisora und Grzegorz Molenda überdeutlich mit 116-111 für Parker. "Es hatte in beide Richtungen gehen können", gab auch Parker nach dem Kampf zu.

Für beide Kämpfer stand viel auf dem Spiel, insbesondere Chisora ging von Beginn weg äußerst engagiert zur Sache und sendete seinen Kontrahenten bereits nach sieben Sekunden auf die Matte. Chisoras Dominanz setzte sich vorerst fort, erst ab der vierten Runde bekam Parker den Fight zunehmend in den Griff.

Der ehemalige WBO-Champion spielte immer mehr seine Schnelligkeitsvorteile aus und ging den harten Schlägen Chisoras aus dem Weg, eine gute zwölfte Runde mit mehreren Treffern kam für den 37-Jährigen schließlich zu spät. Nach Niederlagen gegen Anthony Joshua und Dillian Whyte gewann Parker zum fünften Mal in Folge.

Chisora sauer: "Glaube, sie können mich nicht leiden"

Chisora hingegen sah sich von den Kampfrichtern ungerecht behandelt: "Ich werde gerade richtig sauer. Ich gebe alles und das ist es, was ich zurückkriege. Ich glaube, dass sie mich nicht leiden können. Aber wisst ihr was? Ich werde mich davon nicht bremsen lassen. Viele haben mich vorne gesehen. Ich werde wiederkommen." Zudem bezeichnete er die Entscheidung als "unglaublich".

Auch Parker setzte sich umgehend für ein Rematch ein: "Es war ein harter Kampf, ich musste alles aus mir herausholen." Als Nummer drei der WBO und Nummer 6 der WBC und IBF ging der 29-Jährige in den Fight, der Sieg verbessert seine Position in der Hoffnung auf einen Titelkampf gegen Anthony Joshua oder Tyson Fury. Für Chisora hingegen könnte es womöglich die letzte Chance gewesen sein, sich für weitere Kämpfe zu empfehlen.

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